Sternenspur Kapitel 1Vor Rotflugs Augen spielte sich noch einmal ab, was sie im Sternenteich gesehen hatten. An der Kräuterlichtung, von der sowohl der Klippenclan , als auch der Dornenclan ihren grössten Anteil an Heilkräutern herbekamen, wütete eine schreckliche Krankheit. Alle Kräuter verdorrten und gingen zu Grunde. Und dies mitten in der Blattfrische. Alles wurde überwuchert von Rotbraunem Laub bis kein Kraut mehr zu sehen war. Und dann fegte ein plötzlicher Sturm das ganze Laub mitten durch die Territorien. Dort wo das Laub den Boden berührte, wuchsen neue Kräuter, doch nur solange wie das Laub dort lag. Es wurde durch die beiden Lager gefegt, und hinterliess dabei leblose Katzenkörper, welche der Laubwirbel hinter sich liess. Schliesslich wurde ein richtiger Wirbelsturm aus roten, gelben und orangenen Blättern daraus, der das Dornenclan Territorium durchquerte und alles mit sich riss, schliesslich im Klippenclan Lager ankam, und das gesamte Lager verwüstete. Der Wirbelsturm trug alle Baue und Katzen die darin waren mit sich, bevor er alles mit in die Tiefe zog, als er über die Klippen am Rande des Territoriums fegte und verschwand. Er hinterliess eine flache Ebene wo eins das Klippenclan Lager gewesen war. Doch ein rotes Blatt segelte langsam durch die Lüfte. Es schien dem Sturm entkommen zu sein und fand seinen Weg bis zur Kräuterlichtung zurück, die verdorrt zwischen den beiden Clans lag. Das Blatt bekam noch einmal einen kurzen Aufwind und landete weich und sanft genau auf der Grenze der beiden Territorien. Dort wo es gelandet war, spriessten sofort neue, frische Kräuter aus dem Boden und erfüllte die Luft mit dem Duft des lebenden Frühlings.
Dies hatte sich den Katzen des Sternenclans offenbart, und dies war die Prophezeiung, die sie nun schon seit ein paar Mondhochs besprochen hatten, und versucht sie zu deuten. Es war klar, dass der Klippenclan am Rande der Auslöschung stand und auch der Dornenclan bedroht wurde. Die andern beiden Clans schienen nicht betroffen zu sein. Die Sternenclankatzen waren sich nicht einig was genau es bedeutete, einige waren der Meinung, sie müssten noch warten. Vor allem die alten Dornenclan Katzen wollten nicht mit halben Nachrichten zu ihrem Clan gehen. Doch Rotflug verstand Adlersterns Ungeduld. Schliesslich schien der Klippenclan mehr gefährdet als der Dornenclan. Und so wurde sie also als erste losgeschickt um den Sinn, den der Sternenclan bisher darin gefunden hatte, an ihren alten Clan weiter zu geben.
Sie war etwas nervös. Sie besuchte das erste mal seit ihrem Tod vor einigen Monden ihren Clan. Sie war noch eine recht junge Kriegerin, vor wenigen Monden erst ernannt worden, als sie im Kampf gegen einen Hund der sie bei der Jagd überrascht hatte, mitsamt dem Untier über die Klippen gestürzt war. Deswegen wurde sie wohl auch für diese Nachricht ausgesucht.
Ihre Pfoten trugen die tiefrote Kätzin sicher durch die Sternenklare Nacht, bis sie sich vor dem Heilerbau ihres alten Clans wiederfand.
Sie sah die alte Heilerin Seeblatt vor sich. Ihr weisser Pelz hob und senkte sich in ruhigen Abständen im Schlaf. Rotflug drang nun in den Traum der Heilerin ein. Und befand sich plötzlich auf einer duftenden Wiese voller in Blüte stehender Blumen. Seeblatt verfolgte gerade einen gelben Schmetterling mit ihren weisen, alten Augen, als sie wohl den Duft von Rotflug bemerkte. Ihr Kopf drehte sich um, und Rotflug sah in ihrem Blick, dass sie sie bereits an ihrem Geruch erkannt hatte, noch bevor sie gesehen hatte, denn ein zartes Lächeln umspielte ihre Lippen.
„Rotflug, wie schön dich zu sehen! Wie geht es dir?Bist du gut im Sternenclan angekommen?“
Die rote Sternenkriegerin nickte freundlich.“Ja danke Seeblatt, es gab keine Probleme.“
„Nun das ist gut zu hören, dennoch denke ich nicht, dass du einfach so zu Besuch kommst, oder liege ich falsch?“ Rotflugs Brust zog sich vor Kummer zusammen. Sie musste sich schnell fassen, bevor sie weitersprach. Dies war schliesslich ihr erstes Mal seit ihrem Tod, dass sie überhaupt mit einer lebenden Katze sprach.
„Ich komme mit einer Botschaft für euch. Leider bringe ich schlechte Kunde. Es gab eine neue Prophezeiung. Der Sternenclan ist sich nicht ganz sicher was es alles zu bedeuten hat. Doch höre was wir wissen.
> Die Kräuter verderben und nur die Rote der Ungerechtigkeit widerfahren kann euch retten.<Rotflug verstummte und blickte ernst in die Augen blauen Augen ihrer alten Heilerin. Diese blickte zurück. „Was soll das bedeuten? Wem ist Ungerechtigkeit widerfahren? Und wo finden wir diese Katze? Wie wird sie unseren Clan retten?“
Unwissend zuckte Rotflug mit den Schultern. „ich kann dir darauf keine Antwort geben.Ihr müsst versuchen es so schnell wie möglich heraus zu finden, sonst wird der Klippenclan ausgelöscht. Auch der Dornenclan ist irgendwie davon betroffen, doch wir wissen nicht wie. Es tut mir leid, ich muss jetzt zurück. Ich hoffe du findest die Antworten, die wir nicht sehen.“
Mit diesen Worten streifte sie kurz die weisse Schulter von Seeblatt und überliess sie wieder ihrem Traum von der Blumenwiese.
Bedrückt machte sich Rotflug zurück auf den Sternenpfad. Ihre Pfoten trugen sie wie von alleine durch die Wolken zurück zum Sternenclan, wo sie von den anderen bereits erwartet wurde.
Adlerstern trat zuerst hervor. „Konntest du Seeblatt unsere Nachricht übermitteln?“
„Ja, sie hat sie bekommen, leider ist sie genau so verwirrt wie wir. Aber ich glaube es war das richtige ihr Bescheid zu geben.“ ihr blick huschte zu einer von Glitzern umgebenen Katzengruppe, die etwas seitlich beieinander standen. Graustern blickte ihr trotzig in die Auge. Er wusste dass dieser Blick von ihr ihm bedeuten sollte, nochmal drüber nachzudenken auch eine Katze zum Dornenclan zu schicken. Sie waren zwar alle ein Clan, dennoch merkte man noch immer die Zugehörigkeiten der alten Clans bei den meisten Sternenclan Katzen. Besonders in schweren Zeiten hielten die ehemaligen Clans oft zusammen, viele davon kannten sich natürlich aus Lebzeiten.
Graustern war einer der ersten Anführer nach der Gründung der Clans gewesen und schon seit ewigen Zeiten im Sternenclan. Daher blickten viele zu ihm auf. Doch nun schien der Rest der Katzengruppe etwas nervös zu werden. Ein andere, grosser, grauer Kater trat etwas hervor.“Graustern, vielleicht sollten wir unseren Clan wirklich warnen, auch wenn wir nichts genaues wissen.“ „Nein Hagelstern! Es ist zu früh. Es bringt dem Clan nichts, wenn wir ihm Nachrichten bringen, mit denen er nichts anfangen kann.Wir müssen zuerst selber mehr herausfinden.“
Eine kleinere weisse Kätzin trat an ihn heran. „ Aber Eschenblatt ist ein guter Heiler, er kann uns vielleicht helfen.“ Graustern blitzte die weisse Kätzin an. „Du solltest still sein Minzpelz, weisst du noch was passiert ist, als du das letzte Mal eine Nachricht überbracht hast? Grade du solltest es besser wissen..“
Was sollen die Sternenclan Katzen als nächstes tun?
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