Sternenspur Kapitel 2„Graustern, ihr könnt doch wenn ihr mehr heraus findet, jederzeit eurem Heiler Eschenblatt eine neue Nachricht zukommen lassen. Ich glaube es wäre sehr wichtig den Dornenclan zu informieren.“
Die sanfte aber auch bestimmte Stimme gehörte einer wunderschönen, cremefarbenen Kätzin mit rötlichen Sprenkeln. Es war Glanzmotte, eine längst verstorbene Kriegerin, die einst zu den ersten Generationen des Beerenclans gehört hatte. Sie und Graustern waren schon seit ewigen Zeiten im Sternenclan, und jede der Katzen merkte bald, dass diese beiden sich sehr zu mögen gelernt hatten.
Graustern beäugte sie noch immer etwas skeptisch, als plötzlich ein schwarzer, klitzekleiner Fellball quer über die Wolkenwiese gestürmt kam, hinter sich einen dunklen Schatten eines viel grösseren Katers, der ihm spielerisch nachjagte. Das kleine Fellbündel, konnte nicht stoppen, überschlug sich und kugelte genau vor die Füsse der beiden ehemaligen Dornenclananführer, die noch diskutierten.
Der winzige Kater spitzte die Ohren und drängte sich ein paar Herzschläge später zwischen die argumentierenden Katzen.
„Also ich weiss nicht warum ihr solche Probleme habt euch zu entscheiden, was könnte denn schon schlimmes geschehen wenn ihr es sagt?“ Hagelstern, Graustern, Adlerstern und alle andern Katzen rundherum verstummten und blickten das schwarze Knäuel etwas verdattert an. Da trat eine kleine, zierliche Kätzin an ihn heran. „Das ist eine sehr gute Frage Krähenjunges. Ihr Blick schweifte kurz hinter die Junge Sternenclankatze, wo die grössere, schwarze Gestalt, die den kleinen gerade noch gejagt hatte, in einigem Abstand stehen geblieben war, und zuckte dann etwas unwillig mit dem Ohr.“Wie kann es sein, dass ein Dornenclanjunges uns allen so voraus ist? Wir neigen dazu alles viel zu kompliziert zu machen.“ Sie neigte ihren Kopf zu Hagelstern, der ihr Anführer gewesen war zu ihren Lebzeiten.“Ha! Ihr seit also gar nicht so klug wie ihr immer denkt! Habichtwolke ist die einzige die etwas anderes als Bienen im Hirn hat!“ Mit diesen frechen Worten, flitzte Krähenjunges auch gleich davon, in Richtung seines grösseren Spielgefährten, der ihn mit tief blauen Augen beobachtet hatte, und sofort wieder mit ihm verschwand, eng angeschmiegt.
Graustern sah Habichtwolke erst an. „Du solltest als ehemalige zweite Anführerin des Dornenclans, einem Jungen nicht erlauben so zu sprechen.“ Noch bevor die kleine Graue was erwidern konnte, stellte sich Hagelstern dazwischen. „Graustern, ich weiss du bist schon lange hier, aber auch Junge und Schüler gehören zu Sternenclan und können genau so vorsprechen wie alle anderen. Manchmal liegen die einfachsten Antworten auf den Zungen der Unscheinbarsten Katzen.“
„So habt ihr euch jetzt entschieden? Wir haben schliesslich noch viel herauszufinden.“ Rotflug war wieder vorgetreten. Sie war eine der wenigen Katzen im Gemenge die nicht zum Dornenclan sondern zum Klippenclan gehört hatte. Das überbringen ihrer ersten Nachricht an den Heiler Seeblatt hatte sie in ihrer Meinung nur Bestärkt, dass auch die anderen Clans, insbesondere der Dornenclan um die neue Prophezeiung wissen sollte.
Alle Augen wanderten erwartungsvoll zu Graustern. Dieser hatte anscheinend seine Entscheidung getroffen. „Nun gut, Es hart ja keinen Sinn gegen auch alle anzukämpfen Wenn die Mehrheit - und so scheint es zu sein - dafür ist, dass wir dem Dornenclan zukommen lassen was wir wissen, so sollten wir das tun. Minzpelz trat vor. „Ich könnte die Na-“ „Nein!“, schnautzte Graustern die dunkelgraue Kätzin sofort an. „Du wirst die Nachricht bestimmt nicht überbringen, du hast das letzte Mal genug Unheil angerichtet.“ Gerade wollte sich Minzpelz verteidigen, und sagen dass sie ja nur die Nachricht überbracht hatte, die der Sternenclan damals als Wahrheit angesehen hatte, und nicht alleine entschieden hätte, doch ein Blick auf die andern Katzen, liess sie verstummen, noch bevor sie ein miauen raus gebracht hatte Sie sah in allen Katzenaugen, dass sie es wussten Graustern wusste es auch, er war nur eben sehr streng, Er gehörte einer ganz anderen Generation von Katzen an.“Habichtwolke- Du bist deinem Clan als zweite Anführerin gut in Erinnerung, und du bist noch nicht allzu lange bei uns. Ich finde du solltest deinem Clan die Nachricht bringen.“
So wurde es beschlossen, und so wurde es auch gemacht. Habichtwolke die vor Brauntupfen- der jetzt Braunstern hiess - die zweite Anführerin im Dornenclan gewesen war, ging also mit der selben Botschaft zu dem schon sehr alten Heiler Eschenblatt.
Als sie in seinem Traum auftauchte und die Unheilvolle Botschaft verkündete, sagte der erfahrene Heiler erst mal nichts, blickte sie nur stumm an.
> Die Kräuter verderben und nur die Rote, der Ungerechtigkeit widerfahren, kann euch retten.<Habichtwolke bemerkte, dass der alte Kater die Worte immer und immer wieder wiederholte. Bis er mit einem mal traurig in ihre Augen sah. Sie sah ein wissen in seinem Blick, was so tiefgründig war, dass sie es noch nicht mal ergründen wollte. Irgendetwas war ihm aufgefallen. Aber er war anscheinend noch nicht bereit seinen Verdacht zu teilen. „Ich danke dir Habichtwolke. Ich werde mein bestes tun, um den Clan rechtzeitig zu retten.“
Es waren fast 2 Monde vergangen, seit Eschenblatt Besuch seiner ehemaligen zweiten Anführerin in seinen Träumen bekommen hatte. Er hatte sich überlegt, ob er Braunstern schon Bescheid sagen sollte, doch noch war seine Idee der Interpretation noch sehr wage, und ihm war nicht wohl dabei seinen noch eher unerfahrenen Anführer schon mit Ungewissheiten zu überschütten.
Die Kräuter verenden. Er fragte sich ob er selber damit gemeint sein konnte? Er war schon sehr alt für einen Heiler und hatte noch immer keine würdige Nachfolgerkatze gefunden, die er hätte zum Heiler ausbilden können. Hatte dies wohl damit etwas zu tun? Warnte ihn die Prophezeiung davor, dass er sein wissen weitergeben musste, bevor er starb? Das wusste er ja selber.Aber ebenso gut wusste er, dass eine Heilerkatze dazu geboren werden musste. Man konnte nicht einfach irgendeinen beliebigen Schüler dazu verdonnern Heilkräuter auswendig zu lernen, wenn er kein Interesse daran hatte. Und in den letzten Generationen war einfach keine geeignete jungkatze dabei gewesen. Eschenblatt hatte sich schon öfters Gedanken darüber gemacht. Er war viel zu alt für einen Heiler, seine Knochen taten nach dem Halbmondtreffen immer einige tage lang weh von der Reise und das Aufstehen bei Sonnenhoch war auch schon schneller gegangen. Natürlich konnte er nicht zu den Ältesten gehen, ohne einen Nachfolger. Obwohl sogar sein älterer Bruder Blitzlicht bereits einige Zeit bei den Ältesten schlief. Er sehnte sich immer öfters danach, seine müden Gelenke nicht mehr täglich strapazieren zu müssen, und freute sich immer, wenn es allen Katzen gut ging, und er einfach nur etwas Kräuter vor sich hin sortieren musste. Zugeben würde er das natürlich nicht, aber er hatte sich schon Gedanken darüber gemacht, ob er überhaupt noch in der Lage sein würde so eine Junge Katze mit so viel Energie ausbilden zu können, sollte es dann eine geben.
Seine Gedanken wanderten zu den Jungen, die sich in der Kinderstube tummelten. Der Dornenclan war derzeit mit 6 Jungen gesegnet und er hoffte wirklich aus tiefstem Herzen, dass eine geeignete Katze dabei sein würde. Flammenjunges und Regenjunges waren schon fast bereit für ihre Schülerzeremonien, und Eschenblatt hatte sich sogar erst letztens beim zweiten Anführer Borkenkralle nach ihren Ernennungen erkundigt. Der hatte aber nur gesagt das Braunstern diese wohl in den nächsten tagen abhalten würde. Somit schwand Eschenblatts Hoffnung das eines der beiden die nächste Heilerkatze sein würde. Bestimmt hätte Braunstern sich dann schon bei ihm gemeldet, und auch bei Eschenblatt selber hatte keines der beiden so gewirkt, als ob es grosses Interesse zeigen würde.
Blieben also noch die 4 kleineren Geschwisterchen. Sie hatten grade ihren vierten Mond angebrochen und hüpften nun schon ziemlich neugierig durchs Lager. Farnjunges, Natternjunges, Eidechsenjunges und Maulwurfsjunges waren alle 4 sehr aufgeweckt. Sie würden gute Krieger abgeben, das auf alle Fälle aber würde auch eine Heilerkatze darunter sein? Ihre Mutter war erst vor 2 Monden zum Sternenclan gegangen und sie wuschen somit bei Staubglanz auf, die die Mutter von Regenjunges und Flammenjunges war. Sie hatten zwar noch ihren Vater, doch der war noch in Trauer und liess sich nicht so oft blicken. Somit waren auch die kleinen eher in der Kinderstube als draussen zu sehen.
Eschenblatts Herz wurde schwer. Er musste einen Nachfolger finden. Nur wie? Sollte er Staubglanz bitten den Jungen vielleicht mal nen Schubs Richtung Heilerbau zu geben? Würde das vielleicht Interesse wecken bei den kleinen?
Oder sollte er Braunstern doch von seinen Sorgen erzählen und der Prophezeiung? Konnte er helfen?Würde er bei den Jungen mehr Eindruck machen, wenn er sie vielleicht mal zum Heilerbau brachte? Oder war es vielleicht besser ein ernstes Wort mit Wolfsschatten- ihrem Vater zu wechseln - damit er sich wieder mehr um die kleinen kümmerte?
Auf jeden Fall mussten sie dem Heilerbau näher gebracht werden – irgendwie - um heraus zu finden, ob eines von ihnen das richtige war. Nur welches wäre die beste Katze um sie auf den Pfad zu bringen?Eschenblatt wusste es einfach nicht.
Wer ist die beste Katze für die Mission ?
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