©Gast Di Apr 15 2014, 21:04 Gast
| Sou, das ist eine meiner kleinen ausgedachten Geschichten ^^ VORSICHT: Diese hier ist etwas eklig und blutig, also eher ehm... Nur wenn ihr das auch wirklich verkraften könnt! Ich übernehme keine Haft auf Alpträume! - Klappentext:
"Ich sah aus dem Fenster. Ich sah das Meer und das hellgraue Schild vom Hotel. >Katzensee - und ihre Sorgen sind vergessen!<. Eigentlich ist es ja ganz schön hier. Morgway liegt meistens schlafend und hechelnd auf meinem Bett; die Kellner sind einfach nur nett und dieser Anblick vom Meer raubt mir immer wieder den Atem. Wären die Umstände anders, hätte ich vielleicht auch meine Sorgen vergessen. Doch seit ich Sholto begegnet bin, kann ich es nicht. Sie sind sogar noch größer geworden."
Andere Menschen erleben wunderbare Tage wenn sie nach Ägypten reisen. Rosalie Hanscom hat sich also nichts besonderes gedacht, als sie und ihre Eltern den berühmten Tempel betraten. Komisch wird es jedoch, als sie drei ägyptischen Göttern begegnet, die ihr immer das gleiche sagen: Sie sei die Frucht der Götter und verantwortlich für den Sieg bei einem Krieg. Ihr Hund kann auf einmal reden, einige Götter fangen an sie zu lieben und sie beginnt sich zu verändern- Und was ist bloß mit diesem Sholto los? Ihr harmloser Urlaub wird schnell zum Kampf um Leben un d Rod, bei dem sie eine mehr als wichtige Rolle spielt...
- Prolog:
Nur war da dieser Geruch; es roch nach verfaultem Fleisch und säuerlicher Milch; es roch nach Verwesung; es roch nach totem Fisch und toter Algen. Doch trotzdem beruhigte sie dieser Geruch, sie lächelte traurig. „Du bist hier?“, fragte sie, ihre Stimme war nur ein Hauch. Sie öffnete die Augen, die ganze Zeit, in der sie gefallen war, hatte sie sie fest geschlossen. Was sie sah, ließ ihr Herz zunächst stoppen, dann doch höher, heftiger schlagen. Sie befand sich bis zu ihren Knien in dem Moor, von dem er ihr nächtelang erzählt hatte. Schädel, Leichen, Gebeine, Knochen – alles war in der sumpfigen Pampe von Wasser verteilt. Nebelschwaden streiften ihr Gesicht, ließen sich auf dem Wind nieder und setzten ihre Reisen Richtung Nord-West fort, daraus konnte sie schließen, dass der Wind aus Süd-Ost kam. An einer Stelle fing das Wasser an zu brodeln, Blasen stiegen auf und platzten, Qualm bildete sich und stieg empor, das ganze Moor wurde immer wärmer, wie ein Ofen. Ihr warmer Blick ruhte auf der kochenden Stelle, sie wusste, dass er es ist, jedoch wagte sie nicht, sich zu bewegen. Sie hatte Angst. Angst, zu versinken und ihn dann nie mehr zu sehen, sie würde in einen Himmel kommen, er jedoch lebte ganz woanders. Sie sah, wie etwas wie in einem Aufzug nach oben geschoben wurde, es war ein großer pampiger Klumpen. Nach und nach troff das Moorwasser davon ab und er kam zum Vorschein, sie schrie auf, konnte aber nichts hören. Ihre Stimme war weg! Sie schlug sich die Hände vor den Mund, Tränen bildeten sich in ihren Augen. Er schlurfte zu ihr, der Geruch von starker Verwesung, welcher sie nicht mehr beruhigte, sondern ihr übel werden ließ, ging von ihm aus, er streckte seine toten Arme nach ihr aus, von denen Hautfetzen runterhingen und man den Einblick ins Innere des Arms werfen konnte; auf das schwarze, von Maden wimmelnde Muskelgewebe, auf den grauen, rissigen Knochen, auf das schleimartige, hellgrüne Blut, das klebrige Fäden bis zum Boden bildete. Er berührte sie, griff ihren Hals und packte zu. „Du wirst bei mir sein!“, rief er mit grässlicher Stimme aus dem, vor gelbem Schaum, kaum sichtbaren Mund. „Dafür werde ich sorgen!“. Er lachte mit kreischender Stimme und entblößte dabei schwarzes, schimmeliges Zahnfleisch mit verfaulten Zähnen, von wo aus sie Käfer aus winzigen Facettenaugen anblickten und nach hinten abhauten, wo sie in Sicherheit waren. Sie schrie. Innerlich zwar, aber sie schrie und wand sich unter seinem Griff, die Augen weit aufgerissen, in seine toten, grünlichen Augen starrend. Endlich fand sie ihre Stimme wieder und schrie mit allen Kräften. Sie schrie und rammte ihm ihr Knie in die zerfressene Magengrube. Sie schrie und befreite sich aus ihrem Griff. Sie schrie und drehte sich um und klatschte jemandem eine. Sie schrie und wachte auf. Ihr Herzschlag ging schnell, sie war schweißgebadet, ihr Hals tat ihr weh. Sie blickte sich um. Ihr Bett war verwüstet, sie hatte sich wiedermal herumgewälzt; eine Vase, die auf ihrem Nachttisch stand, war zerbrochen, vermutlich hatte sie sie mit voller Wucht runtergestoßen; neben ihrem Bett saß er und hielt sich die linke Gesichtshälfte. „Sholto?“, flüsterte sie. Er schüttelte den Kopf und lächelte. „Schon gut, Rosia“, erwiderte er. „Alles in Ordnung!“. Panisch schüttelte sie den Kopf und riss ihre Augen weit auf. „Nein!“, hauchte sie und keuchte schwer. „Gar nichts ist in Ordnung…“. Sie hatte schon mehrere Alpträume hier gehabt, aber keiner war so schrecklich und real gewesen wie der letzte. Sein Blick flammte interessiert auf und er rückte etwas näher an ihr Bett heran. „Was ist nicht in Ordnung?“, fragte er bedrängt. „Diesmal…“, fing sie an, blickte dann aber doch zur Tür ihres Zimmers und hörte auf zu sprechen. Sholto fuhr herum und blickte in Sekhmets grüne Löwenaugen. „Beachtet mich gar nicht“, lächelte sie, aber in ihren Augen lagen Sorge und ein kleines bisschen Verachtung. Rosia nickte und fuhr fort: „Diesmal befand ich mich bis zu den Knien in deinem Moor, Sholto. Du kamst aus dem Wasser und … und du warst ganz verwest. Ich wollte schreien, ich konnte aber nicht. Ich hatte solche Angst, bis ich dann doch endlich aufgewacht bin. Warum träume ich von deinem Moor?“. Eine Träne rann über ihre Wange. Sholto blickte zu Sekhmet, die kaum merkbar nickte. „Komm mit!“, befahl sie, jegliche Freundlichkeit war aus ihrem Gesicht und ihrer Stimme gewichen. Rosia stand auf und folgte ihr aus dem Raum, Sholto mit ernstem Gesicht hinter sich lassend. Wohin sie gingen, sah sie nicht, es war noch zu dunkel. Sie hielt sich an Sekhmets Hüften fest um sie nicht zu verlieren. Irgendwann blieben sie stehen und von einer Sekunde auf die Andere war Sekhmet verschwunden und sie hörte hinter sich, wie eine Tür ins Schloss fiel und verschlossen wurde. Dann hörte sie ein Knurren und sah gelbe Augen in der Dunkelheit leuchten. Plötzlich wurde ihr klar, was hier ablief. Sie wurde in seinen Raum gebracht, um zu sterben, und der Gott, er, den sie am meisten gemocht und dem sie am meisten vertraut hatte, würde sie ins Jenseits bringen. Sie atmete tief ein, bevor sie seine Krallen im Herzen spürte und herzlos zu Boden sank. Das Letzte, was sie dachte, war der Name des Gottes. Anubis.
Joa, also ehm, viel Spaß und ic würde gern eure Meinung hören^^ Lg Eure Haze
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