©Koboldstern Di Aug 17 2021, 18:13 Anführerchen Anzahl der Beiträge : 6019 Anmeldedatum : 16.12.13
| Kapitel 9Bärenstern fand sich auf einer saftigen Wiese wieder. Er sah sich verwirrt um. Wo war die Kinderstube hingekommen? Träumte er? Er schauderte von der Wärme des Sonnenstrahls. Erst jetzt merkte er, wie Steiff seine Glieder waren. Erlegte seine Pfote an die Nase, er spürte weder das eine noch das andere Körperteil. Er atmete erschrocken aus. Es stach in seinen Lungen und vor ihm erschien eine kleine Wolke in der Luft. Der braune Kater merkte, wie er plötzlich sehr müde wurde und beschloss sich ein wenig hinzulegen. Plötzlich glitzerte vor ihm etwas. Er blinzelte benommen und sah, wie sich vor seinen Augen eine Katze aus Nebelschwaden bildete. In seinem Augenwinkle nahm er auch wahr, dass noch andere Katzen um ihn herum dazu kamen, bevor er sich seiner Müdigkeit ergab und die Augen schloss. Er kam wieder zu sich, weil er um sich herum Wärme spürte. Sein zitternder Körper, hörte auf und er blinzelte. An ihn geschmiegt lagen viele Pelze, mit den unterschiedlichsten Farben. Doch alle schienen sie leicht zu schimmern. « Willkommen zurück Bärenstern. « Eine rot gescheckte Katze stand vor ihm und schaute ihn Liebenswürdig an. Bärenstern brauchte einen Moment. Von ihr ging ein starker Geruch nach Kräutern aus. Das musste Beerenfleck sein, Oststern hatte von der alten Heiler Katze erzählt, die er als junge Pfote noch gekannt hatte. Bärenstern schaute sie verwundert an. War er Tod? War er nun beim Sternenclan? War er gestorben in der Kinderstube? «Du bist gestorben Bärenstern. Doch erinnere dich an unser Versprechen an dich, dir neun Leben zu schenken, damit du für deinen Clan länger da sein kannst, auch wenn du keine Zweigeist Katze bist. Du hast dein erstes Leben verloren und wirst wieder zu deinen Clangefährten zurückkehren. Aber sei in Zukunft bedachter, was deine Leben angeht, und höre auf den Rat der jungen Heilerkatze. Sie wird dir die richtigen Worte zu zirpen. » Das Gehörte verwirrte den Kater einen Moment lang, doch er hatte keine Zeit sich darüber zu wundern. Ein plötzlicher, lauter Knall in seinen Ohren raubte ihm den Atem, und er fühlte, wie etwas an ihm zog. Er keuchte vor Schmerz auf, als er die Augen erneut aufschlug, und ihm bekannte Gerüche entgegenwehten. Als Qualmzeichen das Lager erreichte, waren alle Katzen in heller Aufregung. Bis sie rausfand was los war, ging es einige Zeit, und selbst dann wusste keiner so recht, was nun eigentlich passiert war. Einige redeten von einem Eindringling, andre von Bärenstern und nochmal andere von der Explosion in der Kinderstube. Das war alles sehr verwirrend. Während sie noch versuchte schlau daraus zu werden, stach eine Stimme aus der Masse der anderen hervor. « Schaut, das silberne Licht verschwindet endlich! » Rotfeder deutete mit der Pfote in die Richtung. Qualmzeichen liess sich nun nicht mehr von Schneestern zurückhalten. Die Gefahr schien vorüber zu sein. Sie lief schnell zur zerstörten Kinderstube und streckte den Kopf vorsichtig hinein. Ihr stockte der Atem. Maisregen und Bärenstern lagen leblos am Boden, während sich um Maisregen ihre vier Jungen sammelten und sie immer wieder mit ihren kleinen Pfoten anstiessen. Doch da lag noch eine andere Katze, die anscheinend an die Wand geschleudert worden sein musste, und dabei den Wall zerbrochen hatte. Ein grosser Tigerkater mit weissen Pfoten. Sofort rannte Quamzeichen zu Maisregen hin. Erleichterung durchfuhr sie, als sie ihren flachen Atem hörte. Sie lebte! Die Heilerin schaute sofort nach Bärenstern. Mit den Pfoten auf seinem Brustkorb und dem Ohr an seiner Schnauzte trat ein bekümmerte Leere in ihre Augen. Der junge Anführer war tot. War würde nun aus dem freien Clan werden? Würde sie die Nachricht überbringen müssen? Was würde Maisregen dazu sagen, wenn sie erwachte? Sie erstarrte…Was würde sie den Jungen sagen? Sie hatten ihren Vater kein einziges Mal gesehen. «Wer ist das Qualmzeichen? Diese Katze ist einfach reingekommen. Ich hatte Angst dass sie uns auch etwas machen will, wie die andere vorher! « Qualmzeichen schaute zu dem getigerten Kater hinüber und verengte die Augen. «Keine Angst, es ist jetzt vorbei.» sagte sie ausweichend. Ihr werdet nun alle vier gleich in den Heilerbau laufen, Maisregen werden wir auch hinüber tragen. Um alles andere müsst ihr euch keine Sorgen machen. Wie auf Kommando hörte sie, wie andere neugierige Katzen an den halben Bau heran traten. Flatterherz war schon an ihrer Seite. «Ich helfe dir sie in die Kinderstube zu bringen Qualmzeichen.» Die Heilerin nickte, als Schneesterns Gesicht vor ihr erschien. Sie sah ihren fragenden Ausdruck in den Augen. «Sie lebt. Aber Bärenstern… « Qualmzeichen senkte den Kopf bevor sie sich widere an Flatterherz wandte, die bereits dabei war den Schildpatt farbenen Körper auf ihre Schultern zu hieven. Es rauchte nicht viel Überzeugungskraft um die Jungen dazu zu bewegen ihr zu folgen, sie wollten sowieso nicht von ihrer Mutter weg, und so brachte sie die kleine Familie in den vorgefertigten Nestern des Heilerbaus unter, wo sie auch gleich auf die Suche nach stärkenden Kräutern ging, um Maisregen zu versorgen. Gerade war Maisregen erwacht, als es wieder lauter wurde im Lager. Qualmzeichen schaute auf. Was mochte da los sein? Flatterherz die ihr zur Pfote ging wo sie nur konnte, kam gerade mit einem mit Wasser vollgesogenen Moosbündel durch den Eingang. Sie beeilte sich das Bündel neben den beiden Katzen abzulegen und schien ganz aufgeregt. « Was ist los? » Faltterherz’ Augen waren weit aufgerissen, als sie wie dein sprudelnder Bach erzählte, was eben passiert war. «Bärenstern ist wieder aufgewacht! Er hat gesagt er war beim Sternenclan, und er hat jetzt nur noch acht Leben. Weisst du was das heisst? Wie meint er das? Hast du nicht gesagt er sei Tod gewesen? Nebelkrähe und Biberschweif scheinen aber nicht wirklich verwundert zu sein, sondern eher einfach nur froh. « Die graue Kätzin hörte der anderen ruhig zu. Also war es wahr geworden, was Federfall ihr berichtet hatte nachdem sie mit Bärenstern zum ersten Mal beim Glänzteich gewesen war. Sie hatte es nicht wirklich glauben können. Seit wann hatten Katzen überhaupt neun Leben? Also würde er jedes Mal, wenn er starb, danach einfach wieder aufstehen? Der Sternenclan musste noch mächtiger sein, als sie sich je hätte vorstellen können, wenn er so etwas veranlassen konnte. Ein wertvolles Geschenk. «Ich habe von Federfall davon gehört, aber ehrlich gesagt nicht daran geglaubt. Kannst du einen Moment bei Maisregen und den vier Jungen bleiben? Ich möchte ihn mir trotzdem kurz ansehen. » Nachdem flatterherz ihr zugestimmt hatte, lief Qualmzeichen hinaus ins Freie und bekam den Anblick geboten, den sie halb erwartet hatte. Alle Katzen hatten sich um Bärenstern versammelt. Sie schlängelte sich an ihnen vorbei. «Bärenstern. Ich bin froh, dass du zu uns zurückgekommen bist. Wir hätten dich sicher sehr vermisst. Maisregen und deinen Jungen geht es gut, aber sie brauchen erst einmal Ruhe. « Bärenstern dankte ihr für die Auskunft, er schien sich natürlich grosse Sorgen gemacht zu haben. Da trat Schneestern vor. « Hast du gesehen was passiert ist? « Das war die Frage die den ganzen wahren Clan beschäftigte, aber keiner zu fragen getraut hatte, nachdem sie Zeugen dieses Wunders des Sternenclans geworden waren. Es wurde so Ruhig, dass man einen Mauseschwanz hätte zittern hören, als Bärenstern ansetze: «Ich bin mir nicht ganz sicher. Es war so Kalt da drin, dass ich fast sofort mein Bewusstsein verlor. Aber ich habe das hellgraue Junge gesehen, wie es dasass und einen silbernen Kugelförmigen Strahl um die andern Jungen herum war. Als hätte ein durchsichtiger Mond sie gefangen gehalten. Und je näher ich der Kugel kam, desto Kälter wurde es. Ich weiss nicht, wie sie das überlebt haben. Und alles war so unglaublich hell. « Diese Erzählung schien aber die Verwirrung der Katzen nicht wirklich zu schmälern, denn sie schauten sich alle ratlos an. Keine hatte jemals von so etwas gehört. Bärenstern neigte daraufhin den Kopf vor Schneestern, sichtlich erschöpft. « Ich würde gerne zurück in mein Lager, ich kann hier ja nichts ausrichten. « Als die weisse Anführerin ihm anbot, eine Nacht im Lager zu verbringen, lehnte er dankend ab. Sein Clan würde sich schon Sorgen machen, und er wollte unbedingt noch mit Federfall reden. Schneestern schlug ihm die bitte, gehen zu dürfen nicht ab, auch wenn er ihren Blick im Rücken spürte, als er durch den kleinen Tunnel gefolgt von Nebelkrähe und Biberschweif aus dem Lager schlüpfte. Die beiden Krieger mussten ihn ein paar Mal stützen, weil er noch so schwach und wacklig auf den Pfoten war. Er wollte nur noch in sein Nest. Ein Leben zu verlieren war unglaublich anstrengend. Anstrengender als er erwartet hatte, wiederum, er musste ja froh sein, dass er noch lebte. Oder wieder… Jede andere Katze wäre einfach zum Sternenclan gegangen. Gerade als ihm klar wurde, wie voreilig er gehandelt hatte, überquerten sie die Grenze. Der Wildfluss roch nach Fisch, und er merkte, dass er hungrig war. Doch nicht unweit des Ufers, mischte sich ein anderer Geruch in den Fischduft hinein. Er erstarrte. Blut! Sofort war er hellwach. Nebelkrähe hatte es ebenfalls gerochen und rannte schon voraus, dem Geruch entgegen. Er führte das Trio etwas entgegengesetzter Fluss Richtung weiter hoch. « Was machst du da?! « Ein Aufjaulen von Nebelkrähe trieb Bärenstern zur Eile an. Da entdeckte er die grauenvolle Szene die Nebelkrähe vorgefunden hatte. Weissbüffel stand über einem getigerten, Pelz. Ihr weisses Fell war überall in Blut getränkt, vor allem um die Schnauze, von der ihr das Blut nur sie tropfte. Sie schaute erschrocken auf. Bärenstern blickte ihr ebenso geschockt entgegen. Ungläubig weiteten sich seine Augen, als er erkannte, dass sie den Körper durchs Gras bis hierher geschleift haben musste, da das Blut an den Gräsern und Blumen in der Schneise festhaftete. Ein weiterer blick liess ihn erkennen, dass es sich um Nadel handeln musste, der nun Leblos wie ein Stück Beute im dichten Gras lag. In seinem Kopf drehte sich alles. Was? Wie? Warum? Weissbüffel?
Tja das habt ihr jetzt davon, vom nicht brav abstimmen letztes Kapitel... @Stormprancer@Saraeg@Flammensturm@Himbeernase@Pandora
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©Stormprancer Mi Aug 18 2021, 17:58 Krieger Anzahl der Beiträge : 428 Anmeldedatum : 27.11.20
| NICHT.DEIN.ERNST... Oder? Du willst mir nicht sagen, dass Weissbüffel nun einfach so kaltblütig den Streuner ermordet hat...oder? I mean ich hatte sogar letzte Runde dafür gestimmt bei Weissbüffel weiter zu machen, einfach weil für es mich komisch war, dass sie überhaupt in der liste vorkam, da sie so gar nicht am Herzen des Geschehens sass. Mensch,.. Leider hatte ich keine Zeit zu schreiben. Hätten wir mal bei ihr weiter gemacht, wüssten wir jetzt was geschehen ist. Ich meine sind wir mal ehrlich von Bärenstern wissen wir jetzt nicht viel mehr zu der Kinderstube, als vorher auch, oder bereits vermutet. Und die Auswahlmöglichkeit diesmal ist wieder absolute Kac**e.
Ne ich kann mir nicht vorstellen, dass die süsse Weissbüffel das einfach so gemacht hat. deswegen find ichs auch scheisse sie gefangen zu nehmen. Wo ist bitte die option sie einfach zu fragen ? Aber in Ohnmacht fallen ist ja auch nicht die Lösung. Wobei.. naja vielleicht würde dann von allein e das richtige passieren? hahahaha Man weiss ja nie.
Wer auch immer dafür abgestimmt hat ins Lager des Wahren Clans zurück zu gehen.. äh...why? das versteh ich jetzt gar nicht.
Ich wird daher fast für die Gefangennahme stimmen müssen, weil wenn sie wegrennt, bringt das ja auch keinem was, am wenigsten ihr selber.
Aber mal von der Entscheidung abgesehen.. Moment mir wird grad richtig bewusst, dass hier der Ursprung für die Idee der 9 Leben aller Anführer gewesen sein könnte beim Sternenclan. Wie Kooby das geschrieben hat, als "Ersatz" für das doppelt solange Leben der Silver Bonds.. das ist voll die gute Überlegung. Da es ja sowieso von den first nations inspiriert ist, könnte man das ja echt fast ins WaCa Fandom übertragen...Klug. Mal wieder.
Ansonsten sind wir jetzt bei Kapitel 9 und die Streuner haben beide ihre letzten Tage gesehen, so wie es aussieht. Das heisst wohl, wenn wir dann gleich weiter machen (würden, de fehlt ja noch ne Stimme bei der Abstimmung) geht's wohl wieder nur intern um die Prophezeiung im nächsten Buch? Wobei die Streuner jetzt auch nicht sooo präsent waren, fand das voll Okay. Aber ich will auch wissen, was Treusilber gemacht hat...tell meeeee
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