Massenproduktionen und wie das Ablaufen kann
Weil weltweit immer mehr Fleisch gegessen wird, müssen immer mehr Tiere gezüchtet und für unsere Nahrung getötet werden. Um dies zu erreichen, werden Schweine, Hühner, Kühe und andere Tiere in immer größer werdenden Mastbetrieben aufgezogen. Das Ziel eines solches Betriebes ist es, eine maximale Menge an Fleisch, Milch und Eiern so schnell und billig wie möglich zu produzieren, und das bei minimaler Platzanforderung.
Die Tiere werden in kleinen Käfigen, engen Boxen oder stickigen Ställen gehalten – oft so beengt, dass sie keinen Platz haben, um sich ausreichend zu bewegen.
Sie haben zu wenig Platz und keine Beschäftigungsmöglichkeiten. Aus Langeweile fangen Schweine oft an, sich selbst oder ihre Artgenossen zu verletzen. Sie beißen sich oder andere in die Schwänze oder Ohren, was zu Entzündungen und großen Schmerzen führen kann. Um dies zu verhindern, werden ihnen oft als Ferkel die Schwänze ohne Narkose abgeschnitten oder die Zähne abgeschliffen. Kälbern werden die Hornansätze mit einem heißen Stab ausgebrannt und Hühnern werden die Schnabelspitzen abgeschnitten. All diese Prozeduren finden meist ohne Betäubung statt, folglich erleiden die Tiere große Schmerzen.
Man beraubt sie jeglicher Bewegungsmöglichkeit, damit ihre ganze Körperenergie in das Fleisch geht, das der Mensch später verzehren soll. Meist sehen sie nie Tageslicht und müssen ihr Leben dreckigen, dunklen Mastanlagen verbringen. Da die Tiere für sehr schnelles Wachstum gezüchtet worden sind, endet ihr Leben bereits nach einigen Wochen oder Monaten im Schlachthaus. Um die Tiere dorthin zu befördern, werden sie auf Transportern eingepfercht, wo sie über mehrere Stunden oder Tage ohne Essen und Trinken ausharren müssen. Am Schlachthof angekommen, müssen sie meist den Tod ihrer Artgenossen mit ansehen. Auch den eigenen Tod erleben die Tiere häufig bei vollem Bewusstsein, da sie oftmals nicht richtig betäubt sind. Manchmal wachen die Tiere wieder auf, während sie schon am Ausbluten sind oder ihnen die Gliedmaßen abgetrennt werden.
Fleisch zu essen ist Umweltverschmutzung
Beim Autofahren entstehen Kohlendioxid (CO2) und andere klimaschädliche Gase. Um einen einheitlichen Wert zu haben, wird alles in CO2-Äquivalente umgerechnet. Das heißt, alle Gase, die das Klima schädigen, werden in CO2 Werte umgerechnet. Doch nicht nur beim Auto fahren, sondern auch bei der Produktion von Fleisch werden sehr viele klimaschädliche Gase erzeugt.
So kommt es zu der beeindruckenden Gegenüberstellung:
Würden sämtliche Deutschen einen fleischfreien Tag einlegen, würde das jährlich 9 Millionen Tonnen CO2 sparen. Das entspricht 75 Milliarden Pkw-Kilometern. Quelle: http://www.taz.de/!105483/
Um so viele Tiere zu ernähren, muss sehr viel Futter angebaut werden.
Die Anbauflächen reichen schon lange nicht mehr; Regenwald wird gerodet und der Klimawandel wird dadurch weiter vorangetrieben. Hinzu kommt die enorme Menge an tierischen Ausscheidungen. Allein die Schweine in Deutschland erzeugen so viele Abwässer wie die Hälfte der deutschen Bevölkerung. Quelle: Josef Reichholf: Der Tanz um das goldene Kalb, 2004, Verlag Klaus Wagenbach, Berlin, S. 182. Vgl. auch SIWI 2005: Water – More Nutrition per Drop zu Wasserverbrauch und -verschmutzung durch die Tierwirtschaft. Im Gegensatz zu den menschlichen Ausscheidungen gelangen die tierischen Fäkalien als Gülle auf die Felder und in unsere Gewässer.
Fleisch zu essen ist Nahrungsmittelverschwendung
Wenn wir erst Tiere mästen, um später Fleisch zu essen, geht viel Nahrung verloren. Für 1 kg Rindfleisch muss ein Tier bis zu 16 kg Getreide essen. Würden die Menschen direkt das Getreide essen, könnten sehr viel mehr Menschen von der gleichen Menge Getreide ernährt werden.
Obwohl viele Menschen auf der Welt hungern, wird der größte Teil der Sojapflanzen und des Getreides an Tiere verfüttert. Sie landen als Futtermittel in den Mägen von Tieren, statt Menschen direkt zu ernähren. Auf diese Art wird viel wichtige Nahrung verschwendet.
Fleisch zu essen ist Wasserverschwendung
Etwa 70 % der erschlossenen Wasserressourcen der Erde fließen in die Landwirtschaft. Dabei ist die Fleischindustrie ganz besonders Wasser schluckend. Quelle: www.waterfootprint.org
Es gibt unzählige Vergleiche für die gigantische Menge an Wasserverbrauch durch den Fleischkonsum. Die Tiere müssen getränkt werden und auch der Verarbeitungsprozess zum Produkt verbraucht oft viel Wasser.
So kommt es, dass in einem Kilo Fleisch rund 15.500 Liter Wasser stecken – damit könnte man ein Jahr lang täglich duschen. Quelle: Worldwatch Institute: Meat. No, it’s Not Personal, 2004.
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Fleisch essen ist nicht notwendig, um sich gesund zu ernähren
Damit die Tiere trotz der schlechten Haltungsbedingungen überleben, werden ihnen häufig Antibiotika oder andere Medikamente verabreicht – alleine in Deutschland wurden 2013 über 1.400 Tonnen Antibiotika in der Tierindustrie eingesetzt. Der Anteil eines lebensrettenden Reserveantibiotikums stieg sogar auf 13 Tonnen. (Reserveantibiotika sind Antibiotika, die Menschen bekommen, wenn kein anderes Mittel gegen die krankmachenden Bakterien geholfen hat.) Süddeutsche.de: Mehr Antibiotika für Tiermast abgegeben. (Quelle: http://www.sueddeutsche.de/news/wirtschaft/agrar-mehr-antibiotika-fuer-tiermast-abgegeben-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-140801-99-00677
Dieser massive Antibiotika-Einsatz führt zu Resistenzen. Das bedeutet, dass relativ harmlose bakterielle Infektionen nicht mehr behandelt werden und im Ernstfall sogar zum Tod des Menschen führen können.
Auch die Aufnahme von wichtigen Nährstoffen wie Eisen ist ganz einfach mit pflanzlichen Lebensmitteln möglich, zum Beispiel durch Hülsenfrüchte und Vollkorngetreide oder durch Vitamin C- reiches Obst und Gemüse.
Dieser Post hier hat übrigens nicht das Ziel, dass jemand sich schuldig fühlen soll weil er Fleisch isst, sondern, das ihr euch bewust seit was das alles heisst, und was mit dem Konsum mitschwingt.
Ich persönlich esse auch Fleich , allerdings muss ich zugeben, dass ich nomalerweise einmal in der Woche oder höchstens 2 mal Fleisch esse, und dann dabei auf Artgerechte Haltung beim Kauf schaue.
Mich würde interessieren, was ihr vielleicht noch nicht wusstet, und ob ihr den Beitrag lehrreich findet.
Möchtet ihr jetzt vielleicht twas anders machen nach dem lesen, oder kommen euch andere Gedanken?