Kapitel 7
Ein Mond war vergangen, seit die 4 Jungen das erste mal in Eschenblatts Bau erschienen waren. Seither konnte er mit Freude beobachten, wie alle Junge des Clans, sowie auch Minou einiges Geschick und Interesse am Umgang mit Kräutern zeigten. Besonders hervor stachen Natternjunges, der schnell lernte, aber auch leicht abzulenken war und Maulwurfjunges, die viele Kräuter schon am Duft unterscheiden und zuordnen konnte. Aber auch Eidechsenjunges, zeigte einiges an Geschick, obwohl sie immer ein paar Herzschläge langsamer als ihre Schwester war, der sie noch immer versuchte nachzueifern. Eschenblatt fragte sich manchmal, wie sie sich ihre ihre Wurfgefährtin schlagen würde. Farnjunges, war immer noch sehr ruhig und etwas verträumt. Er sprach nicht oft, was es schwieriger machte, ihn einzuschätzen da die anderen Jungen immer lauter waren, doch er machte fast nie Fehler beim Kräuter sortieren. Minou zeigte insgesamt grosse Neugier am Clanleben. Sie schien sich einfach für alles im Lager zu interessieren und zu begeistern, sodass er nicht genau wusste, ob sie wirklich eine Heilerschülerin sein konnte. Eschenblatt seufzte. Vor noch einem Mond hatte er Angst gehabt nie einen Nachfolger zu finden, und nun war seine Sorge eher, vor lauter talentierten Jungen das richtige auszusuchen. Er hatte die Befürchtung, dass würde er einen Fehler machen, die Prophezeiung war würde und der Dornenclan einem grossen Elend entgegen treten musste. Daher lag sein besonderes Augenmerk natürlich auf den beiden roten Jungen. Nur etwas machte ihm an Natterjunges Sorgen. Er schien sich zu sehr für Minou zu interessieren. Würde er das Amt eines Heilers übernehmen können mit allen Entbehrungen? Würde Minou überhaupt bei ihnen bleiben? Und wenn ja, wie stark waren die Gefühle der beiden? Würden sie nur Freunde bleiben? Sie machten jetzt schon alles zusammen. Letztens hatte Natternjunges sogar ein neues Nest gleich neben ihrem gebaut, worauf er sich einen wütenden Blick von Jelly eingefangen hatte. Doch es schien ihn nicht zu interessieren. Nachdenklich blickte der alte Heiler auf seine Pfoten. Er durfte keinen Fehler machen, und die Jungen hatten nicht mal mehr einen Mond, bis sie 6 Monde alt waren. Er musste herausfinden , ob Natternjunges zum Heiler bestimmt war. Ein lauter Ruf von Braunstern schreckte ihn aus seine Gedanken auf. Er rief die Katzen zusammen, die heute bei der grossen Versammlung dabei sein würden.
Eschenblatt stand auf und verliess den Bau um sich der Schar anzuschliessen, die sich vor dem Lagereingang zusammenfand. Ganz vorne sah er schon Flammenpfote und Regenpfote mit ihren Mentoren Fliegenpelz und Eulenstreif ungeduldig warten. Sie waren vor etwas weniger als einem Mond zu Schülern ernannt worden und waren sichtlich nervös vor ihrer ersten grossen Versammlung.
Ausserdem kam auch Staubglanz zum ersten mal wieder mit, nachdem ihre eigenen Jungen ja aus der Kinderstube raus waren. Auch wenn sie selber noch dort geblieben war, wegen der 4 Jungen von Wolfsschatten. Eschenblatt gesellte sich zu ihr und kaum war er da, gab Braunstern auch schon das Zeichen zum Aufbruch. Es war für ihn selber erst die dritte grosse Versammlung, und Eschenstern kam nicht hin zu bewundern, wie selbstsicher der junge Kater bisher alles gemeistert hatte. Er war die richtige Wahl gewesen und ein geborener Anführer.
Nach einem kurzen Marsch durch des Beerenclan Territorium, kamen sie an der grossen Lichtung an die von 7 grossen Steinen umringt war. In der Mitte stand ein riesiger Baumstumpf, auf dem die Anführer einer nach dem anderen Platz nahmen.
Briesenstern der schon etwas ältere Anführer des Beerenclans war bereits da, dicht gefolgt von seiner Stellvertreterin Ahornsprenkel. Auch Schnellstern, der Anführer des Moosclans war mit seinem 2.Anführer Schwalbenflügel schon auf der Lichtung als der Dornenclan eintraf. Eschenblatt gesellte sich zu Rosenteich der Heilerin des Beerenclans. Verwirrt blickte er kurz um sich. „Wo sind Grasduft und Lavendelpfote? Sind sie nicht hier?“ Rosenteich zuckte mit den Schultern. Sie wusste auch nichts. Ein ungutes Gefühl überkam den Heiler. War etwas mit dem Moosclan geschehen? War vielleicht eine Krankheit ausgebrochen? Es musste schon etwas wichtiges sein, wenn die Heilerkatzen der Versammlung fernblieben. Er sah den andern Katzen zu wie sie sich durchmischten und ihm fielen bei einigen Moosclankriegern Wunden auf, die allerdings die meisten schon wieder halb verheilt waren. Seine Schnurrhaare Zuckten nervös. Etwas stimmte hier nicht Und wo war der Klippenclan?
Gerade als er sich ernsthaft begann Sorgen zu machen, sah er eine kleine Gruppe von Katzen die Hügel herunter kommen. Er erschrak. Spatzenstern führte die Katzen an, doch er wirkte müde und erschöpft. Bei ihm erkannt er Harzfell mit seinem Schüler Höhlenpfote, Abendpelz und Dunkelkralle einen schon recht alten Krieger. Und das war alles. Mehr Katzen waren nicht dabei, und wenn er ehrlich sein musste, sahen sie alle abgemagert, und stumpf aus. Als sie Gruppe näher kam, konnte er die vielen Verletzungen der Kater sehen. Der Schüler schien am unversehrten.
Ein Gang bildete sich in den Katzenreihen, als die mikrige Gesellschaft an der Lichtung ankam. Spatzenstern blickte zu Schnellstern und kletterte zu den andern Anführern auf den Stumpf.
Mit einem mal war die Stille so laut wie eine Stille nur sein konnte. Sie füllte alles aus und alle Augen sahen erschrocken zum Klippenclan. Spatzenstern ergriff das Wort und eröffnete die Versammlung, wobei Schnellstern ihn vorbei liess, damit er etwas weiter vorne stand.
„Katzen aller Clans. Es schmerzt mich euch mitteilen zu müssen, dass der Klippenclan vor weniger als einem Mond beinahe von einem Streuner ausgelöscht wurde. Nur Dank der Hilfe des Moosclans haben wir überhaupt überleben können. Viele von uns sind zum Sternenclan gegangen. Einige kämpfen noch immer mit ihren Verletzungen. Wir haben beinahe unseren gesamten Nachwuchs verloren, darunter auch unsere zukünftige Heilerschülerin Walnusspfote. Drei Junge aus Waldherz' und Abendpelz' einzigem Wurf sind ums leben gekommen, Hasenpfote kämpft noch immer ums Überleben, wird jedoch keine Kriegerin werden können. Ausserdem haben wir auch Himmelslicht und Finsterblüte verloren und unsere Heilerin Seeblatt.“
Ein geschocktes Raunen ging durch die menge, als allen klar wurde, was das hiess. Der Klippenclan hatte keine Heilerkatze!
Eschenblatt schloss die Augen. In seinem Kopf surrte alles.Die Prophezeiung fing an Wahrheit zu werden! Er musste etwas tun. Die Katzen mussten davon erfahren - alle Katzen. Er wusste nicht ob Seeblatt die Prophezeihung mit Schnellstern geteilt hatte, aber es war nun Zeit dass die Katzen des Waldes erführen dass sie in Gefahr waren.
„Unsere Heilerin Grasduft ist derzeit beim Klippenclan uns kümmert sich um ihre Verwundeten. Lavendelpfote ist bei ihr um zu helfen. Ausserdem versucht Grasduft einer der Kriegerinnen alles über die Arbeit eines Heilers beizubringen in der Kurzen Zeit die sie haben, was sie vermag.“ Moosclan Anführer Schnellstern trat wieder zurück, sein Blick beruhte mitfühlend auf Spatzenstern, der ihm dankbar zunickte.
„Ich wollte noch etwas hinzufügen.“, Spatzenstern trat wieder nach vorne, er war nun plötzlich mehr nervös als erschlagen.
„ Wir haben eine Prophezeiung vom Sternenclan erhalten, bevor das alles Geschehen ist. Seeblatt war leider nicht in der Lage gewesen sie richtig zu deuten und nun ist sie weg. Sie lautet:> Die Kräuter verderben und nur die Rote der Ungerechtigkeit widerfahren kann euch retten.<
Deswegen haben wir Kastanienwind auserwählt, in der Hoffnung dass sie diese rote Kätzin ist und unseren Clan retten kann. Ausser Abendpelz ist sie die einzige mit rotem Fell und sie ist noch recht jung.Wir hoffen sie erlernt schnell was man als Heiler wissen muss.“
Eschenblatt fiel ein Stein vom Herzen. Er hatte die Prophezeiung nicht vorbringen müssen. Doch ob Kastanienwind wirklich eine geeignete Katze dafür war, wagte er zu bezweifeln. Er konnte sich natürlich auch täuschen. Aber so langsam kam es ihm extrem vor, dass jetzt alles auf rotefellige Katzen abgewelzt wurde. Und er selber war nicht besser.
Die Versammlung war danach schnell zu Ende, und bald darauf lag Eschenblatt wieder in seinem Nest, wo er ein paar Stunden Schlaf abbekommen wollte, als Braunstern in seinen Bau trat. „Warum hast du mir nichts von der Prophezeiung gesagt? So wie du ausgesehen hast, kennst du sie ja bereits! Sie geht auch unseren Clan etwas an! „
Mühsam rappelte sich Eschenbatt unter geknackse wieder auf und blickte seinem Anführer furchtlos in die Augen. „Ich wollte dich nicht beunruhigen, solange ich nichts genaueres herausfinden konnte, ich dachte du hättest so schon genug um die Ohren, bitte entschuldige Braunstern.“
Die Mine des Anführers wurde etwas sanfter.
„Wolfsschatten war bei mir. Er hat eine Interessante Theorie. Er glaubt dass seine verstorbene Gefährtin die Katze aus der Prophezeiung ist.“
Eschenblatts Augen wurden kreisrund als es ihm klar wurde. Seine alte Freundin! Die Katze deren Namen auszusprechen seit ihrem Tod penibel vermieden wurde. Natürlich! Ihr wurde so viel unrecht angetan, selbst vom Sternenclan. Dieser hatte eine Prophezeiung falsch ausgelegt und sie hatte deswegen viel leid erfahren müssen! Sie war die Rote! Nicht eines der Jungen, aber die Jungen waren ihr Vermächtnis!!
„Er hat recht! Sie muss es sein! Warum bin ich nicht alleine drauf gekommen?! Braunstern..die Prophezeiung handelt entweder von einem oder von allen ihren Jungen! Wir müssen aber herausfinden wie sie zusammenhängt. Ich glaube unsere erste Aufgabe ist es, unseren nächsten Heilerschüler unter ihnen auszumachen. Sie haben mir alle geholfen und keiner hat sich schlecht angestellt.
Natternjunges ist loyal und erledigt seine Aufgaben immer besonders schnell. Er zeigt besonderes Interesse an allem was mit Wunden versorgen zu tun hat, allerdings ist er auch leicht abzulenken und mit dem Kopf manchmal in den Wolken.
Eidechsenjunges ist besonders an der Verbindung mit dem Sternenclan interessiert, sie stellt sich in allem gut an, allerdings lässt sie immer Maulwurfsjunges vor, Sie sieht vielleicht etwas zu sehr zu ihr auf.
Maulwurfsjunges ist sehr Leidenschaftlich und kann schon die meisten Kräuter nur nach Duft auseinander halten. Allerdings ist sie manchmal auch etwas vorlaut und unbedacht.
Farnjunges hingegen ist der ruhigste und besonnenste von allen. Er sagt wenig, aber er scheint Spass an der Arbeit zu haben. Für sein Alter zeigt er auch schon besonders viel Mitgefühl und Empathie gegenüber anderen Katzen.Allerdings ist er sehr zurückhaltend und schüchtern
Was denkst du Braunstern? Hast du jemanden bei dem dir dein Herz sagt, dass dies der neue Heiler ist? Ich kanns nicht sagen, sie alle haben gewisse Qualitäten die ein Heiler mit sich bringen muss. Und allen fehlt natürlich auch noch viel. Ich hoffe einfach sehr, dass der Sternenclan uns hilft.“
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