Liebe Krieger groß und klein, Regeln müssen immer sein. Drum bitten wir einen Besuch beim Schimmerfelsen zu begehn, um das Gesetz der Krieger zu lesen und zu verstehn. Haltet euch stets an das Gesetz und eure Pflichten, sonst wird der SternenClan über euch richten.
Diese liebenswerten User helfen dir bei jedem Problem was in ihrem Bereich der Möglichkeiten liegt. Klick auf den Button um sie näher kennen zu lernen!
Mit leisen Sohlen schleicht der Mond sich durch die Gassen. Ein Mann geht durch die Nacht. Nicht weit. Nur ums Haus. Im hintersten Gebälk der gottverdammten Strasse lässt er sich nieder. Die Kneipe. Worte, die sich blau im Neonlicht spiegeln. Und das Licht lügt. Niemand hört ihn. Nicht wirklich. Niemand hört seine stillen Schreie, die er an den Tresen malt. Einige verschlingen die klugen Worte. Sie nehmen sie mit und vergessen sie. Und er hat sie nicht mehr, die verschlungenen Worte und die stummen Schreie der Nacht. „Noch ein Bier?“ zwitschert eine gekonnte Stimme hinter dem Tresen. Sie fragt wenigstens noch. Die Pflastersteine der Stadt lächeln trügerisch. Er wird langsam welk auf dem ledernen Hocker. Verdammt! Es ist sein zu Hause. Er bindet Blumen aus Worten - jeden Abend, aber er kennt sie nicht. Nicht wirklich. Die Blumen auf dem Felde und im Walde lachen womöglich. Die Frau neben ihm lacht nicht. Nicht mehr. Denn sie sieht die sachten Schreie hinter den Kränzen aus wohldurchdachten Worten. Ihr Mut ist müde geworden. Und die Nacht jagt die Hoffnung. Sie flieht und flieht, so schnell wie sie damals kam. Sie hatten sich gegenseitig aufgefressen, die heißen Küsse des Flieders und das lügende Neonlicht. Die neonkalte Nacht. Ihre Augen wandern flüssig zu Boden. Der Tag hat es nicht geschafft, auch der Wald nicht, indem die Blumen singen und die Pilze jubeln. Die Stadt hält die Arme auf.
Mühsam entreiße ich mich meinen nachdenklichen Träumen. "Ach, schon wieder ein Tag!" Blinzelnd, fast aufmerksam widme ich dem erschlagenen Wecker einige Sekunden Sehkraft nachdem die automatische Hand des Schlafes den schrillen Tönen ein Ende gesetzt hat. Es ist bereits Mittag...Zeit aufzustehen und zur Schule zu fahren. Es ist Montag. Ein Montag wie viele Montage im letzten halben Jahr. Ich freu mich auf diesen Tag, es ist schließlich Montag. Endlich ist das traurige Wochenende vorbei und die Schule beginnt. Gedankenversunken tapse ich die zwei Treppen des Hauses hinunter, in der Hoffnung, dass Raimund die Kaffeemaschine in Betrieb gesetzt hat, bevor er zur Arbeit fuhr. Er trinkt Tee. Morgens. Versteht aber meinen morgendlichen Drang, einen Sofort - Cappu zu bekommen. Schließlich versteht er so vieles. Ich hatte wieder einmal Glück. Während der Cappu durch meine rauchentzündete Kehle rinnt, sitze ich am Computer und schaue nach den e-mails der letzten Nacht. `nur spams – wie so oft montags´, denk ich. ´ Keine Nachricht von Olli, schade...dabei weiß er doch, wie sehr mir seine nächtlichen Ergüsse gefallen... Nun, es ist eben Montag. Wir sehen uns ja heute Abend...möglicherweise... Montag ist ein wundervoller Tag und Freitag...manchmal...´ denk ich. Vorstadtbesorgt schreiten Menschen vor mir her. Die mahnende Uhr an der Bushaltestelle geht heute 5 Minuten vor - oder hat der Bus Verspätung? Ich sitze wie immer auf dem kleinen Kübel mit den gedankenversunkenen Veilchen. Heute sieht es aus, als ob ein kompromissloser Veilchenkiller dieser zauberhaften Gewächse überdrüssig war, aber ich registriere es nur. Hab doch wichtigere Dinge, über die ich nachdenken muss: ´Was, zum Beispiel, macht einen guten Gärtner aus – Ist es, dass er die Natur mag, oder dass er glücklich ist? ´ Ich tendiere zum Glücklichsein, bin mir aber nicht sicher...wie so oft in meinen ausschweifenden Überlegungen.
Das Treiben der Menschen auf der Straße. Hin - und hergehetzt von betäubenden Zeiten und nagenden Wünschen, in lärmende Autos ein - und wieder aussteigend, zum enttäuschenden Geldautomaten rennend, hupend sich ihren Platz im undurchdringlichen Gewirr des Verkehrs erkämpfend. Die Strassen spucken die Autos aus, wie ein Fliessband seine Ware. Alte Menschen humpeln darüber, denen gar nicht die Zeit bleibt, sich zu orientieren. Aber dank der Technik – es gibt eine Ampel. Ich freue mich über diese Ampel. Nein, nicht wirklich. Der Busfahrer entlockt mir beim Einstieg ein Lächeln: „Monatskarte für Schüler? ...In Ihrem Alter?“ Grinsend zeige ich ihm meinen Schülerausweis. „Man kann auch in meinem Alter etwas lernen“, sag ich. Er lächelt sympathisch. Ein väterlicher Mensch, offenbar kurdischer oder türkischer Abstammung. ´Ob das Busfahren ihm Spaß macht? ´ Ich schwinge mich und meine schwere Schultasche auf einen der vorderen Sitze. Ich sitze immer vorne, wenn es möglich ist. ´Warum eigentlich? Bin doch sonst ein Mensch, der sich im Restaurant eher in die übersichtlichste Ecke knäult und bei einem gemeinschaftlichen Essen lieber an der Stirnseite sitzt, um alles und alle überschauen zu können. ´ Im Bus jedenfalls sitze ich immer vorne, natürlich wegen den freundlichen Busfahrern. Oder „Sie“, sie ist auch sehr nett. Ich unterhalte mich oft, doch heute nicht. Dieser Busfahrer kennt mich noch nicht.. ´Sie wechseln gerade Personal in dieser französischen Firma, die dieses Busimperium der Deutschen aufgekauft hat´ sagt mein Gefühl...aber Gefühle können ja auch täuschen... Ich weiß nicht ob ich sie, die einzige weibliche Busfahrerin, wiedersehen werde. Sie ist sehr nett...abends und nachts zu fahren, sei schöner, hatte sie mir letztens gesagt. Ich glaube ihr. ´Nachts sind die Menschen nicht so hektisch. Und die Staus und Autokolonnen am Tage nerven. ´ Auch heute – wir stecken bereits an der ersten Kreuzung fest. Der sympathische Busfahrer flucht. Ein lächelndes Wort. Es funktioniert, die Kreuzung ist überwunden.
Ein „armes Mensch“ steigt ein. Ich kenne ihn. Er fährt oft mit demselben Bus. Zerlumpt und vom zehrenden Leben gezeichnet. Immer trägt er einen Plastikbeutel. Er trägt ihn, als wenn seine letzte Mahlzeit darin verborgen wäre. In der Hand, behutsam trägt er ihn, jedes Mal. Ich wollte ihn schon so oft fragen, was er da trägt, aber ich traue mich nicht. Ich kann ihm nur zulächeln, wenn er mich erkennt und mir ein paar Worte entgegensabbert. Ich würde ihn ja fragen, dieses „arme Mensch“, doch er ist glücklich – scheinbar... ´Würde ich ihm nicht sein letztes Glück rauben, wenn ich ihn darauf aufmerksam machte, welch „armes Mensch“ ich erkenne? ´ Mir geht durch den Kopf, was ich an seiner Stelle tun würde. Es erschreckt mich, dass ich es tun würde, aber er nicht. - ´Ist Bewusstsein Verdammnis? Dieses Mensch verzweifelt nicht am Leben, warum sollte ich es dann? Würde ihn das Bewusstsein seiner Existenz nicht in den Tod treiben? Ist er einer der vielen Spiegel meines Schicksals – Was treibt mich dazu, immer alles wissen zu müssen? Gibt es ein ´Zurück ´ ?
Er fährt nur eine Station - immer. Auch ich steige aus. Der Anschlussbus steht schon da. Man macht Pause – fünfzehn Minuten. Ich rauche. Früher habe ich nie auf der Strasse geraucht, doch seit ich zur Abendschule gehe, seit jenem verdammten Februar, rauche ich, sogar während des Laufens. Der Busfahrer kommt mit seinem dampfenden Kaffe vom Bistro der S-Bahnstation. Er begrüßt mich mit einem Lächeln. Möglicherweise denkt er an seinen Kollegen, dem ich ein Exemplar meines ersten Romans geschenkt hatte. Sie hatten zusammen darin geblättert, vor vier Wochen. Ich sitze wieder vorne. Diesmal hinter der Fahrerkabine. Ich habe keine Lust auf Gespräche, will grübeln. Das „arme Mensch“ geht mir nicht aus dem Kopf. Häuser und Geschäfte fließen vorbei. Hinter jedem Fenster vermute ich ein heftiges Schicksal. Ich weiß es…! Verdammtes Bewusstsein! Eine Frau mit Kind steigt ein. Das kleine Mädchen mit braunen Kulleraugen erkundet wissbegierig jede Stufe. Die Mutter zahlt. Sie gehen nach hinten. Ein fragender Blick des Mädchens beim Vorrübergehen erinnert mich an einen Song von Erika Pluhar. ´Ja, kleine Simon´, denk ich, ´du wirst leben und sehen, wie das Leben ist. Möglicherweise wirst du genauso daran zerbrechen, wie ich oder dieses „arme Mensch“. Einfach wird es jedenfalls nicht sein, wenn du weiter so wissbegierig bist. ´Die Texte der Pluhar sind wirklich gut, haben sie mir doch letztes Jahr das Leben gerettet. Waren sie doch der Auslöser für eine grundlegende Veränderung in meinem Leben. Ich habe wieder geliebt. Wie immer zu sehr geliebt. Ich konnte diese Liebe damals nicht ertragen. Sie hat mich unsicher und verletzlich gemacht. Doch hat sie mir geholfen. Bebende Liebe hauchender Frühlingstage und heller Sommernächte. Herbstlicher Abschiedsregen. Im Winter Schnee. Acht heißgefrorene Jahre. Die Sehnsucht spielt das Spiel.
Er ist ein Genie. Warum sollte er mich lieben? Lernen? Irgendwann? Ja, deswegen gehe ich zur Schule – in meinem Alter. Ich muss lächeln in diesem Augenblick. ´Er hat Schuld, dass ich jetzt hier im Bus sitze und zur Schule fahre, wie jeden Montag, wie jeden Tag um diese Uhrzeit. ´, denk ich. Seine Haare auf der Schulter kommen mir in den Sinn. Ich hatte ihnen damals Namen gegeben, damals ... Wenn ein Finger sich in eine Wunde legt, die schon längere Zeit weh tut, wird durch den Schmerz eine Reaktion ausgelöst, die aus unerfindlichen Gründen zu einer sicheren Erkenntnis führt. Ob diese nun glücklicher macht, sei dahingestellt. Doch sie bewegt...und Bewegung ist ja die Triebkraft des Universums. Denke gerade an meine Freunde, zwei Mathematiker, die sich über das Vierfarbenproblem ausgetauscht haben. Es begeistert mich. Die Mathematik sowieso. Doch die Gespräche sind gestorben, letztes Jahr. Aber alles stirbt – irgendwann. Aber auch sterben will gelernt sein. Ich denke an Doc Chi. ´Warum hat er den Krebs nicht besiegen können? Er wusste doch intuitiv schon lange davon. Nur vier Wochen, ganze vier Wochen hat er es wirklich gewusst. Die Augen eines Kindes haben mich damals getröstet, als ich von seinem Tod erfuhr. Sie waren so braun, wie die dieses Mädchens und genauso fragend. Er lebt in ihnen weiter, dachte ich damals. Ich denke dies immer noch. Er lebt. Warum erinnert mich dies an meine Eltern? Vor fünf Tagen haben sie ihren Hund begraben. Er war alt, sehr alt. Sein Name war Pluto. Er war ein sehr intelligenter Hund, groß und schwarz wie die Nacht. ´Ach ja´, denk ich, ´er hatte auch braune Kulleraugen´. Er hat auf sie aufgepasst, auf meine Eltern. Ich hatte es ihm beim letzten Besuch aufgetragen, mit Blicken, er hatte verstanden. Nun gibt es einen neuen Zeitabschnitt, eine Neugeburt sozusagen. Alles ist geregelt, im Dschungel Sri Lankas, wo sie sich ein Haus gebaut haben. Sie hätten ihn nicht mitnehmen können. Es ist gut, dass er so alt war. Mir kommt die buddhistische Lehre der Wiedergeburt in den Sinn. Erstaunlich diese Wiederholungen. Sollen sie mir Spiegel sein? Bestimmt! So war es immer. Der rote Faden zieht sich durch mein Leben. Menschen kommen und gehen – sie sind Spiegel. Wie „Herr Lehmann“. Hätte nicht gedacht, dass mir dauernd der gleiche Spiegel vorgehalten wird. Hatte doch beschlossen mit Hilfe der Spiegel bewusster zu sterben. Ein Mann mit vollem Haar lenkt meine Aufmerksamkeit in eine andere Richtung. Er zeigt seine Karte dem Busfahrer. ´Schöne Haare hat er´, denk ich. ´Warum nur tragen die meisten Männer heutzutage so kurze Haare? Sie denken einfach nicht an die Frauen´. Ich denk an Ollis Haare. Ist wohl schon lange her, dass ich jemanden mit Haaren hatte. `Ja, Andreas, der hatte Haare, mehr noch als Olli. Aber er war ja nur ein Freund. Es ist einfach passiert, weil ich einsam war – weiter nichts. Es drängt nicht zur Wiederholung. Er hat ja jetzt auch seine kleine Freundin. Sie ist süß. Und sie schreibt gut. Hat wohl die gleichen Gedankengänge wie ich, vor allem, wenn sie vom Tod schreibt. Denke wieder an das „arme Mensch“. Er hat es gut. Er merkt nicht, wie erbärmlich sein Leben ist. Ich merke es! Bescheuert, diese Welt. Nicht, dass ich die Situation nicht im Griff habe. Es gibt nichts, was noch in den Griff zu bekommen ist. Nichts was wichtig ist. Außer meine Gefühle. Es war ein schöner Frühling. Nichts und niemand kann mir diesen Frühling nehmen - meinen Frühling. Der Flieder blühte. Er blühte durch meine Gefühle. In einer Straße, in Ollis Straße. Doch er musste sich wohl entscheiden, letzte Woche. Dass er sich gegen sein Gefühl entschieden hat, tut weh. Letzte Nacht – ich habe es registriert, dass er den Zettel entfernt hat, der lang auf dem Küchentisch lag. Alle Zettel. Es war einfach zu schön, damals. Es war Frühling. Jetzt ist Herbst...so schnell. Jetzt kommen keine mails mehr, jedenfalls nicht diese mit Gefühl. Erinnere mich an die letzten Gedichte an ihn. War wohl zu viel für ihn. Ich versteh ihn. Versteht er auch mich? Ich liebe ihn zu sehr - wie immer, wenn ich liebe. Wollte ich es doch nicht mehr. OK. – niemand hat Schuld. Auch der Wald, an dem ich gerade vorbeifahre, kann nichts dafür. Trotzdem werde ich lange nicht mehr in seine Sphären eintauchen können. Die Erinnerung ist noch zu frisch. Die Erinnerung – das Scheißdenken – wer hat das überhaupt erfunden. Ich denke, irgendwann werde ich den Schalter zum Abstellen finden. Vielleicht ist dies meine Aufgabe hier, mein Lebenssinn? Herr Lehmann hatte auch keinen, warum sollte ich dann...? Vielleicht sollte ich mich diesem Nicht-Sinn ergeben?
Das kleine Mädchen mit den braunen Kulleraugen steigt aus. Ich sehe es im Rückspiegel. Immer diese Spiegel!! Wir fahren an einem Haus vorbei. Es ist total blau angemalt – himmelblau. ´Genauso wollte ich mein Haus im Schwarzwald anmalen´, denk ich. ´Bald hätte ich es gehabt, die Preisverhandlungen waren bereits voll im Gange. Die Kneipe unten hätte ich „Zum Blaukäppchen“ genannt, passend zum Haus und zu mir. Mein Haus. Aber es sollte wohl nicht sein. Warum musste ich auch diesen Fehler begehen, zu intensiv zu lieben. Immer wieder dasselbe, immer wieder der gleiche Fehler! Bittersüß ist mein Lächeln. Endstation.
In leisem Taumel geht sie an der Kneipe vorbei in Richtung Schule. An seiner Kneipe. Sie kann es nicht lassen, in seine Fenster zu schauen. Er ist noch nicht daheim. Es ist immerhin Montag. Ein Tag. Ein kleiner Tag, der glücklich sein möchte. Sie sieht die herbstlichen Blätter fallen und die Freude wird präsenter. Die Freude am Tag. Der Tag läutert ihren Denkprozess. Eine Kommilitonin kommt ihr entgegen. Ein Tag, der beginnt. Der Schritt wird forscher. ´„Je ne comprends pas l´amour“ ist wohl das nächstes Thema in „Couleurs de France“ ´ denkt sie´ und die Französische Revolution wird ihr den nötigen Mut geben. ´Theater. Alles Theater! Das Leben ist wohl so. Dantons Tod. Viele Tode. Wer kann sie zählen im Verlauf der Geschichte? Robespierre? Er? In dieser Kneipe am Ende der Bushaltestelle? Wer gibt Antwort? ´ Fragend stellt sich der Mond ihrem Gesicht entgegen. Doch sie sieht die Schreie, die Schreie der Nacht. Und sitzt neben ihm. Ja, aber sie sitzt nur. Sie lacht nicht mehr. Nur über sich. Sie lacht über den Versuch den Friedhof der verflossenen Worte zu durchschreiten, die narbengleich daliegen wie auf dem Operationstisch. Erschlagene Schuldgefühle winden sich in liebevollen Wehen. Das Licht ist grausam, wenn es ein Grab wird. Amor´s Funken rauschen wie Wasser über dem wütenden Strom. Doch es stehen Sporen an blutigen Toren. Danton! Niemand hört ihn! Auch sie nicht! Es ist nicht wichtig, nichts ist wichtig. Niemand? Würde sie sich einen weißen Schimmel zulegen und über die Camargue reiten, würde sich alles auflösen. Aber machen wir nicht alle Fehler? Macht der Himmel der Nacht nicht immer aus uns eine schlaftrunkene Person, die sich dem Bette näher zugewandt sieht, als dass sie bewahren kann, was Raum und Zeit verkünden? „Bleib bitte!“ sagte er ...Damals.
„Noch einen!“ lautet die Stimme im lügenden Licht. Sie spürt des Winters Schmerzen, trotz der Sonne im Herzen, auch ihre stummen Schreie hört man nicht. Die Nacht umhüllt die gottverlassenen Strassen. Die Frau bittet um Barmherzigkeit. Die brennenden Kleider kann sie nicht ablegen. Sie wird welk zwischen den Bäumen, zwischen ihm und dem Licht. Der Mann schleicht durch die Strassen. Nicht weit, nur ums Haus.
Anzahl der Beiträge : 3718 Anmeldedatum : 28.03.16
Soo hey Musiccat, ich dachte mir ich kämpfe mich mal durch deine Geschichte owo. Okay kämpfen klingt jetzt fies, aber ich bin müde ^^“ deswegen. Also ich versuche jetzt mal chronologische vorzugehen, deswegen kann es sein, dass sich manche Dinge doppeln oder „unnötig“ sind weil sie sich später erklären ^^“ aber so ist es einfacher für mich und ich kann besser kritisieren. Kommen wir zum Anfang, ich finde es schön, dass du knappe Sätze verwendest, die erzeugen eine gewisse Spannung und ich finde es auch schön, dass d einige sprachliche mittel einsetzt, denn dazu sind sie ja da. Da ich kein Fan von „Schimpfworten“ etc. bin stört mich das Wort „gottverdammt“ natürlich, ich denke die Geschichte kommt auch sehr gut ohne aus. Oder es wird sich ein anderes geeignetes Wort finden lassen ^^. Später machst du das auch noch mal und auch an der Stelle muss es nicht wirklich sein, das gibt meiner Meinung nach dem ganzen immer einen leicht vulgären Touch. In Folgendem werde die sprachlichen mittel dann doch ein bisschen viel.. Du solltest aufpassen, dass du das Ganze nicht überlädst, denn der Leser kann davon zu sehr verwirrt werden. Ich musste den Absatz z.B. zweimal lesen bevor ich das Gefühl hatte, dass ich ihn wirklich verstanden habe, besonders der Teil mit den stummen Schreien... Ich meine ich kann mir vorstellen, was du meinst, aber als Leser brauch man schon eine gewisse Sicherheit. Der Inhalt hingegen gefällt mir gut ^^. Und jetzt kommt der „ruppige“ Übergang.. es wird irgendwie gar nicht deutlich, wieso auf mal ein Wecker klingelt, ist das ein Traum gewesen? Denkt sie zurück? Vielleicht ist das Absicht, aber irgendwie kommt es mir nicht ganz stimmig vor, ich denke da fehlen 1-2 Sätze damit es.. ja nicht so wirkt als hättest du eine Geschichte angefangen und dann mitten drin entschieden, dass du die nicht schreiben willst und eine neue begonnen ^^“. So und jetzt beziehe ich mich noch mal auf deine kurzen Sätze, ich finde, dass besonders durch diese Sätze diese Routine von der sie spricht deutlich wird. Also man muss nicht mehr richtig darüber nachdenken, weil es passiert sowieso immer das gleiche und ich finde, dass das wirklich sehr deutlich wird. Und was du auch super beschreibst ist die Stimmung die in der Stadt herrscht, also das rastlose und vor allem, dass alle immer gehetzt sind. Und das Thema bzw. die Darstellung finde ich sehr gelungen, besonders wenn ich daran denke, das heutzutage auch immer alle gehetzt sind und keine Zeit haben. Also ich finde es gut, dass du das so eingebunden hast. [quotes=Musiccat]Der sympathische Busfahrer flucht.[/quotes] Ich muss diesen Satz einfach mal zitieren, weil ich finde den echt genial xD keine Ahnung warum. Und weil du es konsequent machst muss ich es jetzt mal anmerken.. es heißt „Der Mensch“, du schreist es immer als „armes Mensch“ es müsste allerdings „armer Mensch“ heißen. Kann passieren, ist aber irgendwie störend ^^“ (jedenfalls für mich). Und wasch ihn noch mal anmerken möchte, weil ich gerade erst einen Film dazu gesehen habe (90 Sekunden oder so), ich finde es gut, dass du erwähnst, dass man in unterschiedlichsten Situationen glücklich sein kann. Also das der eine in einer Situation glücklich ist in der der andere super unglücklich wäre. Und ich finde es wird sehr deutlich, dass sie selbst nicht wirklich glücklich mir ihrem Leben und ihrer Situation ist, da sie immer beschreibt wie glücklich andere Menschen wirken aber nie irgendwie Gedanken kommen an die Dinge in denen sie super glücklich ist. Sie wirkt einfach sehr stumpf im Vergleich und das sagst du ja auch später, dass sie sich zerbrochen fühlt und dass sie irgendwie ihre „Zukunft“ verloren hat und die Person die sie geliebt hat und so. Ich finde diese inneren Gefühle werden auch schon vor einer konkreten Benennung deutlich, das finde ich sehr geschickt muss ich sagen. Da kann man sich als Leser, meiner Meinung nach, besser in die Rollen einfühlen. Und auch, dass sie überall schlimme Schicksale sieht passt in dieses Bild. An einer Stelle möchte ich noch einmal nachhaken, nämlich als du im Bus über das Mädchen sprichst. Irgendwie wird erst ein Mädchen beschrieben und dann sagst du etwas von einem Simon. Ich meine, ich kenne die Lieder nicht und vllt hat sie auch einen Sohn ich weiß es nicht, aber das wirft echt sehr viele Fragezeichen auf und verwirrt den Leser, besonders weil es nicht wirklich aufgeklärt wird. Was ich schade finde, ist, das man nicht genauer erfährt, was genau mit ihr passiert ist. Also wieso sie so verletzt ist, wieso sie ihre „Zukunft“ verloren hat und so weiter. Ich meine klar, sie hat scheinbar zu sehr geliebt, das habe ich verstanden, aber was bedeutet denn „zu viel geliebt“? Ich kann mir das irgendwie nicht s richtig vorstellen. Also ja es hätte mich interessiert, was genau das los war ^^. Und jetzt mein letzter Kommentar... Sie wechselt zum Ende hin sehr oft das Thema – meiner Meinung nach sogar etwas zu oft – aber was man dir zu gute heißen kann ist, dass man immer nachvollziehen kann, wie sie auf das nächste Thema kommt und das ist sehr wichtig, damit man den Handlungsstrang erkennt. Und ich finde der Tod ist irgendwie doch ein sehr zentrales Thema, welches immer wieder auftaucht.. manche Sachen in Bezug darauf erschließen sich mir nicht ganz, aber ich denke hier ist nicht der richtige Ort, um das genauer zu eruieren.
Was ich noch mal sagen wollte.. ich finden den Anfang und das Ende sehr verwirren (deswegen habe ich auch kaum was dazu gesagt) und die Überleitung ist mir nicht klar. Durch sprachliche Mittel ist es teilweise etwas unverständlich. Ich finde es gut/gelungen, dass du viele Themen ansprichst, die doch irgendwie zentral im Alltag sind. Also z.B. Hektik, Zeitmangel, überfüllte Straßen und auch Krebs. ~ LG Bone (die sich dafür entschuldigt, dass dieser Kommentar nicht zu ihren besten gehört)