©Koboldstern So Sep 27 2020, 22:17 Anführerchen Anzahl der Beiträge : 6019 Anmeldedatum : 16.12.13
| Kapitel 4Langsam zeigten sich die ersten Sonnenstrahlen über den Klippen und die ersten Katzen erwachten im Lager. Ein glückliches Jaulen durchdrang die Stille und der frischgebackene Krieger, konnte sich grade noch zurückhalten, um nicht einen erstaunten Ausruf von sich zu geben. Hinter dem Fellbündel zeichnete sich eine dunkle Katzengestalt ab. „Eure Nachtwache ist vorbei, ihr drei dürft euch jetzt ein wenig hinlegen, Ihr werdet wohl erst nach Sonnenhoch auf eine Patrouille geschickt.“ Noch bevor irgend eine der drei wache haltenden Katzen etwas darauf erwidern konnte, Sprudelte Hasenpfote heraus: Oh ich darf heute mit Dunkelkralle Jagen gehen! Ich werde ganz viel Fangen, damit ich bald auch so einen tollen Kriegernamen wie ihr bekommen werde! Natternzahn, Gletscherfrost und Mohnbach. Das sind die schönsten Namen im Clan ihr müsst so glücklich sein!“ Die junge Schülerin schaute die drei neuen Krieger voller Bewunderung an. Noch nicht mal einen Mond was es her, dass das verbliebene junge von Abendpelz und Waldherz zum Schüler ernannt worden war. Es schien ihr nichts auszumachen, dass sie jetzt die einzige Schülerin sein würde für eine Weile. Belustigt gab Mohnbach der kleinen einen Schubs mit der Pfote. „Dann machst du dich jetzt besser auf, und schau zu, dass du den Wald nicht leer jagst, ja?“ Hasenpfote kicherte, und folgte ihrem Mentor in den Wald hinaus. Natternzahn blickte Mohnbach liebevoll an. Er mochte es wenn sie mit den jüngeren Katzen redete oder Sprach. Insgeheim hoffte er, dass sie bald selber Junge haben würden. Mohnbach wäre eine hervorragende Mutter. Gletscherfrost riss ihn aus seinen Träumereien. „Vermisst du deinen alten Namen Minou eigentlich gar nicht? Ich vermisse es manchmal Duke genannt zu werden.“ Sagte er an seine Schwester gewandt. Die schüttelte fröhlich den Kopf. Nein ich finde Mohnbach ist ein wunderschöner Name und ich bin stolz dass ich nun endlich einen richtigen Kriegernamen tragen darf! Du nicht auch?“ Gletscherfrost murmelte irgendetwas unverständliches und drehte sich dann weg um zum Kriegerbau zu gehen. Natternzahn stupste die rote Kätzin neben sich sanft an. „Er wird sich schon dran gewöhnen. Komm wir sollten auch ein wenig schlafen. Ich werde mein neues Nest neben deinem machen.“ Mohnbach wurde ganz warm ums Herz bei dem Gedanken, dass sie nun für immer nebeneinander schlafen konnten. Schulter an Schulter liefen die beiden in Richtung Kriegerbau. Eidechsenpfote sass am Eingang ihres Baus und beobachtete wie ihr Bruder mit den beiden ehemaligen Hauskätzchen von der Nachtwache erlöst wurde. Ein ungutes Gefühl überkam sie plötzlich, als sie die drei Katzen alle nebeneinander sah. Konnte es etwa sein?! Nein! Das durfte nicht sein. Bestimmt war das ihre Paranoia die ihrem Kopf einen Streich spielte. Es würde nichts zu bedeuten haben. Sie musste den Gedanken wieder verwerfen. „Wenn ich es doch sage! Es war eindeutig Beerenclangeruch! Und zwar auf unserer Seite des Territoriums.“ Eine kleine Schar an Katzen hatten sich um Höhlenfang versammelt, der gerade mit Harzfell von einer Patrouille gekommen war. Spatzenstern stand ihm gegenüber. „Und du bist dir ganz sicher?“ Höhlenfang nickte heftig. „Gut. Dann sollten wir nachsehen, was da los ist und auf jeden Fall unsere Geruchsgrenze nochmal gut drüber legen. Höhlenfang nimm ausser Harzfell noch Waldherz, Lichtglanz und Mohnbach mit und lauft die Beerenclangrenze nochmals ab. Achtet auch auf Blut oder Beutegerüche. Nicht dass sie uns noch unsere beute streitig machen.“ Mohnbach war sofort aufgeregt. Endlich war mal etwas los! Sie konnte sich kaum still halten, bis die Patrouille unter Harzfells Führung loslief. Nicht lange und sie hatten die Grenze erreicht. Mohnbachs Ohren spielten aufgeregt in alle Richtungen, damit sie ja nichts verpassen würde. Es schien alles wie immer zu sein. „Wo war es denn ?“ , fragte sie Höhlenfang neugierig. Der blickte sie an. „Warum? Soll ich dich etwa genau dahin bringen?“ Die Kätzin zuckte verwirrt mit dem Schwanz. Natürlich sollte er das. „Naja ich kann es dir ja auch ganz genau zeigen wenn du magst, schliesslich habe ich den Geruch gefunden.“ Höhlenfangs Brustfell plusterte sich auf und er stand wie grade gezogen vor ihr. Mohnbach blinzelte. Versuchte er sie zu beeindrucken? Oder war das einfach seine übliche Arroganz, die er zwar meistens gegenüber Natternzahn auslebte.. Doch bevor sie etwas erwidern konnte, rief Harzfell die Patrouille zu sich. Höhlenfang sah irgendwie nicht grade glücklich darüber aus, doch sie beachtete seinen Gesichtsausdruck nicht und beeilte sich zu den andern Katzen zu kommen. Tatsächlich, es roch frisch nach Beerenclan. Und nach Blut. Die Kriegerin erschrak. Ob es den Katzen gut ging? „Still!“ kam es da zischend von Harzfell, der angestrengt über die Grenze starrte. Die ganze Katzenschar erstarrte, als ein plötzliches Gebell die Luft zerschnitt! Es war nicht besonders weit weg. Gleich darauf erklang ein schmerzerfülltes Jaulen. Lichtglanz überlegte nicht lange und übernahm plötzlich die Führung. „Los Klippenclan, da sind Katzen in Not, wir müssen ihnen helfen!“ Einen Herzschlag später war die ganze Gruppe im Beerenclanterritorium und jagte in Richtung des Lärms. Nur ein paar Fuchslängen vor ihnen sahen sie plötzlich zwei Katzen mit einem grossen, schlanken Hund kämpfen. Von der letzten grossen Versammlung erkannte Mohnbach Rennklaue und Froschpfote, die versuchten es mit dem Hund aufzunehmen. Ohne zu zögern stürzten sich sie grade angekommenen Katzen mit in den Kampf. Denn beide Beerenclankatzen hatten bereits beträchtliche Wunden überall an den Körpern. Mohnbach sprintete los und auf halbem Weg schon nahm sie einen gewaltigen Satz und sprang den grossen Hund an. Ihre Krallen fanden Halt in der Schulter des Riesen und ein aufheulen seinerseits war die erste Reaktion darauf. Die zweite war, dass er von Froschpfote abliess, den er gerade noch unter der einen Pfote gehabt hatte und mit seinem offenen Maul nach dem Übeltäter auf seiner Schulter schnappte. Zu spät merkte Die junge Kriegerin, dass sie wohl schneller als alle anderen gewesen war und sie grade als einzige an dem Tier hing. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihren Körper. Sie schrie lauthals auf, als sich die Zähne mit einem mal um ihren Körper schlossen. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, bis ihre Clangefährten sie aufgeholt hatten, auch wenn es eigentlich nur wenige Herzschläge gewesen waren. Sie erkannte wie Höhlenfang todesmutig den Kopf des Hundes ansprang Darauf war dieser nicht gefasst gewesen und er liess Mohnbach fallen, die wie ein abgebrochener Ast einfach zu Boden fiel und dort liegen blieb. Der Gemenge wurde kurz sehr laut, doch nicht lange und der Hund erkannte, dass er es mit so vielen Katzen nicht aufnehmen konnte und nahm Reissaus. Keuchend und schnaufend standen alle Katzen da. Und versuchten erst einmal wieder Luft zu kriegen. Froschpfote beugte sich über Mohnbachs Gesicht, die ihn nur noch knapp durch ihren vor Schmerz verschwommenen Blick wahrnahm. „Sie hat mich gerettet!“ War das letzte was sie noch mitbekam, bevor alles Schwarz wurde. „Wir haben noch Maisschweif dabei, aber sie wurde zuerst verwundet, wir haben sie an der Grenze zu eurem Territorium in einem Busch zurück gelassen, wo der Hund uns angegriffen hatte um ihn weg zu locken!", keuchte Rennklaue. Lichtglanz und Harzfell blickten sich panisch an. Sie hatten zu viele Verwundete. Froschpfote war übel zugerichtet, Maisschweif mussten sie noch finden, der würde es sicher auch schlecht gehen, und Mohnbachs Bauch blutete aus vielen Wunden, sodass sich langsam eine Lache unter ihr bildete. Rennklaue war nicht in der Verfassung grosse Strecken zu gehen und Waldherz rechtes Vorderbein stand ihr verdreht vom Körper ab. Was sollten sie tun?! @Flammensturm@Shahar@Saraeg@Ravenstar
Zuletzt von Rubinstern am Di Sep 29 2020, 18:50 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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©Saraeg Mo Sep 28 2020, 13:22 Erfahrener Krieger Anzahl der Beiträge : 1450 Anmeldedatum : 26.03.16
| Ruby macht es uns diese Runde echt nicht leicht, eigentlich haben alle Optionen so ihre Vor- und Nachteile. Ich habe mich für die vierte Variante entschieden, denn zwei Heiler zu holen, kann definitiv nur von Vorteil sein. Da auch nicht genau klar ist, wie schwer Maisschweif verletzt, würde ich ebenfalls nach ihr suchen, damit sie schneller behandelt werden kann. Und die verbleibende Katze kann sich schon mal um die am schwersten Verletzten kümmern und z.B. Spinnweben sammeln. Mohnbach rumzutragen klingt für mich auch nicht wirklich nach einer guten Idee.
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©Rabenherz Mo Sep 28 2020, 19:38 Heiler Anzahl der Beiträge : 1738 Anmeldedatum : 19.03.16
| Oh damn, das ist ja echt böse D:
Ich bin dafür, schnell hilfe zu holen!
Hilfe ist in so einem Fall nie verkehrt...
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