Draußen regnete es. Was für ein schaurig-schönes Wetter!
Ich kuschelte mich in meine Decke und lauschte dem Regen, der gegen die Scheiben prasselte. Es war ein schöner Abend, ich mochte den Regen. Der Vollmond schaute hinter den Wolken hinvor und tauchte den Wald vor unserem Haus in ein silbernes Licht. Es war Halloweenabend und ich war allein zu Hause. Doch auch das störte mich nicht, denn Halloween wird überbewertet! Kleine Kinder die sich erschrecken lassen, pah. Dennoch war so eine seltsame Stimmung an jenem Abend.
Ich ignorierte das alles und schnappte mein Buch, bereit weiterzulesen. "1000 Gefahren" war ziemlich spannend - man konnte sich immer aussuchen, wo man hinwollte. Diesmal ging es um Geister und ich war um Mitternacht in einem Turm gelandet! Gruselige Vorstellung. Auch wenn ich nicht an Geister und all das Zeugs glaubte, lief mir ein kalter Schauer den Rücken hinunter. Was würde ich wohl machen, wenn ich jetzt allein auf der Burg in unserem Dorf wäre? Klar, dort ist gerade Halloweenfeier und es betrinken sich ein paar Erwachsene - aber wenn es dort nun still wäre und keine Menschenseele? Wieder lief es mir kalt den Rücken hinunter. Am besten gar nicht nachdenken! Doch ich fühlte mich unwohl, als ich nun weiterlas. Und die Heizung gab auch noch so komische Kratzgeräusche von sich! So kalt konnte es nicht sein, also beugte ich mich hinunter und machte die Heizung aus. Zufrieden las ich weiter. Doch die Kratzgeräusche machten weiter, wurden lauter und unruhiger. Ängstlich zog ich mir die Decke bis zum Hals und lugte unter meinem Buch hervor. Stille. Sofort drückte ich mich in eine Ecke und behielt so den Überblick in meinem Zimmer. Da stand das alte Puppenhaus, da war die Heizung und dort in der Ecke war.. Moment. In der Ecke bewegte sich etwas! Panisch schrie ich auf und sah den dunklen Schatten an, der sich dort langsam bewegte. Aus der Ecke tönten wieder die Kratzgeräusche und ein heiseres Winseln setzte ein. Blind vor Angst schrie ich weiter und warf mein Buch auf den Schatten. Ein Jaulen. Dann ein tiefes Knurren. Dann Stille. Ich zitterte und das Blut rauschte in meinen Ohren. In diesem Augenblick begann es auch noch zu stürmen! Blitze huschten in Sekundentakt über den Himmel, der Wind peitschte die Bäume und trieb die Wolken auseinander, so dass das Licht des Vollmondes mein Zimmer versilberte. Immer kälter wurde es mir und panisch drückte ich mich in mein Bett. Ein Ohrenbetäubender Knall, der Donner halte noch lange nach und übertönte meine Schreie. Aus heiterem Himmel fing ich an zu weinen und zu schluchzen. Verschwommen nahm ich den Schatten war, der sich langsam auf mich zu bewegte. Ich zitterte nun schon so heftig, dass mir nicht nur durch meine verschwitzten Hände die Decke fast runterrutschte. Die Angst stand mir im Gesicht und mein Herz pochte wie Wild gegen meine Rippen. Dunkelheit umgab mich urplötzlich. Doch kurz darauf schlug ein Blitz direkt auf unser Dach und sekundenlang erstrahlte mein Zimmer hell durch das grelle Licht. In diesen Sekunden nahm ich ein Fell war, dass sich in der Ecke aufbäumte und so laut knurrte, winselte und bellte, dass es den Donner wettmachte. Das Fell war grau und verfilzt und raste nun mit einem lauten knurren auf mich zu. Ich schloss die Augen und schrie, konnte nicht anders, blind vor Angst. Plötzlich spürte ich etwas warmes an meiner Seite und dann etwas feuchtes, warmes, dass meine Backen nass machte. Besinnungslos öffnete ich meine Augen - und fing lauthals an zu lachen. Der Schock ließ nach, auch wenn ich immer noch zitterte und mein Herz wild pochte. "Ich dachte, du wärst ein Werwolf, Nala!", kicherte ich und streichelte meinem Hund zärtlich das Fell. Sie hasste Gewitter! Ich nahm meine Decke und nahm sie darunter, dann machte ich erneut die Heizung an. Kein Kratzen, kein Winseln. Nur das prasseln des Regens und das knallen des Donners, das langsam verhallte. Zufrieden kuschelte ich mich an Nala, die im Schlaf zufrieden brummelte. Als ich meine Augen schloss, dachte ich nochmal über das geschehene nach. Was für ein Abenteuer!, dachte ich mir noch und schloss die Augen...

Eine süße Idee, Schlange, weshalb ich mal schnell und ohne zu überlegen eine Kurzgeschichte (Gott, ich kann sowas nicht xD) hingeklatscht habe. cx Ich hoffe, sie bereitet euch eine kleine Gänsehaut zum Vorgeschmack auf Helloween! :D
Ich freue mich auch schon, was ihr anderen alles so machen werdet. :3

Alles Liebe,
Welle