©Koboldstern So Okt 04 2020, 17:00 Anführerchen Anzahl der Beiträge : 6019 Anmeldedatum : 16.12.13
| Kapitel 6 „Könntest du vielleicht Natternzahn holen? Ich würde ihn so gern sehen.“ Eidechsenpfote schaute sie traurig an. „Natürlich, es tut mir so leid für euren Verlust. Klar möchtest du mit ihm sprechen. Ich werd ihn rein holen.“ Mohnbach spitzte müde die Ohren. Wie? Was meinte die Heilerschülerin damit? Hatte sie sich das grade nur eingebildet? Sie verstand nicht ganz. Doch als sie die gestreifte Schnauze durch den Eingang kommen sah, vergass sie ihre Verwirrung wieder. Mohnbach! Wie geht es dir? Ich hatte solche Angst um dich! Bitte tu das ja nie wieder, wie konntest du so kopflos auf den Hund losgehen?“ Mohnbach liess ihn ausreden. Er musste sich schreckliche Sorgen gemacht haben. “Ich musste es tun, sonst wäre der Schüler wahrscheinlich von dem Vieh aufgefressen worden. Du hättest bestimmt genau so gehandelt.“ Müde legte sie den Kopf wieder ab, den sie grade noch angehoben hatte um ihren liebsten zu begrüssen. Erst da sah Natternzahn wie schlecht es ihr immer noch ging. Er leckte ihr übers Ohr. „Du solltest dich erst einmal erholen. Eidechsenpfote meinte, du brauchst viel Ruhe.“ In dem Moment betrat besagte Katze wieder den Bau. „Ich wollte euch kurz die Zeit allein geben, damit ihr das besprechen könnt, aber Natternzahn muss jetzt wieder gehen. Du musst schlafen Mohnbach.“ Die beiden anderen Katzen blickten sie verständnislos an. Ein Schock durchfuhr die grau rötlich gestreifte Heilerschülerin, als sie begriff. Sie hatten es nicht gewusst...Sie begann zu stottern. Sie musste es ihnen sagen, sie hatten ein Recht darauf.“ Es tut mir so leid! Ich dachte ihr wusstet es! Mohnbach war schwanger.. Aber diese Verletzung kann nichts überlebt haben. Es tut mir so unendlich leid!“ Wie vom Donner gerührt stand Natternzahn zwischen seiner verletzen Gefährtin und seiner Schwester. Ungläubig blickte er zu Mohnbach und auf ihren zerfetzen Bauch. Nein! Das konnte nicht sein! Er war seinem geheimen kleinen Traum von einer Familie so nah gewesen! Höhlenfang! Er hatte das zugelassen! Er war schuld dass Mohnbach ihre Jungen verloren hatte! Der Junge Krieger stützte ohne ein weiteres Wort zu verlieren aus dem Heilerbau. Draussen sog er einmal scharf die Luft ein und blickte sich im Lager um. Wie von einer Biene gestochen, war er in wenigen, grossen Sätzen quer durchs Lager geflogen und landete mit einem wilden knurren und ausgefahrenen Krallen, auf dem Rücken eines grauen Katers. Ein erschrockenes aufjaulen durchschnitt die Luft, und plötzlich spürte er ein heisses Brennen auf seiner Wange. Höhlenpfote hatte ihn sofort abgeworfen und ihm mit den Klauen eine verpasst. Jetzt stand er grollend und mit gefletschten Zähnen über ihm. „Was sollte das denn du Mäusehirn?! Soll ich dir das Fell über die Ohren ziehen?“ presste der grössere Krieger zwischen seinen Zähnen hindurch. Natternzahn war richtig blind vor Wut, er antwortete nicht, sondern wand sich unter dem Kater den ihn am Boden festgenagelt hatte. Er musste es ihm heimzahlen! Er hatte seine Jungen getötet! „Was geht hier eigentlich vor?!“ Die Stimme von Spatzenstern erklang laut und unterbrach das Getuschel, das sich unter den andern Katzen, die inzwischen um die beiden kämpfenden herum standen. Die Augen aller Katzen ruhten auf den dreien. Langsam wurde der Druck, der Natternzahn am Boden hielt weniger und verschwand dann, als sein Gegner von ihm liess. „Spatzenstern ich habe mich nur gewehrt, ich weiss nicht warum diese Fellkugel mich plötzlich angegriffen hat! Wirklich. Spatzenstern blickte in die Gesichter der umstehend Katzen, von denen ein paar zustimmend nickten. „Er hat meine Jungen getötet!“ Zischte Natternzahn zwischen zusammengebissenen zähnen hervor. „ Ich werde nicht ruhen, bevor er dafür gebüsst hat!“ Alle Katzen starrten ihn an. Doch es war ihm egal. Er sah nur die kehle des Katers der seine Träume zerstört hatte. Ein Tumult brach los unter den Clankatzen. Endlich hatte Eidechsenpfote die Zankerei mitgekriegt und schloss sich dem Debakel an. Spatzenstern blickte sie fragend an. Als sie zu sprechen begann, verstummten die Stimmen der anderen. „ Mohnbach erwartete junge, doch die Verletzungen waren zu schwer. Ich glaube nicht dass sie noch Junge kriegen kann. Wir sollten dem Sternenclan danken, dass sie noch am Leben ist.“ Sie blickte zu ihrem Wurfgefährten hinüber und wollte ihm vermitteln, wie sehr es ihr leid tat, doch sie erschauderte, als sich ihre Augen trafen. Sie hatte noch nie so viel gleissende Wut in einer Katze gesehen. „Höhlenfang hätte sie beschützen müssen! Er hat mein Leben zerstört! E r muss dafür bezahlen!“ jaulte er wieder auf, doch Spatzenstern schnitt ihm das Wort ab. „Höhlenfang ist nicht dafür verantwortlich, dass Mohnbach verletzt wurde. Der Hund hätte jeden treffen können und sie ist nun mal die schnellste gewesen. Es ist nicht seine..“ Ungläubig brach er ab, als Natternzahns lauen plötzlich nach seiner eigenen Kehle ausschlugen. Einen Moment lang wusste er nicht wie er sich verhalten sollte, dem Rest des Clans ging es wohl genau so, denn es schien als hielten alle erschrocken die Luft an. Den Moment nutzte Natternzahn, schoss auf den verhassten Kater zu und zog ihm die Krallen über die Kehle. Blut floss zwischen seinen Krallen hervor, und er stiess einen triumphierenden Schrei aus, als er auch schon zu Boden ging. Alles geschah nun zu schnell um es mitzukriegen. Doch es war Natternzahn auch egal. Er hatte erreicht was er wollte. Eidechsenpfote hechtete zu Höhlenfang und drückte ihm die Pfoten auf die Wunde am Hals. Zum Glück schien er es irgendwie noch geschafft zu haben, etwas abzudrehen, so dass Die Wunde nur einer Stelle richtig tief war und danach eher oberflächlich. Trotzdem floss das Blut und Eidechsenpfote Schrei Befehle herum, während panische Katzen im Lager herum sausten und ihr alles brachten, was sie verlangte. Bernsteinherz und Abendpelz klammerten derweil den getigerten Kater auf den Boden, der sich auch nicht mehr wehrte. Er schien allen Lebenswillen verloren zu haben und liess es Kommentarlos über sich ergehen. Spatzenstern hatte Natternzahn in den Ältestenbau bringen lassen, den sie geräumt hatten. Zwei Katzen standen davor und hielten Wache. Er sass in seinem Bau und schloss die Augen. „Oh Sternenclan, was soll ich jetzt bloss machen?! Hilf mir..“ @Flammensturm@Shahar@Saraeg@Ravenstar
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©Rabenherz So Okt 04 2020, 17:21 Heiler Anzahl der Beiträge : 1738 Anmeldedatum : 19.03.16
| Ach du heilige... das nenn ich mal ne Eskalation!!
Es ist verdammt traurig, was er durchmachen musste, jedoch kann seine Aktion nicht gerechtfertig sein! Vorallem sollte er überleben, wird die Wut nie verfliegen... da gibt es nur eines, verbannung!
Definitiv ein Verstoss gegen das Gesetz der Krieger und als solches muss man als Anführer auch reagieren nun
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©Saraeg Mo Okt 05 2020, 13:48 Erfahrener Krieger Anzahl der Beiträge : 1450 Anmeldedatum : 26.03.16
| Puh was für eine tragische Geschichte. Ich bin halt echt am Überlegen, ob einfach Verlassen des Clans reicht, ich würds ihm halt schon irgendwie wünschen, damit er noch irgendwie in der Nähe von Mohnbach sein kann, sie kann halt echt nichts dafür und wird trotzdem mit bestraft.
Andererseits hat Ravenstar natürlich auch recht, das ist ja keine Lapalie, was Natternzahn gemacht hat. Er hat versucht, einen Clangefährten umzubringen, was eine Verbannung eigentlich schon rechtfertigt. Echt keine leichte Entscheidung...
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