Liebe Krieger groß und klein, Regeln müssen immer sein. Drum bitten wir einen Besuch beim Schimmerfelsen zu begehn, um das Gesetz der Krieger zu lesen und zu verstehn. Haltet euch stets an das Gesetz und eure Pflichten, sonst wird der SternenClan über euch richten.
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Was darf beim neuen FK Forum auf keinen Fall fehlen? na die Geschichte die ich eigentlich einstmals vor fast vier Jahren für euch zu schreiben begann^^ Nun sie ist doch schon gewachsen..
Diese Geschichte ist ein längeres Werk, ich bin schon lange daran, habe noch 1000 Ideen was noch alles kommen muss und bin auch immer wieder mal am weiterschreiben.,über Kommentare und Kritik würd ich mich freuen.
Charakterbeschreibung: (achtung einige wechseln den Clan später, ich habe es gekennzeichnet)
Spoiler:
Höhlenclan Anführer: Tundrastern - Kräftiger, breit gebauter Kater. Hellgraues Fell und fast weisse Augen. 2.Anführer: Wüstenflug - Hellbraune Kätzin mit weissen Tupfen und goldenen Augen. Heiler: Mondlilie – Dunkelgraue Kätzin mit schwarzer Brust und blauen Augen. Heilerschüler: Wasserpfote – Dunkelbraun getigerter Kater mit hellbraunen Augen. Sohn von Kupferherz und Schieferpelz. Krieger: Wirbeltatze - Junger Krieger mit hellem Schildpatt Fell und gelben Augen. Nachtpelz – Schwarzer Kater mit dunkelbraunen Stellen und dunkelgrünen Augen. Flammenkuss – Rotbraun getigerte Katze mit gelben Augen. Sprunghieb – Dunkelgrauer Kater mit weissen Stellen und grünen Augen. Kupferherz – Rotschimmernde Kätzin mit grünen Augen. Windjammer – Hellbrauner Kater mit braunen Augen. Schieferpelz – Braun/ grau gescheckter Kater mit blauen Augen. Ahornpelz – Schwarz/grau/hellbraun gescheckter Kater mit gelben Augen. Taubriese – Dunkelbraune Kätzin mit weissen Ohren/Hinterbeinen und gelben Augen -------------------------- Krieger später Clanwechsel----------------------- Elsterpelz – Schwarz/weiss grob gescheckte Kätzin mit grünen Augen. (später Orakelstern) Haselklaue – Dunkelbrauner Kater mit hellbrauner Brust und Bauch. Gelbe Augen. (später Druidenbann) Buchenschweif – Schwarze Kätzin mit weissen Sprenkeln in Gesicht und auf der Brust, ihre Augen sind blau. ( später Schicksalsatem) Nachtschelm – Schwarzer Kater mit blauem Schimmer und gelben Augen. (behält Namen) Erzschweif – Sandbrauner Kater mit langem Fell und grünen Augen. (behält Namen) Lichtblitz – weisser Kater mit gelben Augen. (behält Namen) Minzauge – Brauner Tigerkater mit grünen Augen. (später Legendenhorcher) Wurzelkralle – In allen Brauntönen gescheckte Kätzin mit braunen Augen. (später Alraunenschrei) Eulenfeder – Schwarz und Braun getigerter Kater mit blauen Augen. (später Runenrauner) Fleckenfell – Dunkle schildpattfarbene Kätzin mit grünen Augen. (später Omenwandel) Rindenschweif – Brauner Kater mit hellgelben Augen. (später Satyrbann) Spinnensprung – Pechschwarze Kätzin mit dunkelbraunen Augen. (später Jenseitsprung)
Schüler: Wolkenpfote – Hellgraue Kätzin mit dunkelgrauen Tupfen. Schwarze Augen. Älteste Schülerin und Tochter von Flammenkuss und Windjammer. Feuerpfote – Sandbrauner Kater mit dunkelbraunen Streifen und grauen Augen. Sohn von Wüstenflug und Nachtpelz. Sumpfpfote – Brauner Kater mit hellbraunen Augen. Sohn von Kupferherz und Schieferpelz, Bruder von Wasserpfote. Nebelpfote – Hellgrauer Kater mit grünen Augen. Hat einen aussergewöhnlich guten Geruchssinn. Sohn von Flammenweihe und Sprunghieb, Schwestern: Elsterpelz, Buchenschweif und Mondlilie. -------------------------- Schüler später Clanwechsel----------------------- Schemenpfote - Grauer Kater mit schwarzer Schwanzspitze, Ohren und Pfoten. Gelbe Augen. Sohn von Eulenfeder und Fleckenfell. (behält Namen) Hundepfote - Hellbraune Kätzin mit schwarzen Pfoten und gelben Augen. Tochter von Eulenfeder und Fleckenfell (später Sphinxpfote) Wellenpfote – Graue leopradengemusterte Kätzin mit gelben Augen. Tochter von Eulenfeder und Fleckenfell. (später Nymphenpfote) Grosspfote – Dunkelbrauner Kater mit schwarzer Brust und braunen Augen. Sohn von Rindenschweif und Wurzelkralle. (später Dämonenpfote) Nasspfote – Hellbraune Kätzin mit dunkelbraunen Flecken und bernsteinfarbenen Augen. Tochter von Rindenschweif und Wurzelkralle. (später Hydrapfote)
Junge: Eisjunges – Weisser Kater mitbraunen Pfoten und gelben Augen. Blutjunges – Weisse Kätzin mit hellbraunen Tupfen an den Flanken und gelben Augen Schwanenjunges – Grauer Kater mit weissen Pfoten und Schwanz und gelben Augen Amseljunges – Dunkelgrau und schwarz getigerte Kätzin mit hellblauen Augen. -------------------------- Junge später Clanwechsel----------------------- Federjunges – Weiss und hellgrau gestreifte Kätzin mit gelben Augen. (behält Namen) Tigerjunges – Hellbraun und weiss getigerter Kater mit gelben Augen. (später Zauberjunges) Traumjunges – Hellbraune Kätzin mit weissen Pfoten und braunen Augen. (behält Namen) Weissjunges – Weisser Kater mit schwarzen Punkten auf dem Rücken und blauen Augen. (später Pegasusjunges) Blattjunges – Dunkelgraue Kätzin mit weissem Gesicht und Schwanzspitze. Sie hat blaue Augen. (später Drachenjunges) Kelpiejunges - Weiss/rot gestromter Kater mit braunen Augen. (wird erst geboren) Amazonenjunges – rote Kätzin mit grünen Augen. (wird erst geboren)
Älteste: Kirschstreif – Hellbraun und weiss getigerter Kater, Vater von Bitterklang und Ahornpelz. Clanältester. Steppenklaue – braune Kätzin mit goldenen Augen. War eine der besten Kämpferinnen des Clans. Winselklang - hübsche schildpattfarbene Kätzin mit blauen Augen. Hatte früher viele Verehrer. Sie ist sehr sanft. --------------------------Älteste später Clanwechsel----------------------- Zwielichtpelz – dunkler schilpattfarbener Kater mit dunkelgrünen Augen. (behält Namen) Flammenweihe – Graue Kätzin mit grünen Augen. (behält Namen) Grillensprung – Hellgraue Kätzin mit braunen und schwarzen Flecken, hellgelben Augen. Ist eigentlich noch jung, kann aber wegen einem Kampf nicht mehr richtig gehen. (später Gargoylesprung)
Königinnen: Blütenregen – Beige Katze mit dunkelbraunen Beinen und hellblauen Augen. Junge: Eisjunges und Blutjunges. Bitterklang – Grau getigerte Kätzin mit dunklen Augen, Gefährtin von Tundrastern. Junge: Schwanenjunges und Amseljunges. --------------------------Königinnen später Clanwechsel----------------------- Rauchwolke – Graue Kätzin mit schwarzem Bauch und hellbraunen Augen. Später Mutter von Amazonenjunges und Kelpiejunges. (später Sagenranke) Kleinpelz – Hellbraune Kätzin mit grauen Augen. Mutter von Federjunges, Tigerjunges und Traumjunges. (später Geheimnisstille) Blauschatten – Dunkelgraue Kätzin mit bläulichem Schimmer und blauen Augen. Mutter von Weissjunges und Blattjunges. (später Schattenzauber)
Geistclan Anführer: Manticorenstern – Sehr grosser grauer Tigerkater mit gelben Augen. Fähigkeit: Ist unglaublich gross und ihn umgibt eine Aura der man nicht zu wiedersprechen wagt. 2.Anführer: Wichtelschmach – Weiss/graue gescheckter Kater mit grauen Augen. Fähigkeit: Kann sich zur Hälfte so klein machen wie er eigentlich ist und passt so fast überall durch. Heiler: Seelenbrücke – Kleiner, schwächlicher Kater mit schmutzbraunem Fell. Fähigkeit: Kann Seelen von Katzen auf Bosheit prüfen, er macht es jedoch aus Prinzip nie. Heilerschüler: Musenpfote – Sehr hübsche weisse Kätzin mit stechend blauen Augen. Tochter von Engelsfurcht und Feenfang. Fähigkeit: Sie spürt Wetter Tagelang im Voraus. Krieger: Phantomnebel – Hellgrau und weiss gescheckter Kater mit braunen Augen. Fähigkeit: Kann wenn es regnet Nebel hinauf beschwören. Magierächer – Hellbrauner Kater mit goldgelben Augen. Fähigkeit: Kann Magie die auf ihn gerichtet wird an denjenigen zurückschicken. Feenfang – Braun/schwarz gescheckter Kater mit braunen Augen. Fähigkeit: Er hat Feenstaub im Fell, wenn er sich schüttelt kann er Feen anlocken. Koboldspuk – Dunkelgrauer Kater mit grünem Schimmer, leuchtend grünen Augen. Fähigkeit: Kann sich in grünem Rauch einhüllen, dann fangen seine Augen an grün zu leuchten, sodass nur noch diese zu sehen sind.. gruselig!! Irrlichtjäger – Weisser Kater mit blauem Schein und blauen Augen. Fähigkeit: Ist aussergewöhnlich schnell. Bansheeschrei – Schwarze Kätzin mit hellgrauen Augen. Fähigkeit: Wenn sie schreit, tun einem die Ohren weh, ausserdem sind von kleineren Tieren dadurch schon die Trommelfelle geplatzt. Elfengunst – Rötlich braune Kätzin mit gelben Augen. Fähigkeit: Kann ein paar Mausschwanzlängen über dem Boden schweben, ausserdem bekam sie von einer Elfe eine Kette mit einer silbernen Eichel, die sie vor kleinen Wesen und deren Zaubern schützt. Engelsfurcht – Schneeweisse Kätzin mit dunkelblauen Augen. Fähigkeit: Kann ausserordentlich weit springen. Sonnenfluch – Goldgelbe Kätzin mit dunkelgelben Augen. Fähigkeit: Ihr Fell glänzt in der Sonne so schön dass alle die es nicht gewohnt sind es anstarren müssen. Ausserdem kann sie ihren Schatten verschwinden lassen.
Schüler: Phönixpfote – Goldgelbe Kätzin mit grünen Augen. Tochter von Sonnenfluch und Koboldspuk. Fähigkeit: Kann kleine Flammen ausatmen, aber nicht viel. Faunenpfote- Braun/dunkelbraun getigerte Kätzin mit gelben Augen. Tochter von Sonnenfluch und Koboldspuk. Fähigkeit: Hat auf dem Kopf zwischen den Ohren zwei kleine Hörner die man fast nicht sieht. Im Kampf sind sie für den Gegner aber gefährlich, da sie so spitz sind. Asenpfote – Kater mit weissem, langem Fell und blauen Augen. Sohn von Engelsfurcht und Feenfang. Fähigkeit: Kann seinen Geruch verändern oder überdecken. Basiliskenpfote- Schildpatt gemusterter Kater mit braunen Augen. Sohn von Elfengunst und Irrlichtjäger. Fähigkeit: Kann Gift spuken, welches bei Katzen nicht wirkt oder grösseren Tieren. Junge: Fenrisjunges – Weiss/braun/schwarz gescheckter Kater mit gelben Augen. Fähigkeit: Bekommt superstarke Krallen Harpyienjunges – Weiss/schwarz gefleckter Kater mit gelben Augen. Fähigkeit: Hat sehr lange, kräftige Zähne Greifenjunges - Hellbraune Kätzin mit schönen grün/braunen Augen. Fähigkeit: Kann es winden lassen. Najadenjunges, Dryadenjunges und Nyphenjunges – Drei Schwestern die alle genau gleich aussehen. Sie haben graues Fell und grüne Augen. Sie sind unzertrennlich und lieben Wasser weshalb sie keinen Fisch fressen. Wenn sie zusammen sind haben sie bemerkenswerte Fähigkeiten. Fähigkeit: Können Wasser lenken, also Flüsse oder Regen, Sie brauchen dafür aber enorm viel Kraft und es geht nur mit allen drei zusammen. Älteste: Orkschlitzer – Schmutzbrauner Kater mit blauen Augen. Fähigkeit: Er ist sehr gelenkig. Aurafluss – Weisse Kätzin mit schwarzen Pfoten und grünen Augen. Fähigkeit: Kann die Farbe der Auren anderer Katzen sehen. Trollstarre und Medusenblick – Sie sind für einander bestimmt. Trollstarre ist schokobraun mit gelben Augen und Medusenblick grau mit gelben Augen .Sie hatten die gleiche Fähigkeit, sie konnten kleine Lebewesen für einen Moment zu Stein erstarren lassen. Doch eine Harpyie hatte Medusenblick die Augen ausgekratzt, wodurch sie ihr Augenlicht und ihre Fähigkeit verlor. Sie musste in den Ältestenbau ziehen. Trollstarre hat ihr zum Trost geschworen seine Fähigkeiten nie wieder einzusetzen und bei ihr zu bleiben. Königinnen: Walkyrenflug – Braungescheckte Katze mit braunen Augen. Mutter von Fenrisjunges und Harpyienjunges Fähigkeit: Ihr langer, starker Schwanz macht sie zur absolut besten Kletterin. Jinnschleier – Cremefarbene Kätzin mit gelben Augen. Mutter von Nyphenjunges, Najadenjunges und Dryadenjunges Fähigkeit: Kann sich unsichtbar machen, man hört und riecht sie aber noch. Wyvernbiss – Schwarze Kätzin mit hellbraunen Flecken und blauen Augen. Mutter von Greifenjunges. Fähigkeit: Kann ihren Körper doppelt so gross erscheinen lassen, als er ist.
Klapptext:
Ein Clan, vertrieben aus seinem Terrotorium und vom Reisen müde. Ein Gebiet, voller neuer Wesen,fremden Fähigkeiten und neuer Sitten. Was geschieht wenn zweit Welten aufeinander prallen? Im Territoruim des Geistclans geht Seltsames vor sich. Die Katzen haben eigenartige Namen,Bräuche und trotzdem sind sie ein Clan. Ein magisches Geheimnis umgibt den Geistclan. Als der reisende Höhlenclan darauf trifft, werfen sich viele Fragen auf. Wird der Höhlenclan der Sache auf den Grundgehen? Werden sich die Clans verbünden oder werden sie sich gar verfeinden? Welche mystischen Gefahren lauern in den Elementhainen wo der Geistclan zuhause ist? Das Schicksal nimmt seinen Lauf und das Rad der Geschichte dreht sich unaufhörlich weiter, doch in welche Richtung?
Hier nachträglich , die Vorgeschichte zu der Story der Elementhaine, also wie alles begann.....
Das Rad beginnt zu drehen.:
Das Rad beginnt zu drehen
Der dunkelgraue Kater zitterte vor unbändiger Wut. Seine gelben Augen leuchteten gefährlich, als er auf den grossen Stein kletterte der über das Lager ragte. Er alleine hatte die Macht über seinen Clan, wie hatte es diese Kätzin wagen können? „ Clangefährten, bringt mir sofort diese vermaledeite Schwindelgrau her.“ Seine Stimme hallte in den Felsen wieder, die das Lager umgaben und klang so noch mächtiger als sie schon ohnehin war. Zwei getigerte Kater mit einer hellgrauen Kriegerin in ihrer Mitte traten vor und führten diese vor den Felsen. Sie blickte hoch zum Anführer. Ihr wurde das Herz schwer. Doch sie schwor sich, diesmal würde er nicht über sie bestimmen. Ein Kreis aus Katzen bildete sich um die beiden gestreiften Wächter herum. Sie alle wollten wissen, was nun mit der Katze geschehen sollte. Sie hatte einen schweren Fehler begangen. Dem grossen Anführer Felsenstern zu wiedersprechen, was hatte sie sich bloss gedacht? Der kühle Blick der fast weissen Augen des Anführers trafen ihre warmen Augen. Doch sie hielt stand. „ Du weisst dass keine Kätzin meinem Wort wiedersprechen darf und trotzdem hast du es dir angemasst, meinem Befehl zu trotzen und diese unwürdige Schülerin am Leben zu lassen. Ja schlimmer noch, du hast ihr zur Flucht verholfen. Das ist Verrat an deinem Clan!“ Die Kriegerin setze sich hin, ihre Pfoten bebten doch ihre Stimme war klar, als sie Felsenstern antwortete. „ Wie kannst du dir das Recht herausnehmen über Harzpfotes Leben zu urteilen? Nur weil sie nicht den Kater zum Gefährten haben wollte, der sie ausgesucht hatte? Weshalb dürfen wir Kätzinnen unsere Gefährten nicht mitbestimmen? Wir sind ebenso ein Teil des Clans, wie ihr Kater.“ Schwindelgrau verstummte. Nun war es gesagt. Alle Kätzinnen rundherum starrten sie an, sie spürte ihre Blicke im Rücken. „Nun deine Worte sollen dein Schicksal besiegeln, Schwindelgrau du bist meine Gefährtin, und solche Worte aus deiner Kehle zu vernehmen, bringt die grösste Schande über mich. Jedoch will ich dem Clan meine Gnade zeigen und dich nicht töten lassen. Du wirst jedoch sofort den Clan verlassen, und wenn du einem unserer Krieger nur noch ein einziges Mal in den Weg trittst, hat dieser dich auf der Stelle zu richten.“ Da schlitterte ein junger graugrünlicher Kater auf die Lichtung und blieb neben Schwindelgrau stehen. „Halt, Vater bitte, du kannst Mutter doch nicht verstossen, das kann ich nicht zulassen!“ „Schweig still! Mein missratener Sohn, will also ihr Schicksal teilen, so sei es. Trübsonne du wirst ebenfalls unwillkommen sein. Klammere dich an deine Mutter, den ab sofort habt ihr nur noch euch selbst und die Flucht.“ Trübsonne schaute seinen Vater entsetzt an. Wie sollten sie denn nur zu zweit in der Wildnis überleben? Doch für weitere Gedanken blieb keine Zeit, denn augenblicklich zog sich ein Kreis aus bedrohlich fauchenden Katzen um die beiden aussätzigen Katzen zusammen. Er gab seiner Mutter einen Stoss und sie preschten durch den Eingang des Lagers, hinaus in die Düsternis des Waldes. Schwindelgrau musterte ihren Sohn und bald darauf blieb sie keuchend stehen. „Warum hast du das getan? Trübsonne, ich habe dich mit ins Verderben gezogen.“ Tränen rannen ihr übers Fell und Trübsonne schmiegte sich ohne ein Wort zu sagen an sie. Er hatte Felsenstern und seine Art mit dem Clan umzugehen nie gebilligt. Er sah es ja auch so, dass Kater den Katzen überlegen waren, in Muskelkraft und Klugheit, doch so wie sein Vater die Kätzinnen des Clans behandelt hatte, das ging selbst für ihn zu weit. Und er hatte seine Mutter doch nicht im Stich lassen können. So setzen die beiden ihre Flucht fort, so schnell sie nur vermochten, denn es war beiden klar, dass Felsenstern alles daran setzen würde sie doch noch hinrichten lassen zu können und bestimmt bald Patrouillen aussandte. Sie mussten aus diesem Territorium hinaus, auch wenn es beiden nicht geheuer war. Nach unzähligen Pfoten Schritten und aufgerissenen Fussballen, hatten sie die Grenzen des Gebiets endlich erreicht. Schwindelgrau blieb stehen und starrte verängstigt in den Wald, der daran grenzte. „Da vorne ist der Wald der lebenden Bäume. Trübsonne da gibt es viele gefährliche Wesen. Keine Katze kann dort überleben.“ Der junge Krieger sah seiner Mutter fest in die Augen. „Doch, wir werden es.“ Sie schritten durch den grauen Wald, überall war Heulen und zischen zu hören, und beide fühlten sich beobachtet. Das veranlasste sie noch zu grösserer Eile. Die Sonne hatte fast ihren Tiefpunkt erreicht, als sie zum Waldrand kamen, der von einem weiten Kieselstrand gesäumt wurde. Ein reissender Fluss stellte eine Grenze zwischen dem Strand und einer wunderschönen Landschaft dar, die in Farben leuchtete, die die beiden Katzen niemals je zuvor gesehen hatten. „Sieh nur Mutter, da müssen wir hin. Und dort werden wir einen neuen Clan errichten, einen besseren.“ Trübsonne war geblendet von diesem Anblick und er fand auch schnell eine Brücke aus grossen aneinandergereihten Steinen, welche über den Strom führten. Er zog Schwindelgrau, die noch etwas zögerlich war, hinter sich her. Dann sprang er mit Kräftigen Abstössen bis auf den Stein der etwa in der Mitte des Flusses stand, und rief seine Mutter an, es ihm gleichzutun. Nur Unwillig nahm Schwindelgrau Anlauf, sprang in die Luft, und rutschte zum entsetzen des Katers aus. Ihr Körper fiel leblos in die zischenden Fluten des Stroms, der sie sogleich verschlang. Trübsonne traute seinen Augen nicht und gerade als er ihr nachspringen wollte, erhob sich plötzlich das Wasser vor ihm. Eine Gestalt wölbte sich aus dem Wasser, mit langem Fell das ihr den komischen Kopf entlang waberte. Sie hatte eine feine, jedoch bestimmte Stimme als sie sprach. „ Mach dir keine Mühe Kater, dein Zoll ist nun beglichen, dir wird keine Gefahr vom Nymphenstrom mehr drohen, doch deine Mutter ist die unsere und du wirst sie nicht mehr lebend sehen.“ Dann verschwand die Erscheinung wieder und Trübsonne überquerte den Fluss. Tiefe Schleier aus grauer Trauer überkamen den Kater, und er verstand nicht was ihm wiederfahren war. Hatte seine Mutter sich für sein Leben opfern müssen? Er achtete nicht mehr auf seine Pfoten Schritte und irgendwann merkte wie es schon mitten in der Nacht war. Als er zurück blickte erkannte er dass er einen dichten Wald durchquert hatte und vor ihm erklang ein raues Rauschen. Er blickte sich um und sah eine Wunderschöne und zierliche Gestalt, ähnlich derer, die er zuvor gesehen hatte. Sie stand hoch erhoben mitten in einem prasselnden Wasserfall, der in einen ruhigen Weiher mündete. Er schrak erst zurück doch die Gestalt winkte ihn mit ihren komischen Pfoten zu sich. Er folgte ihr, und sie deutete im an, er solle sich am Rande des Weihers niederlassen. Kaum hatte er das getan, wurden ihm die Augen schwer und er schlief ein. Seine Nase berührte derzeit das kühle nass des hellblau schimmernden Wassers. Als er seine Augen öffnete war die Kreatur näher an ihn getreten.“ Ich bin Aphrodite, eine Göttin, ja sogar die Göttin der Liebe. Ich weiss du musst es jetzt nicht verstehen, das wirst du noch früh genug. Du bist der Auserwählte. Deine Kriegervorfahren senden dir diese Botschaft zu, denn sie wandeln leider nicht an diesen Himmeln. Du hast die Aufgabe, hier deinen Clan zu erschaffen, der Wald und die ganze Aue ist voller Wunder. Du hast die einzigartige Aufgabe, hier euer Leben hinein zu bringen. Ab heute sollst du den Namen Runenspiegel tragen, da ich dir mit meinem Rat zur Seite stehen werde. Folge dem Geruch des wilden Flieders und du wirst deine neue Heimat finden. Baue ein Lager und wenn du bereit bist, wird dein Clan zu dir kommen. Ihr werdet der Geistclan sein und wenn es soweit ist, und du diese Hürden gemeistert hast, kehre zu mir zurück und du wirst deine neun Leben und den Namen eines starken Anführers erhalten, Runenspiegel. Dies ist dein Schicksal, und mit dir beginnt sich das Rad des Schicksals aller Wesen der Elementhaine zu drehen. Doch nun erwache und beginne damit, deine Aufgabe zu erfüllen. Jedoch musst du acht geben, nicht nur freundlich gesinnte Wesen gibt es hier, du musst einen klaren Verstand haben. Ich wünsche dir dabei alles Gute, möge der Geistclan entstehen und hier auf ewig friedlich wohnen.“ Die Worte verhallten und Trübsonne öffnete die Augen. Er lag noch immer an dem Weiher und der Wasserfall toste noch lauter als zuvor. Er schüttelte sich. Nein er war jetzt nicht mehr Trübsonne, dieser Name gehörte einem anderen Leben an. Er war nun Runenspiegel, und er würde seine Prophezeiung erfüllen. In der Nase stach ihn mit einem Mal ein süsslicher Geruch. Er duftete so liebreizend, dass er nicht anders konnte, als ihm zu folgen. Der Mond stand nun ganz am Himmel und mit einem Mal blickte Runenspiegel auf eine Barriere aus hellem, violetten Flieder. Er schlängelte sich durch die lila leuchtenden Zweige und blieb wie angewurzelt stehen. Eine Ebene erstreckte sich vor ihm. Ja dies würde das Lager des Geistclans werden, er spürte es im Kribbeln seines Fells. Und irgendwann würden alle von Runenstern, ihm, dem ersten Anführer des grossen Geistclans sprechen und er wäre eine Legende. Seine fast weissen Augen flackerten als er den Blick zu den Sternen erhob. Was für ein Tag.
Das Schicksalsrad der Elementhaine
Kapitel 1:
Die eisblauen Augen des kleinen Gischtweißen Katern starrten müde zu Boden. Er mochte nicht weiterlaufen. Seine Pfoten waren rissig, von den vielen Tannennadeln welche seit Ewigkeiten den erdigen Boden bedeckten. Er war sich das nicht gewöhnt. Zu Hause war da nur glatter Stein und halb vertrocknetes Moos gewesen. Geistesabwesend blieb Schwanenjunges stehen und leckte sich gedankenverloren die Fußballen. „Tun dir die Pfoten sehr weh?“ Erschrocken sah das Junge auf und erblichte Buchenschweif, die Schwester ihrer Heilerin. Es verwunderte ihn nicht dass sie es bemerkt hatte, sie war ihrer älteren Schwester Mondlilie sehr ähnlich und unglaublich einfühlsam. Schwanenjunges nickte, es brannte wirklich. Da trabte Buchenschweif die lange Reihe der wandernden Katzen entlang, bis ganz zu vorderst wo der Anführer des Höhlenclans lief.“Tundrastern können wir eine kleine Pause einlegen? Wir haben einige Katzen hier, die versorgt werden müssten, sie sind sich den Waldboden nicht gewöhnt.“ Anstatt ihr eine Antwort zu geben, drehte sich der hellgraue Anführer um und verkündete, dass eine kurze Rast eingelegt werde. Er gab Mondlilie ein Zeichen worauf diese sofort ihren Schüler Wasserpfote rief. Die beiden machten sich auf, um nach den Katzen zu sehen. Allen voran kamen wie immer Schwanenjunges und Amseljunges dran, da sie di Kinder Von Tundrastern und seiner Gefährtin Bitterklang waren. Die beiden hatten eine Sonderstellung im Clan, woran sich die andern aber längst gewöhnt hatten. Buchenschweif hatte durch ihre Schwester auch einiges des Heilerwissens mitbekommen, weshalb sie sich als hilfreich erwies und sich sogleich um die Schüler und Ältesten kümmerte. Ihre eigenen Pfoten waren durchaus auch aufgeschürft, aber sie hatte angst, dass vielleicht die Kräuter ausgehen könnten, weshalb sie diese zuerst an die andern verteilte. Sie sah sich um. Mondlilie und Wasserpfote waren nun auch bei den andern beiden Jungen angekommen und so beschloss Buchenschweif sich an die Krieger zu machen. Ganz in ihrer Nähe saßen Elsterpelz ihre zweite Schwester und Kupferherz deren beste Freundin. Sie ging zu den beiden hinüber und fragte wie es ihnen ginge.“Ach es geht uns gut, mach dir keine Sorgen. Aber wir sollten bald eine Unterkunft für die Nacht finden. Wir fragen uns gerade ob wir wieder nur unter den Bäumen schlafen müssen heute Nacht.“ Diese Frage hatte Haselkralle gehört der sich ihnen zuwandte. Er erklärte, dass es wahrscheinlich jetzt immer so bleiben würde. Außer sie fänden endlich einen neuen Platz nachdem ihr altes Territorium völlig von einem Steinschlag zerstört worden war. Inmitten der Diskussion rief Tundrastern seinen Clan wieder dazu auf, weiter zu gehen. Der Waldboden war sogleich überfüllt von sich aufrappelnden Katzen. Alle waren müde und der Unmut über die lange Reise machte sich auf allen Gesichtern breit. Seit fast einem Mond ging es nun schon so. Mitten im Gewühl wand sich eine goldgelbe Kätzin durch die Menge des Clans. Wüstenflug die zweite Anführerin ermutigte hier und da jede Katze die ihr über den Weg lief und spornte sie an. Eine kurze Weile später konnte man eine lange sich windende Linie von farbigen Pelzen zwischen den hohen Nadelbäumen entlang gehen sehen. Kurz vor Sonnenuntergang hatten sie eine mit Beeren übersäte Lichtung gefunden. Das würde ihr Nachtlager werden, verkündete Tundrastern. Eine neue Bewegung machte sich im großen Höhlenclan breit, denn die Schüler hatten leckere Brombeeren entdeckt. Nebelpfote stürzte sich als erster darauf. Dicht hinter ihm folgen Wolkenpfote und Feuerpfote. Nur Sumpfpfote blieb in einiger Entfernung stehen. Er mochte die Stacheln nicht. Nebelpfote pflückte sich ein paar der schmackhaften Beeren ab und brachte sie zu dem schlammbraunen Schüler. Der jedoch drehte seinen Kopf zur Seite.“ Ich bin doch keine Maus du Fellball. Denkst du ich esse sowas?“ Diese Antwort verärgerte Nebelpfote der es nur gut gemeint hatte. Also nahm er kurzerhand eine der Brombeeren und schnippte sie Sumpfpfote ins Gesicht, welches sogleich von bläulichem Saft bespritzt wurde. Die andern Schüler kugelten sich vor Lachen. Nur Sumpfpfote sträubte sein Fell und fauchte. Da schritt Sprunghieb, der Vater von Nebelpfote ein und nahm seinen Sohn mit sich. Viele der Krieger hatten dem Schauspiel amüsiert zugeschaut. Doch kaum war es vorbei suchte sich jeder einen Platz und es wurde ruhig auf der Lichtung. Mitten im Dunkel der Nacht wurde Elsterpelz jedoch von einem sonderbaren Geräusch geweckt. Es klang wie ein seltsames Kichern. Sie setzte sich auf und schaute angestrengt ins Schwarze. Ihre Ohren zuckten. Da huschte etwas Kleines an ihr vorbei. Was war das? Das konnte kein Tier sein, es hüpfte so komisch. Auf einmal spührte sie ein ziehen an ihrem Schwanz. Mit geträubten Fell drehte sie sich um, aber da war nichts. Noch eine Weile beobachtete sie ihre Umgebung, konnte jedoch nichts außergewöhnliches mehr feststellen. irgendwann legte sie sich wieder hin und schlief ein. Sie erwachte erst wieder als die helle scheibe hoch am Himmel stand. Tundrastern saß auf einem Baumstumpf und ermahnte den Clan ihm zu zuhören. Er teilte gerade die Jagttruppe ein. Dazu wählte er diese Katzen aus, welche noch am wenigsten Verletzungen hatten.“ Wüstenflug, du wirst die Truppe anführen. Du kannst Sprunghieb, Windjammer, Kupferherz, Elsterpelz, Taubriese und Wirbeltatze mitnehmen. Nachtpelz, Flammenkuss und alle andern Verbliebenen ihr werdet am Rande der Lichtung mit den acht Schülern trainieren, und Schieferpelz und Ahornpelz ihr seit solange für die Wache zuständig. Außerdem werden sich Mondlilie und Wasserpfote noch einmal der Reihe nach um eure wunden kümmern. Buchenschweif du sollst dafür sorgen dass die Ältesten es solange gemütlich haben.“ Somit hatte er allen ihre Aufgaben zugeschrieben. Alles verlief nach Plan und die Jagttruppe brachte sehr viel Beute mit. Einzig Wirbeltatze war mal wieder unvorsichtig gewesen und hatte sich einen Dorn eingefangen, welcher aber von der schwarz gesprenkelten Heilerin sofort rausgezogen wurde. Während dem essen, erzählte Elsterpelz ihrer Schwester Buchenschweif von ihrem Erlebnis in der Nacht. Diese schaute sie ernst an.“Ich habe schon lange das Gefühl, dass hier in diesem Wald etwas nicht stimmt. Ich habe auch schon mit Mondlilie darüber gesprochen. Sie hat auch ein ungutes Gefühl, aber sie kann es nicht zuordnen.“ Die beiden wurden in ihrem Gespräch unterbrochen als ihr Vater Sprunghieb mit ihrem kleinen Bruder Nebelpfote zu ihnen trat. Er bat sie auf den kleinen aufzupassen, damit er nicht wieder etwas anstellte. Kaum war der erhabene und schon etwas ältere Krieger weg mussten sie sich auch schon wieder auf den Weg machen. Es war schon fast Sonnenhoch als plötzlich ein Tumult im Clan losbrach. Die Nachricht verbreitete sich rasend schnell. Eine fremde Katze war gesichtet worden. Tundrastern stellte sich vor den kleinen eher schwächlich wirkenden gelbbraunen Kater. Der ganze Clan schloss sich in einem Kreis um ihn, alle wollten ihn mit eigenen Augen sehen. Der fremde ließ alles ruhig über sich ergehen und schaute dem Anführer in dessen fast farblosen Augen.“Wer seit ihr und was wollt ihr hier?“ Seine Stimme war etwas rau, was man bei seiner Statur nicht erwartet hätte. “Ich bin Tundrastern und das ist mein Clan, wenn du überhaupt weißt was das ist. Wir wandern schon lange, auf der Suche nach einem neuen Zuhause, da unser altes zerstört wurde. “Wer bist du?“ fragte Tundrastern hochmütig und mit herablassendem Blick.“Ich bin Seelenbrücke, der Heiler des hier wohnenden Geistclans. Du siehst also du hast keinen Grund mich an zu schnauzen, ihr befindet euch in fremden Gebiet, nicht ich.“ Der Anführer des Höhlenclans veränderte sogleich seinen Gesichtsausdruck. Er entschuldigte sich bei Seelenbrücke und schob sein verhalten auf die langen Strapazen der Reise ab. Elsterpelz und Buchenschweif sahen sich an, was für ein komischer Name für eine Clankatze. Doch sie kamen nicht dazu weiter zu denken.“ Ihr habt eine überaus großen Clan, wie viele Katzen zählt ihr denn?“ wollte der Heilerkater wissen. Der hellgraue Anführer verharrte kurz, um zu überlegen. Im Kopf zählte er nach und sagte dann Wahrheitsgemäß, dass sie achtundfünfzig Katzen seien, welche nun Heimatslos durch die Wälder irrten. Die Augen von Seelenbrückte weiteten sich .Er hatte Mitleid mit den Katzen und bot ihnen an sie sollen an dem Platz warten, er würde in der Zeit in sein Lager eilen und Den Anführer des Geistclans um Erlaubnis bitten sie für eine Weile aufzunehmen. Tundrastern nahm das Angebot dankend an. Ein Gemurmel wurde unter den Clankatzen laut .Der sogenannte Geistclan schien irgendwie anders zu sein, als der ihre..nur schon der komische Name..Seelenbrücke. Buchenschweif überkam ein seltsames Gefühl dabei, doch irgendwie roch die Luft plötzlich nach Flieder. Sie hoffte das war ein gutes Zeichen. Und so wartete der Höhlenclan auf die Rückkehr des schrulligen Katers.
Kapitel 2:
Seelenbrücke bemühte sich nicht besonders schnell ins Lager des Geistclans zu gelangen. Der fremde Clan war ihm nicht so ganz geheuer. Vor allem dem Anführer, dem traute er wenig. Seine Augen blitzten eigenartig und noch konnte er nicht feststellen, welche Absichten dieser hegte .Als er durch verschiedenste Waldteile gelaufen war, welche alle in den schillerndsten grüntönen leuchteten, kam er an einen eisblauen Fluss, dessen Wellen übers steinige Ufer schwappten. In sicherem Abstand zum Wasser ging er dem Strom entlang, bis sein Weg ihn zu einer Stelle führte an der der Fluss etwas seichter war und viele große Steine die Überquerungen erleichterten. Dieses kalte, spritzende Wasser immer. Der heiler mochte das kühle Nass nicht wirklich. Es kam ihm oft bedrohlich und wild vor, als wollte es ihn verschlingen mit einem riesigen Rachen voll brodelnder Schwärze. Er schüttelte diese Gedanken ab, wagte sich vorsichtig, eine Pfote vor die nächste setzend daran, von einem Stein zum nächsten zu springen. Doch als er endlich – wie es ihm vorkam – auf der andern Seite angekommen war, wurde er sogleich mit dem ihm so vertrauten, leicht nach Flieder duftenden Geruch seiner Clangefährten belohnt. Ja, es konnte noch nicht allzu lange her sein, dass die Morgenpatrouille hier die Grenzen des Territoriums abgeschritten war. Mit dem Geruch seiner Kameraden in der Nase, beschleunigte er nun doch sein Tempo. Was wird wohl Manticorenstern zu der ganzen Sache sagen? Vielleicht schickt er sie ja auch gleich wieder fort. Er wusste nicht wie sich der Oberste des Clans verhalten würde. Sie hatten zwar schon ab und zu mit Streunern zu tun gehabt, jedoch noch nie zuvor mit andern Clankatzen. Zwar war ihnen wohl bekannt dass es solche außerhalb gab, doch der Heiler hatte bis jetzt immer gedacht diese wären zu weit weg um ihnen über den Weg zu laufen. So kann man sich irren, dachte er bei sich. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er schon vor den Fliederbüschen stand, welche das gut geschützte Lager umgaben. Gewandt suchte er sich einen schmalen Durchgang, der gerade groß genug für eine Katze war und schlüpfte hindurch. Nun wurde es ernst. Er blieb stehen und sah sich nach dem großen, grau getigerten Anführer um. Es herrschte reges Treiben, da gerade die Jagtpatrouille zurückgekehrt sein musste. Der Frischbeutehaufen war zu einem kleinen Berg herangewachsen und viele Katzen tummelten sich darum. Er steuerte direkt darauf zu, denn bestimmt war da auch Manticorenstern nicht weit. Bevor er den etwas erhöhten Erdwall auf dem die Beute abgelegt wurde jedoch erreichen konnte, trat ihm seine Schülerin in en Weg. „ wo warst du denn so lange? Sonnenfluch hatte einen Dorn im Fuß und wir haben dich gesucht. Zum Glück konnte ich vorhin aber alles selber bewältigen.“ Argwöhnisch schaute Seelenbrücke seine Schülerin Musenpfote an. „ Du wirst doch wohl noch mit einem lächerlichen Dorn fertig werden?“ Ihm tat sein Tonfall sogleich wieder leid. Er war einfach aufgeregt. „ Entschuldigung, ich wollte dich nicht so anfahren, ich werde mir Sonnenfluch später noch mal ansehen.“ Dann wechselte er das Thema und fragte sie ob sie den Anführer gesehen hatte. Sie schnippte mit dem Schwanz in Richtung Ältestenbau. „ Er wollte dort vorbeischauen.“, damit drehte sich die Heilerschülerin ab und ging sich ihren Anteil der Beute hohlen. Gerade wollte er sich zum Bau der Ältesten aufmachen, als ihm der grau/schwarz getigerte Kater auch schon entgegen kam. Der Heiler ging festen Blickes auf ihn zu. “Manticorenstern ich muss dringend mit dir sprechen.“ Der Anführer schaute ihn sofort allarmiert an. „ Was ist geschehen Seelenbrücke?“ Während sie miteinander sprachen, veränderte sich Manticorensterns Gesichtsausdruck. Zuerst war er ärgerlich, dann verwundert als er hörte, dass die Eindringlinge Clankatzen waren, nachdem der wild erzählende Kater jedoch geendet hatte, war er sehr nachdenklich geworden. Sollte er den Fremden wirklich Eintritt in sein Territorium gewähren? Das Risiko war groß und er wollte seinen Clan nicht in Gefahr bringen. Andererseits hatten noch nie andere Krieger bei ihnen verweilt. Vielleicht konnten sie ihnen im Kampf gegen die verschollenen Wesen von Nutzen sein. Außerdem interessierten ihn diese Katzen ungemein. „ Was hältst du von ihnen Seelenbrücke?“ er gab viel auf die Meinung seines Heilers. Dieser zögerte einen Augenblick. Ja, was hielt er eigentlich von ihnen? Sie waren durchaus freundlich und gaben sich größten Teils interessiert. Ich kann mir einfach keinen Reim auf Tundrastern machen, aber das tut hier eigentlich nichts zur Sache. Ich kann nicht einen ganzen Clan nur nach seinem Anführer beurteilen. „ Sie haben sich anständig benommen und keinerlei Anstalten gemacht mit uns Krieg anzufangen. Es wäre bestimmt eine einzigartige Chance mehr über das Leben außerhalb der Elementhaine zu erfahren.“ Das war ein berechtigter Grund. Sogleich rief er mit lauter Stimme nach seinem zweiten Anführer Wichtelschmach und übertrug ihm die Aufsicht über den Clan und die Aufgabe Platz zu schaffen für die vielen Neuankömmlinge . Außerdem sollte er den restlichen Clan über deren Ankunft informieren. „ Zeig mir wo sie warten Seelenbrücke.“ So stoben die beiden Kater aus dem Lager und ließen viele verdutzte Gesichter zurück.
Kapitel 3:
Viel schneller als auf dem Weg ins Geistclanlager kamen sie trotzdem nicht voran. Der Wind war angeschwollen und schnitt tiefe Furchen in ihr Fell. Ihre Augen brannten davon und sie mussten sich richtig dagegen stemmen, damit sie vorwärts kamen. Gegen eine heftige Böe schreiend, rief Manticorenstern Seelenbrücke zu: „Musenpfote, deine Schülerin hat gestern doch noch ein starkes Unwetter angekündigt, wie konnte ich das vergessen?“ Der Heiler nickte verbissen. Ja das hatte sie. Schon von weitem konnten sie die Gischt des schnellenden Nymphenstroms tosen hören. Wie sollten sie da nur hinüber gelangen? Ratlos standen die beiden Kater vor dem rauschenden Fluss, als auf einmal ein so heftiger Windstoß kam, dass der große grau getigerte Kater beinahe ins tosende Gewässer gefallen wäre. Seelenbrücke konnte ihn gerade noch bei den Flanken packen. Ein lautes donnern erfüllte die Luft und dann war es mit einem Mal still. Nicht die kleinste Briese war zu spüren und der Nyphenstrom beruhigte sich allmählich. “Jetzt müssen wir gehen und so schnell wie möglich mit dem fremden Clan rüber. Das ist die große Stille vor dem Sturm.“ Dem gelb braunen Heiler war klar, dass sie nun handeln mussten bevor das Unwetter erbarmungslos über sie herein brach. Geschickt überquerten sie die glitschigen Felsstücke des Steinpfades und der große Anführer überließ die Führung wieder seinem Freund. Bald darauf konnten sie die unbekannten Gerüche in der Luft riechen, welche vom Clan ausgingen. Sie haben sich also tatsächlich an meine Worte gehalten. Das spricht wohl für sie. Das ging Seelenbrücke durch den Kopf während er mit seinen haselnussbraunen Augen die Büsche vor ihm absuchte.
Kapitel 4:
Die Katzen des Höhlenclans fuhren auf als Nebelpfote plötzlich rief, er könne die Katze von vorhin wieder riechen. Tundrastern stand auf und trat an die Spitze seines Clans, flankiert von Wüstenflug und seiner Gefährtin Bitterklang, die die beiden Jungen sorgsam zwischen ihren Vorderpfoten zurückhielt. Als die beiden Katzen aus dem Unterholz brachen, musste sich Tundrastern einen erstaunten laut verbeißen. Noch nie in seinem Leben hatte er eine Katze von so einer Körpergröße gesehen, wie den gestreiften Kater der hinter Seelenbrücke zum Vorschein kam und er musste sich bemühen seine Selbstsicherheit nicht zu verlieren. Der riesige Kater stellte sich vor den ihm fremden Anführer und ließ den Blick nur ganz kurz über den restlichen Clan schweifen."Ich bin Maticorenstern der Anführer des hier wohnhaften Geistclans. Du musst Tundrastern sein, so kommt und folgt mir nach, das Gewitter ist recht stark und ihr braucht bestimmt eine trockene Unterkunft. Er drehte sich um und verschwand in der Richtung von wo er gerade kam, Seelenbrücke folgte ihm, ohne sich umzusehen ob die Katzenmeute ihnen nachkam. Tundrastern beorderte die Katzen nahe beisammen zu bleiben und lief den Weg entlang der ihm angezeigt wurde. Der Regen prasselte unaufhörlich auf die Pelze nieder und es war beschwerlich , doch erst recht schlimm wurde es, als der Clan plötzlich aus den Büschen und Bäumen hervortrat und sie an einem wild tosenden Fluss standen. Die vorderste Reihe der Katzen hielt so abrupt an, dass einige der hinteren nicht mehr schnell genug bremsen konnten und der Reihe nach in sie hineinrasselten."He warum halten wir denn an?" beschwerte sich Sumpfpfote der fast zuhinterst stand und den Grund nicht sah. Da bekam er einen ärgerlichen Stups von Wolkenpfote, der ihn gleich darauf aufklärte. Ungläubig sahen die Höhlenclankatzen ihren Anführer und die beiden andern Katzen an. Doch Manticorenstern drehte sich nur kurz zu ihnen um und erklärte nüchtern, dass sie da rüber müssten, wenn sie ins Lager des Geistclans mitkommen wollten. Er schritt zu ein paar Steinen die überall im Wasser lagen und sprang von einem zum nächsten bis ans andere Ufer. Seelenbrücke nahm sich zusammen und tat es seinem Anführer mit angelegten Ohren nach. Nachdem einige Zeit vergangen war und keine der Clankatzen Anstalten gemacht hatte den wütenden Strom zu überqueren, nahm Wüstenflug Anlauf und hüpfte nicht wirklich anmutig von einem Stein zum nächsten. Doch schlussendlich war er drüben angekommen und schrie über den lauten Sturm seinen Kameraden zu ihr zu folgen. Da stürzte sich Nebelpfote wie von Sinnen auf das Wasser zu, denn er wollte seiner zweiten Anführerin an Mut in nichts nachstehen. Flammenweihe die Mutter von Elsterpelz, Mondlilie, Buchenschweif und Nebelpfote schrie entsetzt auf, als sie ihn auf den gefährlichen Weg zurasen sah, doch alle Sorgen waren unbegründet, denn er schaffte es sogar noch besser als Wüstenflug und hüpfte danach aufgeregt an der gegenüberliegenden Seite des Flusses auf und ab. Nun war die Angst weg und alle Katzen, eine nach dem andern machten sich an die Überquerung. Buchenschweif kam es wie eine Ewigkeit vor, bis Sprunghieb als letzer hinüber gelang war und sie alle etwas außer Atem dastanden. Ihre Felle tropften nun so sehr, dass man sie schon fast nicht mehr vom Regen unterscheiden konnte."Hier sind sie entlang!", rief da Nebelpfote begeistert und trabte in einen Dickicht aus verschiedenen Büschen. Elsterpelz sah Kupferherz verwundert an. Woher hat er bloß einen so guten Geruchssinn? Er ist immer der erste der solche Sachen bemerkt. Elsterpelz wusste dass ihre Freundin den gleichen Gedanken hatte und musste lachen. Dann holte Tundrastern den eifrigen Schüler ein und bemerkte dass dieser weiter vorn die beiden vorauslaufenden Katzen entdeckt hatte. Manticorenstern sah sich um und rief: " Du solltest deinem Clan besser sagen er soll sich beeilen." Der immer noch stärker werdende Regen verhinderte dass Tundrastern den ungeduldigen Unterton in der Stimme des großen grau getigerten wahrnahm, doch auch ihm wurde es langsam viel zu ungemütlich. Sein Pelz war nass bis auf die Haut. Also schritt er zu Wüstenflug und erteilte ihr den Auftrag die hintersten Katzen anzutreiben. Diese tat wie ihr geheißen und lief schnell zum Ende des Katzenhaufens wo Elsterpelz mit Kupferherz, deren Kinder Wasserpfote und Sumpfpfote und Mondlilie noch herumlungerten. Auf halbem Weg kam ihr Feuerpfote entgegen gehüpft der vor sich hin kicherte. Ach woher haben diese Schüler bloß diese Energie und die untrübliche Laune? Sie sah ihm ein wenig wehmütig einen kurzen Moment nach und wandte sich dann den letzen Katzen zu um sie zur Eile zu mahnen. Mondlilie hatte sofort ein schlechtes Gewissen und bemühte sich danach immer vorn an der Spitze mitzulaufen. So ging der Zug weiter bis Nebelpfote heftig nieste und schrie: " Was stinkt denn hier so?" Manticorenstern hielt die Katzen an und sagte zu ihm: " Das was du riechst, aufmerksamer Schüler, das sind die vielen schützenden Fliederbüsche welche unser Lager abschirmen. Folgt mir nun nach und tretet in unser Zuhause." Er verschwand hinter einer hohen Eiche und dem hier fremden Clan wurde jetzt doch ein wenig mulmig zumute. Der mächtige Anführer des Geistclans durchbrach das Dickicht aus süß riechenden Blüten und jungen Zweigen und die Wassertropfen stoben nur so nach allen Seiten. Einen Moment lang zögerte Tundrasten seine Clankameraden ebenfalls hindurch zu führen, doch dann gab er sich einen Ruck. Viele der Katzen niesten nun, da sie mitten durch die Büsche mussten. Nebelpfote fiel zurück. Mit einem freundlichen Stups gegen seine linke Schulter forderte Elsterpelz ihn auf vor ihr als der letzen durchzugehen. Er gehorchte ihr nur sehr ungern, dieser starke Geruch tat in seiner feinen Nase fast schon weh, so sehr juckte es ihn. Doch seine große Schwester ließ ihm das nicht durchgehen und schob ihn vor sich her bis sie mitten auf einer frischen, grünen Wiese standen, von ihren Clankameraden umringt die mit staunenden Gesichtern umher blickten. Da entdeckten sie Manticorenstern der gerade den Clan zusammen rief von einer, dem Boden entrissenen Wurzel aus, die gut sichtbar für alle in der Mitte der grünen Grasebene des Lagers thronte."Katzen des Geistclans, versammelt euch hier um die alte Wurzel um unsere Besucher willkommen zu heißen." Und da traten von allen Seiten Katzen aus den Fliederbüschen hervor und Elsterpelz wurde klar, dass sie da drin auch ihre Baue haben mussten. Die meisten der Katzen waren recht klein und drahtig was im heftigen Gegensatz zu der Statur ihres Anführers stand. Neben Manticorenstern ließ sich ein grau und weiß gescheckter Kater nieder. Elsterpelz vermutete in ihm deshalb den zweiten Anführer. da fiehl ihr Augenmerk auf eine sehr kleine schneeweiße Kätzin mit leuchtenden blauen Augen, die schnell zu Seelenbrücke lief und ihm etwas zu murmelte. Mitten in ihren Beobachtungen und Gedanken erhob Manticorenstern seine kräftige Stimme. "Meine treuen Clankameraden. Heute ist etwas Außergewöhnliches geschehen. Ein fremder Clan hat unser Territorium entdeckt und um eine kurze Rastmöglichkeit gebeten. Diese soll ihnen hier gewährt werden." Zum fremden Clan gewandt sagte er weiter:" Mich habt ihr ja bereits kennen gelernt. Zu meiner Rechten sitzt der zweite Anführer des Geistclans, sein Name ist Wichtelschmach. Und dort die weiße ist Seelenbrückes Schülerin Musenpfote. den Rest des Clans könnt ihr später selber kennen lernen. Nun kommt und erzählt uns eure Geschichte."Sein Blick traf den von Tundrastern und dieser trat festen Blickes zu der alten Wurzel hin. Manticorenstern machte ihm Platz indem er etwas zur Seite rückte und sich dann setze. Tundrastern nahm die Stelle neben Manticorenstern sogleich ein, blieb jedoch stolz stehen und blickte über die Köpfe der versammelten Katzen hinweg. Alle starrten ihn wie gebannt an und warteten darauf, was er sagen würde. Tundrastern räusperte sich kurz und unterdrückte mit Mühe ein nervöses zucken der Vorderpfoten. "Wir sind der Höhlenclan und mein Name ist Tundrastern. Hört nun unsere Geschichte um verstehen zu können, weshalb wir zu euch gelangt sind. Einstmals waren wir zwei Clans in einem recht erdigen und von Mooren durchzogenen Laubwald weit weg von hier. Doch bei einem schrecklichen Sturm löste sich der ganze Hügel der unser Tal flankierte zur einen und die Klippen auf der andern Seite. Alles was nicht schnell genug fliehen konnte wurde unter Erde und Gesteinsbrocken begraben. Viele aus beiden Clans haben dabei ihr Leben gelassen. Am schlimmsten hatte es den Eichenclan getroffen, denn die Anführer und der Heiler sind beim Versuch ein paar verschüttete Schüler zu retten ebenfalls gestorben. Einige zeit lang irrten viele Katzen durch das angrenzende Gebiet und suchten nach ihren Lieben. Irgendwann hatte ich jedoch genug Katzen meines Clans zusammen um Suchpatrouillen loszuschicken, welche jede verstreute Katze die wir finden konnten zu dem Kiesplatz brachten wo der Höhlenclan nun schlief. Viele Katzen des Eichenclans fanden sich bei uns ein und beschlossen sich dem Höhlenclan anzuschließen, da sie nun ohne Führung waren. Als wir keine weiteren lebenden Katzen mehr finden konnten, beschlossen wir aus unserer alten Heimat wegzugehen und uns einen neuen Platz zu suchen. Denn der Sturm hatte fast alles Leben ausgelöscht, die Pflanzen zerstört und den Bach zugeschüttet. Es gab keine Beute mehr. So begaben wir uns auf diese lange Reise und warten darauf, dass wir irgendwo an einen Ort kommen wo uns der Sternenclan willkommen heißt und wir uns ein neues Territorium und Lager aufbauen können. Nun wisst ihr was uns wiederfahren ist."
Kapitel 5:
So endete die Rede von Tundrastern und in diesem Augenblick sah er um einige Jahre älter aus als gerade noch zuvor. Viele Augenpaare blickten nun die Neulinge an. In den Blicken der Geistclankatzen konnte man Mitleid, erstaunen und manchmal sogar das pure Entsetzen lesen. Musenpfote musste gar ein paar Tränen wegblinzeln. Was für ein Schreckliches Schicksal dass diese Reisenden erdulden mussten. Bestimmt haben auch viele von den Katzen gute Freunde oder Familienmitglieder verloren. Sie mochte sich gar nicht ausmalen, wie schrecklich es wäre wenn Manticorenstern, Wichtelschmach und Seelenbrücke mit einem mal nicht mehr da wären. Ein kalter Schauer lief ihr bei dem Gedanken über den Rücken. Elsterpelz die neben ihren Geschwistern saß, hatte die Reaktionen der Geistclankatzen beobachtet und sah auch das leichte Zucken dass deren Heilerschülerin dann und wann während der Erzählungen durchfuhr. Sie musste einen wirklich sehr gefühlvollen Charakter haben. Nebelpfote sah dass seine große Schwester etwas beschäftigte und folgte ihrem Blick. Ihm wurde ganz warm ums Herz als er in die tiefbetroffenen, eisblauen Augen der weißen Kätzin schaute. "Nebelpfote!" Erschrocken schaute sich dieser um. Feuerpfote hatte sich schräg vor ihn gesetzt."Hast du nicht gehört? Wir sollen die andern Katzen und das Lager kennen lernen. Was starrst du denn andauernd so an?" Hatte er tatsächlich die ganze Zeit nur dagesessen und alles andere verpasst? Verwirrt schaute sich der junge Schüler um und konnte sogleich sehen wie sich die bunten Pelze der Höhlenclankatzen mit denen der kleinen vom Geistclan vermischten und sich die Katzen einander langsam annäherten. Da schoss ihm durch den Kopf, er könne jetzt ja mit Musenpfote reden-wie die kleine Wieße ja anscheinend hieß. Nebelpfote drehte sich wieder um, doch zu seiner Enttäuschung verschwand diese gerade hinter Seelenbrückes Schwanzspitze in eine der kleinen Öffnungen inmitten der Fliederbüsche. "Komm doch, wir wollen auch andere Katzen kennen lernen, was trödelst du denn so?" Feuerpfote stand auf und lief zu einer Gruppe von Schülern. Das nahm er wenigstens der Größe nach zu urteilen an. Nebelpfote erhob sich seufzend und folgte ihm. Bei den Schülern des Geistclans befand sich auch schon Wolkenpfote, die die beiden aufgeregt vorstellte."Das sind Nebelpfote und Feuerpfote. Und diese drei hier haben sich mir eben vorgestellt."Sie blickte die drei Schüler einen Moment lang konzentriert an und begann dann langsam ihre Namen aufzuzählen."Das sind Phönixpfote, Faunenpfote und Asenpfote, stimmt das? Ihr müsst entschuldigen aber eure Namen klingen so komisch, ich weiß nicht was sie bedeuten." Die drei Schüler nickten eifrig und Faunenpfote ergriff das Wort."Bestimmt werden euch das bald die Krieger oder Seelenbrücke erklären, wenn ihr länger bleibt." "Das wäre toll, ich mag es hier wirklich gern, es ist so schön in diesem Wald", erklärte daraufhin Wolkenpfote. Nebelpfote konnte es nicht mehr zurückhalten und nieste. Asenpfote schaute ihn besorgt an. " Bist du krank? Soll ich Seelenbrücke holen?" "Nein bin ich nicht. Ich ertrag nur diesen fürchterlichen, süßen Geruch hier nicht. Außerdem haben wir auch selber eine Heilerin," gab dieser schnippisch zurück. Dieser Flieder fing langsam an , ihn so richtig zu ärgern. Er kehrte den andern Schülern den Rücken zu und sah sich nach andern Katzen um, die vielleicht nicht so nahe an den Hecken standen. Sein Blick fiehl auf eine sandbraune Kätzin, welchen mit drei Jungen neben der alten Wurzel sitzen geblieben war und alles gelassen beobachtete, während sie sich alle Mühe gab, dass ihr die Jungen nicht entwischten. Nebelpfote lief auf die vier Katzen zu und begrüßte sie etwas scheu. Die Kätzin musterte ihn und ließ dann ihre Jungen los, damit sie ihn beschnuppern konnten. "Mein Name ist Jinnschleier, das hier sind meine Jungen, Najadenjunges, Nymphenjunges und Dryadenjunges." Nebelpfote kam gar nicht erst dazu etwas darauf zu erwiedern, weil die Jungen ihn sogleich mit Fragen bestürmten. "Bist du ein Schüler? Ist bei euch das Gesetz auch so wie bei uns? Wann wirst du Krieger? Wir sind auch schon bald Schüler! Bleibt ihr bei uns?" Nebelpfote wusste gar nicht welches Junge er zuerst anschauen und welche Frage er zuerst beantworten sollte. So beschloss er sie einfach der Reihe nach dranzunehmen." Also ich heiße Nebelpfote und ja ich bin ein Schüler. Ob das Gesetz bei unseren Clans das selbe ist, weiß ich noch nicht, weil ich euch ja noch nicht lange kenne, aber ich denke dass vieles ähnlich ist. Naja wann ich Krieger werde weiß ich noch nicht, ich bin noch nicht mal ganz drei Monde lang Schüler. Und ich weiß auch nicht wie lange wir hier bleiben werden, aber wahrscheinlich nicht allzu lange, weil wir noch ein neues Zuhause suchen müssen."Er schaute ein wenig unsicher zu Jinnschleier, doch diese wirkte noch genau so gelassen wie zuvor. "Bringst du uns ein paar Schülertricks bei?"; bat eines drei Jungen- er konnt leider nicht sagen welches es war, denn ihm fiehl plötzlich auf, dass alle drei bis aufs kleinste Detail genau gleich aussahen. So etwas hatte er noch nie gesehen und vor lauter Erstaunen vergaß er dem Jungen Anwort zu geben, woraufhin es einfach beschloss ihn anzuspringen. Lachend drehte er sich einmal auf den Boden, so dass es wieder von ihm herunter purzelte. Doch Nebelpfote hatte die Rechnung ohne die Geschwister gemacht, die nun ihrerseits auf seinen Rücken zu springen versuchten. Blad darauf war er völlig unter den kleinen, hellgrauen Körpern vergraben. Elsterpelz hatte gerade mit zwei Ältesten des Geistclans gesprochen. Sie hatten wie alle Katzen hier sehr merkwürdige Namen. Orkschlitzer und Zwergenschweif hießen die beiden. Da brach hinter ihnen ein kleiner Tumult aus und sie drehten sich um, um zu sehen was geschehen war. Fast alle Katzen waren herumgefahren, da noch immer eine spürbare Anspannung herrschte. Doch als sie den Grund dafür sahen, löste sich diese in Luft auf. Ein Schüler aus dem Höhlenclan tobte wild mit drei Jungen aus dem Geistclan. Einen ganz kurzen Moment lang schauten alle still zu, bis Buchenschweif ausgelassen zu lachen begann und viele Katzen beider Clans miteinstimmten. Danach herrschte lange ein fröhliches Gemurmel über dem Geistclanlager.
Kapitel 6:
Ehe sichs die Katzen versahen, war es schon dunkel, was sie bei ihren Bekanntmachungen aber überhaupt nicht störte.Doch da fegte plötzlich ein Windstoss übers Lager der die Jungen von den Beinen riss, gefolgt von einem Ohrenbetäubenden Donner. Die Jungen sparngen zitternd zu ihren Müttern und selbst die Schüler der Clans duckten sich mit ängstlich angelegten Ohren."Lasst uns in die Baue gehen, alle Höhlenclankatzen sollten sich ihrem Rang nach zu den ihren vom Geistclan gesellen." Manticorenstern musste sich anstrengen um den Sturm übertönen zu können. Dann trat er zu Tundrastern und schlug ihm vor bei den Kriegern zu schlafen. Dies kam ihm gerade recht, da es ihm ohnehin nicht ganz geheuer war, dass sich sein Clan über Nacht aufteilen musste. Der grossen Anführerkatze jedoch zu wiedersprechen mitten in ihrem Lager, das hatte er nicht gewagt. Ausserdem war da noch das Unwetter, welches nun anscheinend an seinem Höhepunkt angekommen war, und er wusste nicht wo sein Clan sonst Schutz davor finden würde. Als er sich nach seinem Clan umsah, konnte er beobachten wie seine Katzen mit den Geistclankatzen in die gut versteckten Baue verschwanden. Anscheinend war er der einzige der sich Sorgen deshalb machte. Ahornpelz stand noch vor dem Eingang wo sich augenscheinlich der Kriegerbau befand und redete mit Wasserpfote und Mondlilie. Tundrastern wünschte Manticorenstern höflich eine gute Nacht und gesellte sich zu ihnen. "Tundrastern wir wissen nicht wo wir schlafen sollen. ",richtete Mondlilie das Wort an ihren Anführer. Tundrastern hatte die Situation mit einem Blick erfassst. Die beiden wussten erstens nicht wo der Heilerbau war und ausserdem wäre es selbst ihm etwas komisch vorgekommen, wenn sie einfach so dahin wären. Ein Heilerbau war schliesslich ein besonderer und persönlicher Ort und er wusste nicht, ob es gern gesehen würde, wenn sie da ein und aus giengen. "Am besten wird es sien ihr kommt erstmal mit uns in den Kriegerbau, das macht bestimmt keinem was aus." Und so folgten Ahornschweif, Wasserpfote und Mondlilie ihrem Anführer durch das Fliedertor.
Kapitel 7:
Diese Nacht war für alle Katzen sehr ungewohnt. Zum einen war es die fremde Umgebung für die Höhlenclankatzen und zum andern die Anzahl der vielen, atmenden Pelzen um sich , für die katzen des Geistclans. Was das ganze auch nicht gerade besser machte, war der wütende Sturm, der jedes andere geräusch in seinem Innern zu verschlucken schien und der erst in den frühen Morgenstunden zu verschwinden gedachte. dementsprechend müde waren die Clans auch, als die Sonne ihre ersten Strahlen in Richtung Lager aussandte um sie alle zu wecken. Nur Manticorenstern stand mit Wichtelschmach bereits lange zuvor bei der alten Wurzel und schien mit ihm etwas wichtiges zu bereden, während er immer wieder den Blick aufmerksam über das in Stille daliegende Lager schweifen liess. Buchenschweif schlug die Augen auf. Langsam verblasste die Erinnerung an ihren Traum während sie schläfrig blinzelte. Sie streckte ihre Glueder und sass bedacht leise auf. Dunkelblaue Schleier schoben sich immer wieder in ihre Gednaken und sie hatte das Gefühl etwas wichtiges vergessen zu haben. Angestrengt kniff sie die Augen zusammen und versuchte das verschwommene Bild in ihrem Kopf zu klären, um sich darum zu erinnern."Buchenschweif, ist alles in Ordnung?", hohlte sie da die flüsternde Stimme von Haselkralle in den Kriegerbau zurück. Sie liess schnell ihren Schweif hin und her zucken. "Ja ich hatteglaub ich nur einen komischen Traum, kann mich aber nicht richtig daran erinnern.", gab sie ihm zur Antwort. Haselkralle schlug vor sich draussen weiter zuunterhalten, wo sie die andern Katzen nicht wecken würden und die beiden Krieger machten sich daran, vorsichtig zwischen den sich sachte bewegenden Gestalten nach draussen vorbei zu schlängeln. Nach und nach versammelten sich immer mehr Katzen in der Lagermitte, denn alle wollten wissen, wie es weiter ging. Es waren schon fast alle da, als mantivorenstern zu einer weissen kätzin trat, die ganz eigenartige ugen besass Sie wraen dunkelblau aber es sah im Licht aus, als ob ein weisslicher Dunst darüber ziehen würde. "Engelsfurcht bitte gehe und prüfe die Baue. Hohle die Katzen her die noch irgendwo verweilen." Die Kätzin nickte kurz und verschwand dann in einem der Löcher zwischen den Fliederzweigen. Es verging nicht viel Zeit, da kam sie mit Bitterklang, Amseljunges und Schwanenjunges im Schlepptau wieder zurück. "Die drei habe ich noch in der Kinderstube gefunden und Phantomnebel ist noch bei Seelenbrücke, weil er sich eine Kralle ausgerenkt hat. Sie werden gleich kommen. " "Ich danke dir Engelsfurcht, wir werden uns einen Moment gedulden.", sprach Manticorenstern. Bitterklang lief derweil mit ihren Jungen zu ihrem Gefährten. Sie sah Tundrastern ein wenig beschämt an und sien kalter Blick traf sie gnadenlos. So blieb sie einige Mauseschwanzlängen vor ihm stehen, senkte den Kopf und wartete. Die ausgelassene Stimmung vom Vorabend war verflogen und das Lager wartete stumm auf Seelenbrücke und Phantomnebel, welche es anscheinend auch nicht grad sehr eilig hatten. Für die Höhlenclankatzen fühlte sich dieser Moment ewig lange an. Sie wussten nicht wohin sie sich setzen oder wohin sie blicken sollten und so sassen alle dicht aneinander gedrängt beisammen und versuchten ihr Unbehagen so gut wie möglich zu verstecken. Doch dann kamen die beiden Kater entlich aus einer Öffnung, ganz in der Nähe des Lagereingangs. Ihr Gang wurde von allen andern beobachtet und die Blicke wurden erst von ihnen abgewandt, als der Anführer des Geistcans wieder zu sprechen begann."Wir werden heute die Höhlenclankatzen zur Jagd mitnehmen, denn wir haben nicht genug Krieger, um so viel Beute machen zu können. Die Grenzpatrouillen werden jedoch wir übernehmen. Magierächer, Phönixpfote, Engelsfurcht und Basiliskenpfote ihr werdet dies heute übernehmen. Haltet auch nach grösseren Schäden vom Sturm her ausschau. Elfengunst, Bansheeschrei, Faunenpfote, Koboldspuck und Wichtelschmach ihr könnt euch mit ein paar von Tundrasterns Katzen in zwei Gruppen aufteilen und jagen gehen. Wir brauchen heute sehr viel Frischbeute. " Erwartungsvoll schweifte sein Blick zumhellgrauen Anführer mit den farblosen Augen hinüber. Und der verstand sofort. Er sagte laut:" Alle Schüler bleiben heute noch hier im Lager. Auf Jagdpatrouille gehen Wüstenflug, Ahornpelz, Windjammer, Schieferpelz, Kupferherz und Taubrise. Merkt euch die Umgebung gut, vor allem wo ihr welche Beute fangen könnt." Sofort bildeten sich drei Gruppen von Katzen. Die kleinste war die Grenzpatrouille. Die andern beiden bestanden aus jeweils den Katzen, die aufgerufen worden waren. Die beiden Katzengruppen gingen auf einander zu, zu vorderst waren dei beiden zweiten Anführer. Als sie aufeinander traffen, begrüssten sie sich höflich, jedoch nicht gerade herzlich. In Wichtelschmachs Augen leuchtete etwas was Wüstenflug nicht zuordnen konnte. Doch sie versuchte sich nicht darauf zu konzentrieren und fragte ihn stattdessen, wie er die Katzen gerne aufteilen würde.
[Weiter gehts im nächsten Post Thema ist leider zu lang für einen.]
Zuletzt von Rubinstern am Fr Nov 06 2020, 18:47 bearbeitet; insgesamt 6-mal bearbeitet
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Kapitel 8:
"Nun ich halte es für das Beste, wenn Koboldspuk und Elfengunst mit euch kommen. Dann können zwei oder drei eurer Krieger sich zu meiner Patrouille gesellen." Wüstenflug nickte. Es würde wohl das klügste sein seiner Truppe eine Katze mehr mitzugeben, da sie ja bei der andern sein würde." Dann gehen Ahornpelz, Schieferpelz und Taubrise mit euch. Kupferherz und Windjammer ihr kommt mit uns." Kaum waren die Jagdrotten eingeteilt, setzte sich die Grenzpatrouille des Geistclans ab um ihrer Aufgabe nachzugehen. Wichtelschmach übernahm wie gewohnt die Führung seiner Gruppe und führte sie ohne ein weiteres Wort aus dem Lager. Etwas unsicher blicke die zweite Anführerin des Höhlenclans die Katzen an, die bei ihr eingeteilt waren. Da trat der schlanke Kater des Geistclans vor, der mit ihnen kam. "Ich kann die euch anführen, ihr kennt unser Territorium ja nicht." Wüstenflug überlegte einen Augenblick und stimmte ihm dann zu. Die Beiden Jagdpatrouillen waren gerade gegangen, als sich die Katzen unsicher anschauten, welche im Lager geblieben waren. Da fasste sich Mondlilie ein Herz und trottete zu Seelenbrücke hin. "Was habt ihr hier für Krankheiten? Und wie behandelt ihr sie? Ich kann hier in der Gegend nicht viele Pflanzen finden, die mir bekannt sind." Seelenbrücke war offensichtlich sehr erfreut über ihr Interesse und er bot ihr an, ihm mit ihrer Schülerin zu folgen, dann würde er ihnen die wichtigsten Plätze ums Lager zeigen und si etwas über die Pflanzen lehren, welche die beiden nicht kannten. Mondlilie nahm dieses einmalige Angebot gerne an und rief Wasserpfote zu sich. Musenpfote hatte das ganze aus einiger Entfernung beobachtet. Sie fand es sehr schade, dass sie nicht mitgehen durfte. Doch sie hatte ja von Anfang an gewusst, dass es sehr schwierig werden würde, wenn sie dieses Schicksal annahm. Sie drängte den Moment der Betrübtheit hinfort. Der Sternenclan hat mich ausgesucht, Heilerin zu werden ist mein Weg. Sie alle werden es noch sehen. Ich werde die beste Heilerin werden, die es je gegeben hat. Sie beschloss, dass sie es sein würde, die den nächsten Schritt machen musste. Musenpfote erhob sich und tapste zu der Gruppe von Schülern des Höhlenclans hinüber, die alle recht dicht beieinander sassen. "Ihr weisst bestimmt schon dass ich Musenpfote heisse und die Heilerschülerin bin, aber ich wollte mich gerne selber vorstellen. Es freut mich, dass ihr hier seid. Wisst ihr schon ob ihr heute mit euren Mentoren trainieren werdet?" Wolkenpfote sah dass die andern die Heilerschülerin nur anstarrten. Ach diese Kater. Sie betrachtete die klein und sehr zierlich wirkende Kätzin und bemerkte ein wenig unwillig, dass sie wirklich sehr schön war. "Danke, ich finde es toll hier, es riecht immer so gut. Uns wurde leider noch nicht mitgeteilt ob wir trainieren gehen dürfen. Aber da dein Mentor ja anscheinend keine Zeit hat, vielleicht könntest du mit uns kommen, falls wir noch gehen"; erwiderte Wolkenpfote auf die Frage. Da hielt es den neugierigen Feuerpfote nicht mehr auf den Hinterbeinen, er sprang auf und ging um Musenpfote herum." Ja warum bist du da eigentlich nicht mitgegangen?" Ein Seufzer entfuhr Musenpfote." Das ist nicht so einfach zu erklären. Ihr müsst wissen, im Geistclan sind Kätzinnen nicht so angesehen wie Kater. Einige halten es für eine Zumutung, dass der Sternenclan keinen männlichen Heilerschüler erwählt hat." Sie warf Wolkenpfote einen Seitenblick zu, die ungläubig dastand und sie mit offenem Mund anstarrte. Musenpfote schoss durch den Kopf, dass sie das wohl besser nicht ausgesprochen hätte. Die Blicke wurden ihr immer unangenehmer und sie entschuldigte sich. "Ich muss noch ein paar Kräuter sortieren, falls ihr noch trainieren geht, könnt ihr mich ja im Heilerbau abholen kommen." Ihre Schritte trugen sie an der alten Wurzel vorbei, doch sie kam nicht bis zum Heilerbau. Nebelpfote trat ihr in den Weg. "Ich weiss du wolltest gerade aufräumen, aber es ist doch gerade niemand da und ich würde so gerne das Lager ein wenig kennen lernen. Magst du es mir nicht zeigen? Ich möchte nicht alleine hier herumlaufen." Seien grünen Augen schauten die Heilerschülerin so erbarmungslos an, dass sie sich nicht überwinden konnte nein zu sagen. Ihre Nasenspitze zuckte kurz, und dann ging sie voran, den grauen Schüler führend. Der Boden unter ihren Füssen wurde ein wenig weicher. Wüstenflug prüfte die Luft. Einen Moment später sah Koboldspuk zu ihr zurück und erklärte:" Hier vorne fliesst der Schleierbach hindurch, Er stammt vom Gewitterfall-dem grossen Wasserfall- ab und mündet in den Nymphenstrom den ihr überquert habt. Der Gewitterfall lässt sein Wasser in den Weiher der Aphrodite fliessen, wo sich Selenbrücke und Musenpfote einmal im Monat die Zungen mit dem Sternenclan geben. Wir andern gehen selten bis dahin, denn hier um den Schleierbach gibt es gute Beute." Wüstenflug nickte, auch wenn sie die Hälfte gar nicht richtig verstanden hatte. Sie blickte Windjammer an, der ebenso ratlos dastand wie sie selber. Nur Kupferherz schien sich alles genauestens einzuprägen, ihrem Gesichtsausdruck an zu schliessen. Da waren so viele Namen die Wüstenflug nicht verstand. Doch ein bekannter Geruch lenkte sie von ihren Gedanken ab und sie schnupperte in der milden Morgenluft. Gerade als sie das Eichhörnchen nicht unweit von ihr auf einer Pinie entdeckt hatte, schoss Elfengunst an ihr vorbei und den sperrigen Stamm hinauf. Sie sprang vom Stamm aus direkt über den Ast, wo das ahnungslose Tier sass und schnappte es sich mitten im Flug. Wüstenflug durchfuhr ein kalter Schauer, als sie die rötliche Kriegerin ungebremst auf den Waldboden zustürzen sah. Kupferherz hinter ihr machte einen entsetzen Sprung nach vorn um Elfengunst abzufangen, während Windjammer nur völlig erschrocken die Luft zwischen seinen scharfen Zähnen einsog. Bansheeschrei schob sich wenig anmutig an den ihr unerwünschten Kriegern des Höhlenclans vorbei, nach ganz vorne zu Wichtelschmach. "Denkst du wir können sie bei der Jagd überhaupt brauchen? Sie sehen irgendwie nicht wirklich aus als hätten sie viel Beute gefangen in den letzten Monden." Sie blickte zweifelnd zurück auf die dünnen Körper, an denen man die Rippen zählen konnte. Nur ein Kater, der braungescheckte den sie Ahornschweif nannten, sah nicht ganz so ausgemergelt aus. Vielleicht hatte er sein Essen ja alleine verzehrt? "Ich weiss es nicht Bansheeschrei, aber ich schätze das werden wir gleich herausfinden." Zu den andern Katzen gewandt sprach er:" Hier werden wir jagen. wenn ihr etwas fangt, legt es hier unter diese Jungbuche, sie verdeckt den Geruch etwas." Schieferpelz war sofort hinter einer hohen Hecke verschwunden, an der viele grosse, gelbe Blüten hingen. Taubriese blieb an Ahornpelz' Seite und sie prüften gemeinsam die Luft nach Beutetieren. Taubrieses Ohr zuckte, als genau vor ihr eine dicke Maus vorbeihuschen wollte, doch bevor sie dazu kam auch nur eine Pfote zu heben, schlugen scharfe, spitze Krallen sich in den zappelnden Körper. Ein vorwurfsvoller Blick traf die Höhlenclankätzin hart. Bansheeschrei war schneller gewesen. Taubrises Ohren brannten vor Scham, dass sie die Maus nicht bemerkt hatte. Doch Bansheeschrei sagte glücklicherweise nichts, sondern legte die Maus unter den Baum und wandte sich ab. Ahornpelz berührte Taubrise tröstend an der Schulter, als er an ihr vorbeitrat, an eine Vertiefung im Stein in der Nähe. Er untersuchte die Kuhle und liess sich dann in Kauerstellung davor sinken. „Na toll. Alle finden Beute ausser ich.“ Sie musste sich zusammenreissen, damit ihr kein erneuter Laut entfuhr. Muss mich mehr ins Zeug legen. Taubrise liess ihre weissen Ohren in alle Richtungen spielen, welche sonst so gar nicht zu dem braunen Fell der Kätzin passen wollten.
Kapitel 9:
Die Schockwelle durchlief Kupferherz‘ Körper und katapultierte sie nach vorne. Diese verrückten Katzen! Elfengunst kann sich doch nicht für ein Eichhörnchen von so einem hohen Baum, und womöglich in den Tod werfen! Sie wusste es bevor es geschah, sie würde nicht rechtzeitig beim Baum ankommen. In den Schreckenssekunden blitzte das Bild von Koboldspuk –welcher ruhig zusah- in Wüstenflugs Unterbewusstsein auf. In Windeseile warf sie ihm einen Blick zu um sich zu vergewissern, doch er stand nur da und schaute dem Geschehen zu. Gerade als sie sich zu der fallenden Kätzin zurückdrehen wollte, stutzte sie. Alle Katzen waren ruhig und ihr fiel auf, dass sie keinen Aufprall vernommen hatte. Noch bevor sie Zeit hatte sich gänzlich umzudrehen, hörte sie ein lautes Luftschnappen von der Seite. Da fiel ihr Blick auf Elfengunst, welche mitten in der Luft langsam dem Boden entgegen schwebte und sie Pfoten dann sachte und fast tonlos auf der Erde absetze. Verwirrt schaute sich die rote Kriegerin, der das Eichhörnchen nun leblos aus dem Mund hing, die Höhlenkatzen an. „Was ist denn?“ Wüstenflug stockte der Atem, das schien für sie also völlig normal zu sein. „Ich glaube fast sie sind es nicht gewohnt so zu jagen.“, bemerkte Koboldspuk und Windjammer schüttelte als Antwort den Kopf. „Das war unglaublich! Wie hast du das gemacht?“ Elfengunst schaute sie verdutzt an. „ Ich konnte das schon als Schülerin, aber ich bin ja nicht die einzige die..“, Koboldspuks Schweif legte sich über ihren Mund. „Überfordern wir sie nicht, komm wir wollen weiterjagen.“ Daraufhin setze sich Wüstenflug schweigend in Bewegung und nahm sich fest vor, das Geschehene Tundrastern mitzuteilen, sobald sie vom Jagen zurückkämen.
Engelsfurcht schritt gemütlich das grosse Gebiet ab, während Magierächer, Phönixpfote und Basiliskenpfote fröhlich plaudernd nebenher tapsten. Ihr Territorium war zwar wirklich sehr grossflächig und nicht immer ganz klar ausgelegt, doch bisher waren sie auch die einzigen Katzen weit und breit gewesen, weshalb sie eigentlich nie Probleme hatten. Nicht einmal Zweibeiner gab es hier, die kannten sie nur von den alten Schauergeschichten die seit Jahren von Ältesten zu Ältesten weitergereicht und erzählt wurden. Früher soll es auch einmal vier kleine Clans gegeben haben, welche in den Elementhainen gelebt hatten. Der Geistclan konnte nie herausfinden ob dies stimmte, denn längst waren all die Katzen im Sternenclan, welche die Vielzahl ihrer Fragen hätten beantworten können. Engelsfurcht kehrte aus ihren abschweifenden Träumereien zurück und bekam gerade noch mit, wie Basiliskenpfote die Neulinge als garstige Streuner beschimpfte. „Irgendwann werden sie versuchen uns das Fell über die Ohren zu ziehen, ihr werdet sehen. Manticorenstern sollte diese räudigen Marder allesamt wegschicken.“ Magierächer schnaubte:“ Lass sie das bloss nicht hören, sie sind doppelt so viele wie wir.“ Daraufhin grummelte Basiliskenpfote noch etwas vor sich hin. „Also ich mag Wolkenpfote und Feuerpfote. Sie sind fast so alt wie ich und echt nett. Ich finde sie könnten ruhig noch ein wenig bleiben und vielleicht mal mit uns trainieren.“, befand Phönixpfote. Doch Basiliskenpfote schaute sie nur an, als wäre sie eine Verräterin.
Kapitel 10:
Mit einem Blick zu der zahlreichen Beute, welche sie bereits hatten, rief Wüstenflug: „Fangt noch das, woran ihr gerade seit, dann sollten wir uns auf den Rückweg machen.“ Von allen Seiten hörte sie die Jagdpatrouille verärgert aufheulen. Natürlich hatten die kleinen Tiere Wüstenflugs Schrei als Warnung angesehen und flohen nun in alle Himmelsrichtungen. Koboldspuk kam vor Wut schnaubend aus einem Busch, welcher von purpurfarbenen Blumen übersäht war. Als sein Blick den ihren traf, erkannte sie, dass der graue Kater, dessen Fell so grünlich schimmerte, ihren Scherz wohl nicht verstanden hatte. „Du hast mir gerade einen dicken Hasen entkommen lassen!“, entfuhr es ihm laut. Wüstenflug deutete mit dem Schweif zu der bereits erlegten Beute. „Wir haben sogar genug für zwei Clans.“ „Wir sind auch zwei Clans!“ erwiderte Koboldspuk betonend. Wüstenflug fühlte sich ertappt. Er hatte recht. Aber trotzdem war mehr als genug da. Windjammer, Kupferherz und Elfengunst hatten sich jetzt auch bei ihnen eingefunden. Elfengunst staunte über die reiche Ausbeute und raunte Kupferherz etwas zu. Seit dem Vorfall mit dem Flug vom Baum, verstanden die beiden sich wirklich gut, was Wüstenflug mit grosser Freude mit ansah. Koboldspuk packte sich fast die Hälfte des ganzen Haufens, als er sich allen voran auf den Nachhauseweg machte. Die zweite Anführerin des Höhlenclans schaute ihm verdutzt nach. Nun gut, dann bleibt weniger für uns zu tragen, wenn er unbedingt etwas beweisen will, soll er doch. Sie schnappte sich zwei Hasen, je an einem Ohr und folgte Koboldspuk. Von ihm liess sie sich ihre gute Laune nicht verderben. Ein kurzer Blick zurück, über ihre Schultern sagte ihr, dass die andern drei wohl derselben Meinung waren.
Der ganze Patrouillen lauf war ruhig abgelaufen. Engelsfurcht war jedoch Basiliskenpfotes Geschwätz irgendwann so auf die Nerven gegangen, dass sie ihn ans Ende der eingereihten Katzen schickte. Sie hatte ihn bestimmt drei Mal ermahnt ruhig zu sein, und nicht so über die andern Katzen herzuziehen, jedoch gänzlich ohne Erfolg. Ihr war dann einfach keine andere Wahl geblieben, als dafür zu sorgen, dass er sich nicht mehr mit Phönixpfote unterhalten konnte. Jetzt schlurfte er beleidigt, mit etwas Abstand zu Phönixpfote und Magierächer – welcher dazwischen lief- hinterher, und murmelte von Zeit zu Zeit etwas vor sich hin. Damit gab sich Engelsfurch zufrieden und bald stellte sie erleichtert fest, dass sie schon fast wieder beim Fliedertor waren. Schon wehte ihr der honigsüsse Geruch entgegen. Aber was sollte sie danach nur mit Basiliskenpfote tun? Sie fand er habe für sein Gerede und die Beleidigungen eine Strafe verdient. Vielleicht mussten ja die Nestpolster der Ältesten ausgewechselt werden, sie würde gleich Manticorenstern danach fragen. „ Ich kann den Höhlenclan riechen.“, stellte Phönixpfote da verwundert fest. „Du hast Recht, ich hoffe nur das lenkt die Andern nicht auf uns.“, wagte Magierächer zu sagen. Engelsfurcht nickte zustimmend. Ja, die Andern, darüber hatte sie sich auch schon Gedanken gemacht. Sie hatte den durchdingenden Geruch ebenfalls bemerkt. Doch dann schob sie die düsteren Gedanken zur Seite. „lasst uns reingehen, die Jagdpatrouillen sind dem Geruch nach auch schon wieder eingetroffen. Kau waren sie wieder drin, stürzte sich Phönixpfote voller entzücken zum übervollen Frischbeutehaufen. Sprachlos vor Verblüffung blieb die goldgelbe Kätzin davor stehen. Beide Patrouillen hatten wohl eine ausserordentlich gute Jagd gehabt. Wolkenpfote gesellte sich zu Phönixpfote. „Hast du schon mal so viel Essen auf einmal gesehen?“, fragte die Schülerin fast schon andächtig. Ihr Augen glänzten voller Vorfreude auf das leckere Mahl, welches ihnen offensichtlich bevor stand. Phönixpfote schüttelte den Kopf. Da schritt Manticorenstern ganz nach vorne , vor den Frischbeutehaufen, sodass jede Katze ihn gut sehen konnte. „Heute haben wir keinen Hunger zu leiden, und unsere Gäste ebenfalls nicht. Ich möchte dem Höhlenclan meinen Dank aussprechen für die rege Mithilfe bei der Jagd. Nun esst und seit dankbar für die leben die auch geschenkt wurden.“ Er machte Platz um die Katzen vorzulassen, welche sich die besten Beutestücke sichern wollten. Nebelpfote kam mit Musenpfote gerade noch rechtzeitig an, um sich unauffällig unter die Schüler zu mischen. Er hatte den Rundgang sehr genossen. Musenpfote hatte ihm alles genau erklärt, ja sogar den Heilerbau hatte sie ihm gezeigt. Er war völlig von ihr angetan und hätte noch ewig mit ihr spazieren können.
Kapitel 11:
Als alle Katzen satt waren, begannen sich wieder Gruppen zu bilden, welche sich angeregt über den bisherigen Tag unterhielten. Nun wurde es jedoch langsam deutlich, dass die vorangegangene Furcht immer mehr der Neugier wich. Die Gruppen der Katzen waren nun wild durchmischt. Kupferherz hatte sich Elfengunst geschnappt. Sie wollte sie unbedingt ihrem Gefährten Schieferpelz und ihren Söhnen Wasserpfote und Sumpfpfote vorstellen. Und sie war sich auch schon ganz sicher, dass Elfengunst sich gut mit ihrer Freundin Elsterpelz verstehen würde. Elfengunst ihrerseits freute sich darauf , mehr über die Höhlenclankatzen zu erfahren und nahm sich fest vor, Irrlichtjäger, ihrem Gefährten davon zu erzählen. Derweil war Wüstenflug beschäftigt damit, Tundrastern ausfindig zu machen, der durch seine eher kleine Gestalt zwischen den grossen Geistclankatzen völlig untergegangen war. Sie musste ihm unbedingt noch von dem eigenartigen Vorfall mit Elfengunst berichten. Wüstenflug stieg auf einen, von der Sonne angeheizten Stein, welcher am Rande des Lagers lag. Von da war der Überblick ein wenig besser. Nach einigen Herzschlägen, erblickte sie ihn in einer Traube aus Katzen. Eulenfeder, Rindenschweif und Ahornpelz sassen neben ihm und hörten gespannt einer Unterhaltung mit den beiden Ältesten Trollstarre und Medusenblick zu. Wüstenflug fand, dass die beiden viel zu jung aussahen um Älteste zu sein. Sie schob sich durch viele farbige Pelze, bis sie bei der Gruppe ankam. Trollstarre und Medusenblick schienen den Neuzugang nicht bemerkt zu haben, und Wüstenflug vernahm, wie die beiden ihre Geschichte erzählten. „Medusenblick war die schönste Schülerin im Clan. Ihre Augen glänzten heller als die Sonne selbst und ihr graues Fell erinnert noch heut e, an den Blattgrüne Himmel , kurz vor einem Sturm. Genau so war auch sie. Ruhig und bestimmt, doch jederzeit bereit, alles zu geben.“, begann Trollstarre und die reine Liebe flackert ein seinen Augen bei den Worten, bei denn er die ganze Zeit seine Gefährtin ansah. Medusenblick verdrehte verlegen die bleichen, blicklosen Augen, die Wüstenflug erst jetzt entdeckte. Deshalb also war sie eine Älteste. Die zweite Anführerin wollte dieses Augenpaar eigentlich gar nicht anstarren, doch sie konnte nicht anders. Der grauen Kätzin musste etwas furchtbaren wiederfahren sein. Beide Augen waren blind, doch der eine Augapfel war ab der Mitte nach unten zweigeteilt. Am andern Auge waren deutlich Spuren riesiger Krallen rund um das Trübe zu sehen. Wüstenflug schauderte. Was für ein Tier mochte solche Klauen haben? Trollstarre riss sie aus ihren Überlegungen, in dem er weitererzählte. „Meine Liebste und ich hatten beide die Fähigkeit, mit unserem Blick kleine Beutetiere zu Stein erstarren zu lassen .Zwar nur für einen kurzen Moment, doch zum Jagen genügte es.“ Die vier Höhlenclankatzen die den beiden Ältesten gegenüber sassen, sahen sich verunsichert und verständnislos an .Wüstenflug teilte die befremdlichkeit, doch sie hatte solche Fähigkeiten von Katzen ja schon mitbekommen. Der braune Älteste bemerkte die Blicke der andern noch nicht einmal und sprach einfach weiter. „Nun ihr wisst ja, es ist sehr selten, dass zwei Katzen die gleiche Gabe besitzen, also genau genommen kenne ich eigentlich nur uns.“ Sein warmer Blick traf wieder auf Medusenblick, welche darauf hin wohlig erschauerte. „Wir sind also für einander bestimmt. Doch eines Tages, wir waren zu zweit auf einer Grenzpatrouille am Ufer des Nyphenstroms, geschah etwas Furchtbares. Wir hatten gerade einen saftigen, jungen Hasen gefangen, der uns einfach über den Weg gelaufen war, als wir den grellen Schrei einer Harpyie hörten. Wir hatten keine Zeit zu reagieren, sie war einfach zu schnell. Der frische Blutgeruch des erlegten Hasen hatte sie wahrscheinlich angelockt. Sie stiess wie der Tod selber vom Himmel hinab, doch statt der Frischbeute, packte sie mich am Schwanz. Medusenblick hat sie daraufhin Todesmutig angegriffen, auf das sie mich loslasse. Nun sie hatte Erfolg, doch dieses schreckliche Geschöpf bekam meine Liebste am Kopf zu packen uns stahl ihr das Augenlicht. Ich konnte sie befreien, doch Seelenbrücke konnte meiner Sonne das Licht nicht zurückgeben. Da unsere Fähigkeiten an die Augen gebunden sind, verlor sie auch diese. Sie war so betrübt und erschüttert, nun mit so jungen Jahren in den Ältestenbau ziehen zu müssen, dass ich beschloss, als Unterpfand für mein leben, das ich ihr verdankte, freiwillig auf meine Gabe zu verzichten und meines mit ihrem Leben gänzlich zu verknüpfen. Nun wisst ihr, weshalb wir schon zu den Ältesten gehören, und ich möchte es nicht noch einmal erklären müssen. Wen einer eures Clans fragt, so schicke ich ihn zu euch.“ Somit endete die Geschichte und der Kater mit seiner Gefährtin drehte ihnen den Rücken zu. Die beiden Schwänze eng miteinander verschlungen , trotteten die beiden langsam und auf jeden Schritt bedacht davon. Zurück blieben fünf sehr betroffene Höhlenclankatzen, von denen keiner so recht wusste, was nun zu sagen war. „Diese liebe zwischen den beiden, muss unglaublich stark sein.“ Entfuhr es Eulenfeder ehrfürchtig Sie alle wussten, es war nicht diese Tatsache, die sie alle nicht wirklich verstanden. Rindenschweif war es, der sich traute, die Frage zu stellen. „was zum Sternenclan ist eine Harpyie?“. Doch er bekam keine Antwort, denn keiner wusste eine. Da dämmerte es Wüstenflug langsam wieder, weshalb sie hergekommen war. „Tundrastern, ich muss mit dir Sprechen. Es geht um die Patrouille in der ich heute dabei war. „ Tundrastern verstand. Sie wollte unter vier Augen reden, ohne dass die andern Katzen bitbekommen sollten, worum es ging. Er bedeutete ihr mit einem Kopfnicken, gefolgt von einem Zucken des Schweifs, dass er sie anhören würde und sie ihm folgen sollte. Tundrastern suchte sich eine Stelle in den Fliederbüschen, die relativ ruhig und abgeschottet war, Er setze sich und schaute in ihren klaren goldenen Blick, als sie zu sprechen begann. Im Verlaufe des Gesprächs wurden seine fast kristallenen Augen zu immer schmaleren schlitzen. Diese Geistclankatzen waren anders. Sie wären bestimmt gefährliche Gegner und er musste unbedingt mehr darüber erfahren.
Kapitel 12:
Es waren nun schon einige Tage vergangen, seit der Ankunft des Höhlenclans in den Elementhainen. Inzwischen wussten die Neulinge, wo man welche Beute fangen konnte und beteiligten sich immer an der Jagd. Der Höhlenclan wusste, irgendetwas seltsames war in diesem Territorium, doch noch immer schweig der Anführer des Geistclans konsequent darüber und seine Clangefährten taten es ihm eisern nach. Manticorenstern sah zu, wie die Fremden sich langsam von ihren Strapazen erholten und mit jeder Rippe, de er bei den Katzen weniger sah, wuchs seine Unruhe. Wenn diese Katzen es wollten, konnten sie dem Geistclan sehr gefährlich werden. Er nahm sich vor, sich bald Seelenbrücke und Wichtelschmach zu einer Beratung zu sich hohlen. Mitten in seine Gedanken schallte mit einem mal ein durchdingender Ruf. Lichtblitz, ein weisser Kater mit leuchtend gelben Augen, lief aufgeregt im Lager umher und rief nach Mondlilie, der Heilerin. Manticorenstern stellte die Ohren auf. Aber die beiden Heiler waren gerade unterwegs mit Wasserpfote, um sich auszutauschen. Tundrastern und seine zweite Anführerin waren bei einer Grenzpatrouille dabei, damit ihnen noch einmal gänzlich klar gemacht wurde, wo die Grenze verliefen. Manticorenstern hatte ihnen beiden allein hatte er dieses Privileg heute gewährt, denn die andern Höhlenclankatzen durften ja nicht auf Grenzpatrouille. Nun lag es wohl an ihm, nach dem Rechten zu sehen. Der riesige Kater trat aus dem Schatten seines Baus und suchte das Lager nach dem hellen Kater ab, dessen Rufe nun immer panischer wurden. Da er ihn jedoch nicht finden konnte, sprang er kurzerhand auf die grosse, alte Wurzel, von der aus er die Zeremonien und Versammlungen leitete. Dort rief er nach Lichtblitz. Ein weiss, glänzender Pelz drückte sich durch eine vor ihm entstandene Traube aus Fellen. „Was ist los? Warum rufst du so dringlich nach eurer Heilerin?“, fragte Manticorenstern ruhig und mit tiefer Stimme.“ Wir brauchen schnell Hilfe, meine Gefährtin Blauschatten bekommt jetzt ihre Jungen! Weisst du wo Mondlilie und Wasserpfote sind?“ Fast schon flehend blickte ihn Lichtblitz bei der Frage an. Dem Anführer schoss die Hitze in den Kopf. Eine Geburt! Und keiner wusste wo die Heiler genau waren. Er reagierte sofort. „Irrlichtjäger! Lauf los und such die Heiler!“ Doch Ahornpelz rief dazwischen: Es sollte auch eine von unsern Katzen mitgehen!“ Manticorenstern funkelte ihn an. „Irrlichtjäger hat die Fähigkeit schneller zu rennen als alle andern Katzen, ihr würdet in nur aufhalten und im Weg sein. Aber ich werde auch noch Feenfang losschicken, da kannst du dich gerne anschliessen.“ Ahornpelz schmollte einen Moment lang, doch dann schloss er sich besagtem Kater an. Tumult brach aus im Lager und alle Katzen berieten, was nun zu tun wäre. Eine Stimme befand, man sollte alle Krieger in den Wald schicken, so fände man die Heiler schneller, eine andere riet man solle Katzen aussenden um Mohnsamen zu suchen. Mitten aus dem Getümmel versuchte sich eine kleine weisse Katze verzweifelt Gehör zu verschaffen. Musenpfote rang sich durch die vielen aufgeregten Katzen langsam nach vorne. „Manticorenstern!“ Sie rief vergebens den Namen ihres Anführers, doch dieser hörte sie einfach nicht. Was war mit ihrem Clan los? Sie war schliesslich auch noch da. Sie konnte helfen! Sie drängelte sich weiter durch die Felle und versuchte auf sich aufmerksam zu machen, doch die Katzen übersahen sie einfach. Langsam stieg Wut in ihr auf. Sie wäre jetzt viel besser bei der Höhlenclankätzin, welche ihre Jungen gebären würde, anstatt sich hier mit ihren eigenen Clankameraden abzukämpfen. Da entdeckte sie Nebelpfote, fast zuvorderst bei der ganzen Wurzel. Musenpfote versuchte flehenden Blickes den seinen aufzufangen. Nebelpfote fand sich in einem Chaos aus lauten Stimmen und wimmernden, ängstlichen Gesichtern wieder, als Manticorenstern geendet hatte. Er sah zu dem Anführer hoch, doch der stand unbeweglich da und wusste sich allem Anschein nach gerade nicht zu helfen. Mit einem Mal verspürte er, wie sein Fell zu prickeln begann. Er drehte sich um und sah geradewegs in Musenpfotes wasserblaue Augen. Der kluge Schüler verstand sofort. Er holte tief Luft und schrie so laut er konnte. Alle Katzen blickten ihn entgeistert an und es wurde schlagartig ruhig. „Ich glaube Musenpfote hat etwas zu sagen.“, meinte er mit einem Kopfnicken in ihre Richtung. Die Katzenmasse teilte sich und es entstand ein Gang, der es Musenpfote erlaubte vorzutreten. Einen Herzschlag lang war nichts zu hören, doch dann vernahm Nebelpfote aus allen Richtungen erleichterte Seufzer, welche zum Teil Musenpfotes Namen hauchten. Manticorenstern fühlte sich schuldig, als die Heilerschülerin vortrat. Er hatte sie einfach vergessen. „Musenpfote geh und sieh nach der Kätzin. Nimm Engelsfurcht und eine der Höhlenclankatzen, ausser dem Vater mit, für den Fall dass du etwas brauchen solltest. Sofort schoss Buchenschweif, die Schwester von Elsterpelz und Mondlilie vor und bot ihre Hilfe an. Die vier Katzen machten sich auf, schnellst möglich zu Blauschatten zu kommen, allen voran Lichtblitz. In der Kinderstube hatten sich die andern Königinnen alle um Blauschatten versammelt. Kleinpelz mit ihren drei Jungen stand ganz vorne, zusammen mit Bitterklang der Gefährtin von Tundrastern und der einfühlsamen Jinnschleier, die Blauschatten zur Seite stand und versuchte ihr die Angst zu nehmen. Blütenregen stand mit Wyvernbiss und Rauchwolke eher aussen. Rauchwolke war ganz aufgeregt, denn was sie nun mitbekommen würde, stand ihr auch bald bevor. Über alle hinweg versuchte die resolute Königin Walkyrenflug jedem zu sagen, wohin er stehen musste, damit sie mehr sehen könnte, doch für einmal wurde sie gänzlich ignoriert. So fanden die Katzen, angeführt von Musenpfote und Lichtblitz die Kinderstube vor. Während die Heilerschülerin sich sofort den Weg zur blauschimmernden Kätzin am Boden ebnete, fing Buchenschweif an, alle andern Königinnen mit ihren Jungen hinaus zu beordern. Sie stiess dabei auf heftigen Wiederstand von Walkyrenflug, die meinte, alles besser zu wissen, da sie das alles auch durchgemacht hatte. Anscheinend schien sie vergessen zu haben, dass sie nicht die einzige Königin im Lager war. Als Engelsfurcht sah, welche Probleme Buchenschweif mit Walkyrenflug hatte, eilte sie ihr zu Hilfe und begleitete die aufgebrachte Kätzin hinaus. Nun war von den Königinnen nur noch Jinnschleier in der Kinderstube, die nach wie vor Blauschatten beruhigte und ihr gut zusprach. Da Musenpfote sich nicht dazu geäussert hatte, beschloss Buchenschweif die schöne cremefarbene Königin helfen zu lassen. Blauschatten stöhnte, als Musenpfote damit begann mit ihren Pfoten den Bauch nach den Jungen abzutasten. „ Die Jungen werden gleich kommen. Weiss einer von euch wie Himbeerblätter und Wacholderbeeren aussehen? Die würden uns jetzt helfen.“ Buchenschweif meldete sich. „Ja ich glaube ich kenne beides. Ich habe Mondlilie bei einer Geburt geholfen. Soll ich sie aus dem Heilerbau holen?“ Musenpfote war froh, nicht selber von Blauschatten weg zu müssen und erklärte Buchenschweif schnell wo im Heilerbau die Kräuter lagen. Dann beauftragte sie Lichtblitz, er solle Wasser holen, denn dieser stromte nervös in der Kinderstube herum und war seiner Gefährtin gerade keine sehr grosse Hilfe. Jinnschleier lag noch immer neben der gebärenden Kätzin und sprach beruhigend auf sie ein. „Weisst du, jetzt hast du Angst und ich weiss es tut unglaublich weh, aber du wirst sehen, sobald die Jungen da sind, kannst du dir nicht mehr vorstellen ohne sie zu leben. Bestimmt werden es wunderschöne Jungen werden, wenn ich so Lichtblitz und dich anschaue.“ Es gelang ihr tatsächlich Blauschatten ein wenig abzulenken, bis Buchenschweif mit den Kräutern wieder in der Kinderstube erschien. Sie trug sie schnell zu Musenpfote und half ihr auch sie zu zerkleinern. Blauschatten ass gehorsam alles auf und kaum hatte sie alles runtergeschluckt, als die Wehen auch schon in voller Stärke kamen, so dass sie mit Schmerzverzerrtem Gesicht aufschrie. „Atme gut weiter, das ist wichtig für die Jungen.“, rief Musenpfote ihr zu, während sie versuchte, dem jungen das unterwegs war so gut es ging zu helfen. „es kommt! Ich kann es sehen! Weiter so Blauschatten, du machst das gut.“, entfuhr es der Heilerschülerin, als sie einen hellen Pelz erblicken konnte. Sie zog es vorsichtig heraus. Buchenschweif nahm sich dem kleinen an, denn das nächste war schon unterwegs. Sie leckte das Junge bis man die Spuren der Geburt nicht mehr sehen konnte. Ein paar Herzschläge später leckte Jinnschleier das zweite Kätzchen sauber, eine kleine dunkelgraue Kätzin mit weissem Gesichtlein. In dem Moment erschien Lichtblitz im Eingang mit einem wassergetränkten Moosbüschel, das ihm jedoch sogleich aus dem Mund fiel. “Blauschatten du hast es geschafft, geht es dir gut? Oh sie sind so hübsch.“ Musenpfote zog sich mit den andern Katzen zurück. Diesen Moment wollte sie den frischen Eltern ganz für sich lassen.„Mir geht es gut, und die beiden sind wirklich sehr schön .Der kleine hier sieht aus wie du, wir sollten ihn Weissjunges nennen. Und ich dachte an Blattjunges für deine Tochter. “Liebevoll schaute sie auf die beiden kleinen Bündel und auf ihren Gefährten der sich an sie schmiegte. Sie waren eine Familie.
Kapitel 13:
Als Buchenschweif zufrieden aus der Kinderstube kam, wurde sie geradewegs von ihrer Schwester überrannt. „Wie geht es Blauschatten? Ist alles gut gegangen?“ Buchenschweif sah Elsterpelz grinsend an.“ Es hätte nicht besser gehen können, Musenpfote hat ganze Arbeit geleistet. Ich darf verkünden dass der Höhlenclan nun zwei neue Junge hat.“ Elsterpelz machte einen kleinen Hüpfer vor Freude als sie das hörte.“ Ach das ist ja schön. Blauschatten wird eine gute Mutter sein. Und Lichtblitz ist sicher überglücklich.“ Dann wurde ihr Gesicht etwas ernster. Ich war gerade mit Phantomnebel und Sonnenfluch auf der Jagd. Wir waren bei den Elfenhügeln, du weisst, diese grasbedeckten kleinen Hügel. Sie grenzen glaube ich das Territorium ein. Aber dann wollte ich ein Eichhörnchen verfolgen und rannte weiter. Sonnenfluch hat daraufhin laut geschrien und Phantomnebel ist mir sofort nachgelaufen. Kaum standen wir dem nächsten Waldteil, der übrigens richtig dunkel zu sein scheint, hörte ich plötzlich ein Knacken. Es kam von vielen Seiten gleichzeitig, es muss ein sehr grosses Tier gewesen sein. Sonnenfluch bekam richtig Angst und Phantomnebel sträubte den Pelz. Er sagte wir sollen nah zusammenrücken und dann alle zusammen so schnell wir können zurückrennen, sobald er das Zeichen gab. Ich wusste nicht wie mir geschah, denn plötzlich blieb er wie erstarrt stehen und schloss die Augen. Und dann, du glaubst es mir gar nicht, dann stieg plötzlich ein dichter Nebel rund um uns herum auf und verbarg uns vor Blicken. Dann Rief er es sei so weit und wir drei liefen so schnell wir konnten, bis sich der Nebel um uns mitten im Grünwald, in dem wir ja sind, wieder lichtete. Ich fragte die beiden was geschehen war, aber sie haben nur geschwiegen. Oh Buchenschweif, es war so merkwürdig, ich weiss nicht was ich davon halten soll.“ Buchenschweif hatte ihr aufmerksam zugehört, doch gerade als sie ihrer Schwester sagen wollte, wie sie das fand, kamen Tundrastern und Wüstenflug wieder zurück und alle Höhlenclakatzen scharten sich um sie. „Wir sollten besser Tundrastern darüber unterrichten.“ Buchenschweif sah Elsterpelz dabei eindringlich an. Elsterpelz nickte. Ja das würde wohl das Beste sein. Elsterpelz bahnte sich einen Weg nach vorn zu ihrem Anführer und bat ihn um ein Gespräch. Wirbeltatze stand Buchenschweif auf die Pfote, als er gerade vorbei gehen wollte. „Oh nein, entschuldige bitte. Oh warum geht Elsterpelz mit Tundrastern weg?“ Buchenschweif schüttelte nur den Kopf und wandte sich um. Sie sah Sonnenfluch vorbei laufen und zu ihrem Gefährten Koboldspuk gehen. Die beiden tuschelten angeregt miteinander. Buchenschweif hoffte inständig, dass Tundrastern endlich etwas machen würde. Sie fand es wurde Zeit, dass Die Höhlenclankatzen erfuhren was hier eigentlich los war. Sie ging in den Kriegerbau um sich etwas hinzulegen. Sie fühlte sich irgendwie völlig geschafft. Tundrastern hatte seiner Clankameradin mit grimmiger Miene zugehört. Das war nun schon wieder so eine unerklärliche Begebenheit, die ihm mitgeteilt wurde. Es dankte Elsterpelz und fasste den Entschluss, jetzt sofort mit Manticorenstern darüber zu sprechen. Er konnte dem grossen Kater nicht immer ausweichen. Er lief durchs Lager um ihn zu suchen und enddeckte ihn, wie er Musenpfote für ihre Leistungen dankte. Er blieb ein paar Mausschwanzlängen vor ihnen stehen und räusperte sich. Manticorenstern hob den Blick in seine Richtung und kam zu ihm herüber. „Hast du mir etwas zu sagen?“ Tundrastern hob den Kopf um grösser zu wirken. „Wir müssen über gewisse Geschehnisse sprechen Manticorenstern. Mir wurden jetzt schon einige Vorfälle gemeldet, die mir Unergründlich erscheinen und mein Clan ist sehr verwirrt. Einige glauben ihr wollt uns vergraulen, in dem ihr komische Sachen macht.“ Er sah dem Geistclan Anführer fest in die Augen, er wollte nun endlich eine Erklärung dafür haben. Manticorenstern liess einen kurzen Laut entweichen, den Tundrastern nicht wirklich einordnen konnte. „Unser Gespräch ist beendet, ich wünsche Momentan nicht darüber zu sprechen, ich empfehle mich.“ Damit Schritt er davon und liess Tundrastern einfach stehen. Seelenbrücke sah zum Himmel hinauf. Sie Sonne ging gerade hinter den Baumwipfeln des Grünwaldes unter. Er drehte sich um und sah, wie Mondlilie und Wasserpfote sich gerade die Blüten die er ihnen gegen Magenbeschwerden gezeigt hatte, inspizierten. „ich glaube wir sollten zurück zum Lager. Es wird dunkel.“ Wasserpfote sah sich um und nickte bedacht. Mondlilie lächelte Seelenbrücke an. „Du hast bestimmt recht, lasst uns zurückgehen. Ich vermisse auch schon richtig den Fliederduft.“ Wasserpfote kicherte vor sich hin. Er sprang fröhlich voraus, im Maul trug er einen Büschel Katzenminze die er gefunden hatte. Als Seelenbrücke fast schon fröhlich plaudernd mit Mondlilie im Lager ankam, wurde er bereits von Wichtelschmach erwartet. Er bedachte den Heiler mit einem kritischen Blick. Seit wann war dieser so gut gelaunt? Sonst war er doch immer ein ausgemachter Griesgram. Er schob den Gedanken beiseite und rief den heiler mit dem schmutzbraunen Fell zu sich.“ Komm mit, Manticorenstern wartet schon den ganzen Nachmittag auf dich. Er muss eine dringende Angelegenheit mit uns besprechen.“ Wichtelschmach wartete gar nicht erst eine Antwort ab, sondern bemühte sich so schnell wie möglich zum Anführer Bau hinter der alten Wurzel zu kommen. Seelenbrücke lief ihm mürrisch nach. Irgendwie klang das alles nicht sehr erbaulich. Etwas war im Busch und es gefiel ihm nicht. Manticorenstern sass neben seinem Schlafnest und zuckte ungeduldig mit der Schwanzspitze als die beiden hereinkamen. „Gut, endlich können wir beginnen.“ Seine Stimme klang nicht sehr glücklich. „Die Höhlenclankatzen haben schon zu viel mitbekommen. Wir müssen etwas unternehmen. Ich glaube sie sind nun lange genug hier gewesen.“ Grummelte der Anführer. Seelenbrücke wiedersprach.“ Aber vielleicht sollten wir es ihnen sagen, bevor wir sie wegschicken. Sie wissen nicht was da draussen ist und du weisst so gut wie ich, dass es gefährlich für sie sein wird, wenn sie keine Ahnung haben.“ Wichtelschmach mischte sich ein. „Aber wir können ihnen doch nicht alles sagen und sie dann weglaufen lassen, Sie ziehen weit fort von hier und was bringt ihnen das Wissen? Es würde sie nur verwirren.“ Manticorenstern nickte ihm zustimmend zu. „aber wir schicken sie in den Tod, sie werden auf der Durchreise durch den Andern Wald sterben, wenn wir sie nicht warnen!“ Seelenbrücke war ausser sich. Er sah flehend in Manticorensterns Augen. Er konnte als Heiler nicht so viele Katzen dem Tod überlassen. Er musste es verhindern. Manticorenstern sah nur aus glühenden Augen zurück. Nun lag das Schicksal des Höhlenclans in seinen Pfoten.
Kapitel 14:
Tundrastern war empört über das Verhalten des anderen Anführers. Der erlaubte sich aber auch alles. Missmutig sah er der sinkenden Sonne zu. Lange würde er es bei diesen eigensinnigen und merkwürdigen Katzen nicht mehr aushalten mit seinem Clan. Aber wo sollten sie hin? Hier schien es viel beute zu geben, keine der Geistclankatzen sah auch nur im Entferntesten verhungert aus. Gerade als er das dachte kam Wüstenflug auf ihn zu. „ Sie schicken gerade die Katzen für die Abendpatrouille aus, sollen wir uns nicht beteiligen Tundrastern?“ Ihr klarer Blick liess ihn seine trüben Gedanken einen Moment vergessen. Er blickte sich hastig um. Er sah bereits Magierächer und Bansheeschrei bei Wichtelschmach stehen. Bestimmt würden die beiden die Patrouille anführen, wenn er noch seine Katzen einschleusen wollte, musste er schnell handeln. Es bedurfte nur eines Herzschlags, bis er zwei Katzenaus seinen Reihen ausgesucht hatte, die gerade verfügbar waren. Er schritt zu Wichtelschmach. „ Eulenfeder und Grillensprung werden euch begleiten.“ Seine Stimme liess keinen Wiederspruch zu und er drehte sich sofort um. Grillensprung, eine der jüngsten Kriegerinnen und Eulenfeder ein vertrauenswürdiger Kater, kamen sofort zur Lagermitte. Sie hatten den Anführer gehört und gesellten sich zu den beiden grimmig dreinschauenden Geistclan Kriegern, die wohl nicht damit gerechnet hatten. Magierächer übernahm die Führung und bedeutete ihnen mit einem Kopfnicken ihm zu folgen. In gemächlichem Tempo, ganz zu Grillensprungs Leidwesen, machten sie sich auf, das Lager zu verlassen, als auf einmal Schemenpfote angehoppelt kam und zu seinem Vater Eulenfeder sprang. „ Darf och mitkommen? Bitte Papa, ich war noch nicht draussen.“ Bettelnd sah er den braunen Krieger an, der ihn jedoch sachte zurückschob. „So ist es auch richtig mein Sohn, du sollst ja auch nicht nach draussen, geh und spiel mit deinen Geschwistern. Der aschgraue Kater mit der schwarzen Schnauze blickte wehleidig zu seinen beiden Schwestern Hundepfote und Wellenpfote hinüber, die gerade anschleichen übten, und zwar an Winselklang einer der Ältesten des Höhlenclans. Das Speil sah nicht sehr lustig aus, aber als Schemenpfote sich umdrehte, war sein Vater mitsamt der Patrouille schon durch das Fliedertor verschwunden. Er liess den Schwanz hängen und erschrak dementsprechend als Nebelpfote ihn von der Seite angriff und ihm auf den Rücken sprang.“ Ha ich hab dich erwischt, jetzt bist du Krähenfrass!“ Unwillig und etwas lustlos schüttelte Schemenpfote den Baugefährten ab. Dieser sah ihn mitleidig an. „ Ach mach dir nichts draus, da draussen ist bestimmt nichts so spannendes. Nur Bäume und Blätter.“ Er stupste ihn freundschaftlich an. In dem Moment lief Musenpfote an den beiden Schülern vorbei und ihre tiefblauen Augen funkelten Nebelpfote und Schemenpfote schelmisch an. „ Du denkst in unserem Territorium gibt es nichts Interessantes? Soll ich euch das Gegenteil beweisen?“ Schemenpfote sprang freudig auf und überfiel sie praktisch mit seiner Inbrunst. „ Du kommst mit uns nach draussen? Zeigst du uns dann alles? Hundepfote und Wellenpfote werden Augen machen wenn ich ihnen erzähle dass ich mit dir draussen war!“ Seine Ohren zuckten nun aufgeregt in alle Richtungen und Musenpfote musste lachen. Das würde bestimmt mal einen guten Krieger abgeben. Nebelpfote drängte sich ein wenig eifersüchtig zwischen die beiden und blickte Schemenpfote den jüngeren Schüler argwöhnisch an. Doch ihm blieb keine Zeit etwas zu sagen, denn Musenpfote vergeudete keine Zeit und schlick sich beinahe lautlos aus dem Fliederbusch nach draussen. Schemenpfote zögerte keinen Moment uns wackelte ihr raschelnd nach. Nebelpfote seufzte kurz. Auf was hatte er sich da nur eingelassen? Er nahm einen Tiefen Atemzug und ging dann so schnell er konnte durch das süsse Duftschloss aus Blüten und Blättern, welches seiner Nase so wiederstrebte. Derweil tiefer im Wald, liefen Eulenfeder und Grillensprung wortlos neben einander her, vor sich Magierächer der in sich gekehrt, übergenau alle paar Mäuselängen die Luft prüfte und hinter ihnen die anscheinend ständig übelgelaunte Bansheeschrei, die sich keinen Augenblick lang die Mühe gab ihre Feindseligkeit gegenüber ihnen zu verstecken. Grillensprung musste sich alle Mühe geben ihr tempo so zu drosseln, dass sie den Krieger vor ihr nicht überholte und Ungeduld überschlug sich in ihrem Gesichtsausdruck. Mit einem Mal wurde es stockdunkel. Die Sonne hatte ihre heutige Reise über das blaue Firmament beendet und verschwand vollends hinter den nun noch düsterer erscheinenden Tannen des Grünwalds. Eulenfeder sah sich erstaunt um. Hier war es wirklich schwarz, wen keine Sonne da war, schwärzer als es im Lager selber war. Er wurde wohl langsamer, denn hinter ihm stand ihm Bansheeschrei beinahe auf den Schwanz, wobei sie grummelnd gerade noch stoppte, ihm aber einen Schups nach vorn gab. „Schon gut, du brauchst dich nicht gleich aufzuregen.“ Er beugte seinen Kopf nach hinten währen er das sagte und lief somit ungeschickt gegen Grillensprung, welche einen kleinen Satz zur Seite machte um ihm auszuweichen. Sie erstarrte. Da einige Fuchsschwanzlängen vor ihr, leuchtete etwas auf. Es war wie ein kleines Licht, von leuchtenden, blauen Flammen umgeben. Ihre Augen wandten sich nicht mehr von dem flackernden Ding ab und sie vergass alles um sie herum. *Komm näher, folge mir.“ Schien das kleine Licht ihr sagen zu wollen. Nein es sagte es nicht, die Worte waren wie ein leises säuselndes Flüstern in ihrem Kopf. Sie gehorchte und lief auf den Funken zu der aber anscheinend immer weiter von ihr weg glitt. Grillensprung lief schneller, sie musste das Licht einholen, sie wollte es einholen. Erschrocken sah Eulenfeder der jungen Kriegerin nach, wie sie in die völlige Finsternis hinein lief, einfach ohne Grund. „ Grillensprung, he, warte! Wohin willst du, Grillensprung!* Er wollte ihr gerade nach als Magierächer sich vor ihn stellte. Er sah ihn durchdingend an. „Nein beweg dich nicht vom Fleck. Du kannst ihr nicht mehr helfen sie ist verloren. Die Ohren von Eulenfeder legten sich flach an seinen Kopf und er knurrte den andern Kater an. „ was soll das heissen ich kann nicht helfen? Was soll das, lass mich zu ihr!“ Bansheeschrei stellte sich neben Magierächer und funkelte ihn an. „Sie ist selber Schuld, warum folgt sie auch einem Irrlicht! Mäusehirnige Katze! Jeder weiss dass man ihnen nicht trauen darf! Wenn du ihr folgst bist auch du verloren. „ Eine Dunkelheit legte sich über ihre Worte, als sie diese sprach. Und als Eulenfeder seiner Clangefährtin nochmal zurufen wollte, verschwand diese gerade in einem schwarzen Dunst, zwischen den noch schwärzeren, unheimlichen Tannen. Insgeheim wusste er, dass er da nicht hindurfte. Es ging etwas grauenhaftes von den Tanne aus. Magierächer deutete mit dem Schwanz in die Richtung. „ Das ist der andere Wald, stell dich darauf ein, dass sie wahrscheinlich nicht zurückkehrt, und wen nur mit dem Willen des Sternenclans. Selbst wenn wir alle ausschwärmen um sie zu suchen, wir würden weder sie noch uns je wiederfinden. Ihr Schicksal ist besiegelt.“
Kapitel 15:
Duckend schlichen sich die drei Schüler aus dem Lager und in den Wald hinein. Über Nebelpfote brach eine Flut von Gerüchen zusammen und er wusste gar nicht wo er hinsehen sollte. Schemenpfote bemühte sich praktisch an Musenpfotes Schweif zu kleben, als sie ihre kleine Erkundungspatrouille weiter weg vom Lager führte. „Das ist nicht der Weg, den wir hergekommen sind oder?“ Schemenpfote sah sich um, während er sie fragte. Der Kopf der weissen Schülerin schüttelte sich und sie lief einfach weiter. Nebelpfote bemerkte, dass er zurückblieb, weil er so überwältigt von neuen Gerüchen gewesen war Als sie vor fast einem halben Mond hier angekommen waren, war er müde vom Reisen gewesen und vieles war ihm gar nicht aufgefallen. Der herbe Geruch vieler unbekannter Kräuter und die duftenden Blüten, die sich als dichte Geruchsspur durch die Bäume schlängelte. So viele Pflanzen die er nicht benennen konnte. All das ging ihm durch den Kopf während er Musenpfote folgte. Ihr Weg führte sie tiefer in den Wald, und als es dunkel wurde, schlossen die beiden Höhlenclanschüler näher zur Heilerschülerin auf. Unbeirrt führte sie sie weiter, bis sie vor eine grosse Lichtung kamen. Musenpfote stoppte und setze sich erwartungsvoll. Die beiden Schüler umrundeten die Kätzin und blieben mit offenen Mäulern stehen. Vor ihnen bereitete sich ein grosses Feld aus, dicke Halme sprossen aus der Erde und reckten sich hoch in den Himmel. Es roch würzig und süss zugleich, denn der fruchtbare Boden unter den Ähren war von vielen bunten Blumen gesäumt. Sie sprenkelten die Erde in den schönsten Farben und viele davon hatte Nebelpfote noch nie gesehen, geschweige denn gerochen. Doch die Roten Mohnblüten die sich auf halber Höhe zwischen dem Korn und den Blumen am Boden tummelten, erkannte er. „Seelenbrücke und ich hohlen hier einen Grossteil unserer Vorräte für den Heilerbau her. Die Mohnblumen spriessen fast das ganze Jahr über.“, erklärte Musenpfote. Schemenpfote fasste sich. „Es ist so wunderschön, sowas habe ich noch nie gesehen, der Sternenclan muss dieses Feld selber hierhin gepflanzt haben.“ In seiner Stimme schwangen Ehrfurcht und Staunen mit. Dies brachte Musenpfote zum Lachen. „Nein, aber gleich dahinter fliesst ein kleiner Bach. Er kommt direkt von weiter Oben wo eine kleine Quelle in den Wasserfall fliesst, welcher in einem Weiher mündet. Bei uns heisst es der Weiher ist verzaubert, und somit auch das Wasser. Der Bach versiegt gleich unterhalb des Feldes, deshalb sieht es hier so aus. Wegen dem Zauberwasser.“ Sie blickte die beiden Schüler an. Eigentlich hätte sie nichts davon sagen sollen, doch nun war es schon raus. Nebelpfote sah sie ungläubig an. Dann wandelte sich sein Gesichtsausdruck zu einem leicht spöttischen Lächeln.“ Das ist eine gute Kinderstuben Geschichte, wirklich..“ Schemenpfote sah von Musenpfote zu Nebelpfote hin und her und wusste nicht was er dazu sagen sollte, und Musenpfote nutzte diesen Umstand um sich prompt umzudrehen. „Ich glaube ihr habt genug gesehen. Wir gehen wieder ins Lager.“ Sie wusste nicht ob sie Nebelpfotes Bemerkung gut oder schlecht finden sollte. Auf der einen Seite war es gut wenn er es als Geschichte abtat, denn das hiess dass sie nichts Unrechtes getan hatte, da er ihr nicht glaubte .Aber andererseits hiess das auch dass er ihr keinen Glauben schenkte, und das verletzte sie irgendwie. Sie ignorierte das Murren von Schemenpfote und stapfte den zweien voraus, zurück in Richtung Lager. Sie hatte nichts mehr zu sagen und so war die Rückreise der drei insgesamt sehr still. Sie schlichen sich wieder durch den dichten Vorhang aus Fliederranken ins Lager des Geistclans zurück. Gerade noch rechtzeitig, denn Nebelpfote sah, dass sich die meisten Katzen gerade daran machten sich ein Abendmahl vom Frischebeutehaufen zu hohlen. Wobei wie immer erst die Geistclankatzen zugriffen und sein eigener Clan mehr oder weniger respektvoll zurück blieben, bis sich alle etwas geholt hatten. Musenpfote trabte ganz selbstverständlich zu den anderen ihres Clans hinüber und gesellte sich zu ihrem Mentor, Seelenbrücke sah irgendwie anders aus als sonst. Noch zerrupfter und seine Augen schienen von etwas dunklem überzogen zu sein. Die Heilerschülerin sah ihn sich genauer an. Das waren Sorgenwolken in seinen Augen, sie kannte sie. Allerdings bei näherem Betrachten des Lagers konnte sie nicht entdecken was ihm solches Unbehagen bereiten mochte. Ob er sich um die frische Königin des Höhlenclans sorgte? Allerdings war Mondlilie eine hervorragende Heilerin und soweit sie wusste ging es Blauschattens Jungen gut. Sie grübelte noch einen Moment, doch als ihr einfach keine Erklärung einfallen wollte, tastete sie sich näher an Seelenbrücke heran. „Was ist los? Ist etwas Schlimmes geschehen?“ sie sprach ganz leise, sodass es nur er hören konnte. Ein tiefes Grummeln war seine Antwort, worauf ein unfreundliches:“ Geht Kätzinnen wie dich nichts an!“ folgte. Musenpfote schreckte etwas zurück. Sie hasste es dass sie eine Kätzin war. Sie blickte nochmal unsicher zum Heiler, doch dann entschied sie, dass sie sich nicht mehr anfahren lassen wollte, nahm ihren kleinen Sperling vom Boden auf, den sie sich ausgelesen hatte und setzte sich nach kurzem Überlegen zu ihrem Bruder Asenpfote hinüber, wo sie Seite an Seite mit ihm ihr Abendessen frass. Er blickte sie nur kurz verwundert an, liess es dann aber auf sich beruhen. Seine Schwester gesellte sich nicht sehr oft zu ihm, doch er beschloss den seltenen Moment einfach zu geniessen.
Kapitel 16:
Seit Musenpfote mit Schemenpfote und Nebelpfote zurückgekehrt war von ihrem kleinen Ausflug, hatte sie ein komisches Gefühl in der Magengegend. Sie brauchte einige Zeit bis sie begriff, dass sich das Wetter drastisch änderte. Obwohl es eigentlich ein recht angenehmer Tag gewesen war, war ihr als würde kalter Dampf unter ihren Pfoten hervorquellen. Aber das war unmöglich, denn das bedeutete normalerweise dichter Nebel, nur brauchte der Tagelang um hier aufzukommen, sie hätte ihn lange im Voraus spüren müssen. Aber so langsam begannen ihre Fussballen zu vibrieren auf dem Boden. Das hatte sie noch nie erlebt. Sie sah sich suchend um und lief so schnell sie konnte zu ihrem Mentor hinüber der gerade aus der Kinderstube trat, wo er wohl bei der frisch gebackenen Mutter nach dem Rechten geschaut hatte. «Seelenbrücke, spürst du das auch? Etwas geht hier vor sich!» Musenpfotes Stimme zitterte beinahe so sehr wie ihre Pfoten inzwischen. Seelenbrücke beachtet sie gar nicht, mit zu schmalen Schlitzen verengten Augen suchte er das Lager ab. Und er bemerkte sogleich eine komische Konstellation. Nymphenjunges, Najadenjunges, Dryadenjunges, Koboldspuk und Phantomnebel sassen alle dicht zusammen und ihnen schien es gar nicht wohl zu sein. Und sie alle hatten Fähigkeiten die mit Wasser und Nebel zu tun hatten. Etwas stimmte nicht im Lager. Seelenbrücke ging so schnell wie es noch unauffällig möglich war zum Bau in dem Manticorenstern noch immer mit Wichtelschmach zu diskutieren schien. Er machte sich durch eine hastige Begrüssung bemerkbar und trat ein ohne abzuarten ob der Anführer es ihm erlaubte. Gerade wollte er seine Beobachtungen mitteilen, als alles gleichzeitig zu passieren schien. Ein Geräusch wie von dutzenden Zikaden erfüllte die Luft, ein zirpen und sirren überall zugleich. Dichte Nebelschwaden stiegen überall im Lager aus dem Boden und verdichteten sich zu schmutzig grünlichen Wolken, so dass die Katzen ihre eigenen Pfoten nicht mehr sehen konnten. Und das Geschrei - überall schrien Katzen. Zuerst vor Schreck, doch darunter mischten sich auch einzelne Schmerzensschreie, verzweifelte Rufe nach Jungen und Warnungen von Gefährten. Doch sie alle klangen weit entfernt inzwischen dieses Gewirrs aus Summen und Gezische und dem klirren der Luft. Die drei Katzen in Anführerbau hetzen alle sofort nach draussen und sahen nur noch grüne Nebelschwaden in denen vereinzelt Schwanzspitzen oder Fellfetzen aufschimmerten. Panik hatte das Lager mit einem Schlag erfüllt und griff nun auch auf die drei Katzen über die wie versteinert dastanden. Keiner wusste weiter, bis Seelenbrücke ein Licht aufging. Dieser dicke, wabernde Nebel erinnerte ihn an etwas. Koboldspuk konnte so etwas erzeugen! Doch nicht in diesem Ausmass. Er traute es sich fast nicht auszusprechen, doch dann rief er über den Lärm hinweg zu Manticorenstern hoch: « Das müssen Kobolde sein!» Doch die Erkenntnis beruhigte keinen von ihnen, denn keiner hatte je echte Kobolde bisher zu Gesicht bekommen. Mantivorensterns Gedanken rasten. Er wusste nicht was er tun sollte, doch noch während er daran dachte, dass Kobolde so lange verschwunden gewesen waren, kam ihm eine alte Geschichte in den Sinn die ihm vor langer Zeit einst erzählt wurde. Sein Kopf begann zu schmerzen als er versuchte mit aller Macht daran zu erinnern. Es war nie mehr gewesen als eine alte Kinderstuben Geschichte. Medusenblick war es gewesen! Wie ein Blitz schlug die Erinnerung ein. Er rief so laut er konnte den andern beiden Katern zu « Findet Medusenblick, sagt es allen, sie sollen alle zum Ältestenbau, los!» Und während er die letzten Worte noch gegen das klirren in der Luft schrie, spannten sich seine kräftigen Muskeln unter dem Körper an und er tauchte mit einem gewaltigen Sprung ins grüne Wolkenmeer ein, welches ihn sofort verschluckte. Seelenbrücke und Wichtelschmach warfen sich einen gehetzten Blick zu, bevor sie kurz zögernd dem Beispiel ihres Anführers folgten und ebenfalls im Koboldnebel verschwanden.
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Hey leuts, ich wollte mal gerne eifach ne Frage dalassen, um zu sehen, ob sich überhaupt irgendwer für meine FF interessiert..^^' (Ausser Himmi von dem ichs weiss) Weil ich hab mir überlegt weiter zu schreiben..aber irgendwie finde ich keine Motivation wenn es eh keiner liest oder nen comment hinterlässt..^^' Von daher ja..
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Hey Ruby :D Ich finde die Geschichte wcht toll, auch wenn es schon etwas her ist, dass ich sie gelesen habe. Und nach so vielen langen Kapiteln wäre es auch echt schade, das ganze einfach so liegen zu lassen. Also falls du Lust hast, würde ich mich rieisg freuen, wenn du weiterschreiben würdest! :3
Habe es gestern und heute auch endlich geschafft bei dieser Geschichte mal vorwärts zu kommen, es ist echt mega cool geschrieben, auch die Vorgeschichte finde ich spannend mit diesem /Männlich/weibchen Disput den du ins WaCa übertragen hast. Habe zwar gesehen du hast länger nicht weitergeschrieben, und ich bin auch noch nicht unten angelangt, aber mir fehlen nur noch 2 Kapitel. Vielleicht magst du ja doch mal weiterschreiben. Diese Story ist echt mega geil und mal was anderes. Bin Feuer und Flamme