Liebe Krieger groß und klein, Regeln müssen immer sein. Drum bitten wir einen Besuch beim Schimmerfelsen zu begehn, um das Gesetz der Krieger zu lesen und zu verstehn. Haltet euch stets an das Gesetz und eure Pflichten, sonst wird der SternenClan über euch richten.
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Kapitel 2
«Schweigemond? Kannst du bitte mit Federfall mitgehen? Sie braucht noch ein paar neue Kräuter, oh und nimm vielleicht Biberschweif noch mit. Das sollte eigentlich reichen. Nebelkrähe, du kannst mit Falkenpfote und Kreidezahn zu Jagd. «
Der weisse Kater blinzelte erstaunt, als er von der zweiten Anführerin als Begleitung für Federfall ausgesucht wurde. Er wäre eigentlich lieber auf Grenzpatrouille gegangen, aber sobald Weissbüffel auch Biberschweif erwähnt hatte, schob er den Gedanken zur Seite. Die Kätzin hatte sich seit dem Tod ihres Gefährten Schattenblitz recht verändert. Sie war etwas stiller geworden. Doch Schweigemond machte das nichts aus. Er verstand es. Wenn einer die Stille verstand, dann er. Er hatte sie seit sie sich entschlossen hatte, ebenfalls zum Freien Clan zu kommen eher von weitem beobachtet. Er wollte sie nicht überfallen. Er wusste, dass es Zeit brauchen würde zu heilen. Er hatte sich öfter mit seinem Sohn Erdfeuer zusammengetan, manchmal auch zusammen mit dessen Gefährtin. Doch jetzt fingen seine Pfoten an zu kribbeln. Dabei würde er noch nicht einmal alleine mit Biberschweif sein. «Bist du bereit? » Er erschrak, als er ihre Stimme plötzlich neben sich hörte. Einen Herzschlag lang verwirrt blinzelnd nickte er und sah sich nach Federfall um, die schon auf die beiden zugetrabt kam. Sie schien äusserst guter Laune zu sein. «Wir werden das Ufer nach Katzenminze absuchen gehen, sie sollte jetzt langsam hoch genug gewachsen sein. « Das Dreiergespann verliess mit der Heilerin an der Spitze das Lager.
Zufrieden beobachtete die schneeweisse Anführerin, wie Rotfeder ihre neue Aufgabe zum ersten Mal ernst nahm, und die Morgenpatrouillen einteilte. Die Nervosität darüber, ob sie wirklich die richtige Entscheidung mit ihr getroffen hatte, legte sich. Sie meinte sogar kurz, ein leichtes Aufblühen in Rotfeders Augen zu sehen. Die letzten Monde waren für sie schwierig gewesen, seit ihr Gefährte Elchhund sich nicht mehr wirklich am Clanleben beteiligte. Er war generell kaum ansprechbar, man wusste nie, ob er einem zuhörte oder nicht. Das musste hart für die rote Kätzin sein. Doch sie hatte ihn nicht aufgegeben. Sie brachte ihm immer noch täglich Beute. Er war inzwischen in den Ältestenbau gezogen. Das war noch Oststerns Idee gewesen. Schneestern vermutete, dass der ehemalige Anführer einfach nicht wollte, dass die anderen Krieger von seiner Laune irgendwie heruntergezogen wurden. Als sie sich sicher war, dass Rotfeder alles im Griff hatte, schaute sie sich im Lager nach einer anderen Aufgabe um. Was das Führen des Clans anbelangte, kannte sie ihren Platz, aber immer, wenn sie gerade nichts Wichtiges zu tun hatte, fühlte sie sich irgendwie ein wenig einsam, seit sie zur Anführerin geworden war. Prärieblüte ihre Schwester war Stolzadler nähergekommen, und die beiden verbrachten viel Zeit miteinander. Ihre Freundin Maisregen war nun in der Kinderstube und hatte mit ihren Jungen alle Pfoten voll. Viele der Krieger, denen sie vorher nah gewesen war, betrachteten sie nun mit ganz anderen Augen schien es ihr und hielten auch respektvollen Abstand. Hiess es im Wahren Clan, dass man alleine war, wenn man Anführer war? Sie wusste, dass Maisregen deswegen Bärenstern zurückgewiesen hatte, als sie dachte, sie würde Anführerin werden. Und auch Oststern hatte nie eine Gefährtin genommen. Immerhin hatte sie noch ihre Mutter. Flatterherz begrüsste sie jeden Morgen immer noch genau so herzlich wie immer. Sie hatte es sich wohl zur Aufgabe gemacht, seit sie klein war, ihren Vater ebenfalls zu ersetzen. Schneestern genoss die Liebe, die ihr in stetigen Wellen entgegen schwappte, wenn Flatterherz bei ihr war. Sie wusste manchmal gar nicht, warum sie so traurig gewesen war früher, dass Schweigemond nichts mit ihr zu tun haben wollte. Sie hätte sich besser auf die Guten Sachen konzentrieren sollen. Ihre Schnurrhaare zuckten ein wenig. Sie würde Maisregen und ihre Jungen besuchen gehen. Sie hatte gerade sowieso nichts Besseres zu tun.
Der Milchgeruch war stark, aber er war am falschen Ort. Sie streckte ihre kleine, feuchte Nase aus. Warum war er nicht vor ihr wie sonst? Sie sog die Luft ein, und musste kurz keuchen. Ein Fell kitzelte an ihrer Schnauze, es war warm und vertraut, aber es war nicht das Fell was Milch gab. Sie stupste das Fell an, und plötzlich durchlief ein unheimliches Kribbeln ihren kleinen Körper. Sie fing an zu zittern. Vor ihren noch verschlossenen Augen tanzten silberne Lichter. Sie nahmen Gestalt an und tanzten um sie herum. Sie fühlte sich glücklich, auch wenn sie keine Milch hatte. Als die Lichter wieder verschwanden, wurde sie von einer überwältigenden Müdigkeit überschwemmt. Das war anstrengend gewesen. Sie drückte sich so fest sie konnte an die warmen Felle und schlief zufrieden ein.
«Ich bin froh, dass du auch beim Freien Clan bist. So fühle ich mich viel weniger allein. » Die gelben Augen der braunen Katze fixierten Schweigemond mit unglaublicher Intensität. Er schaffte es nicht, den Blickkontakt zu halten. Seine Ohren wurden heiss, während er für einen Moment vergass, dass er bereits mehrere Stängel Katzenminze im Maul hatte, als er ihr antwortete, und ihm diese sehr unelegant vom Maul auf die Wiese rieselten. Biberschweif lachte auf und jetzt wurde Schweigemond noch heisser, jedoch diesmal aus Scham. Seit wann benahm er sich wieder wie ein törichter Schüler? Was musste sie von ihm denken? Er erstarrte, als ihr Schweif über seine Flanke strich. Hatte sie ihn gerade berührt? Er dachte, sein Herz müsste ihm aus der Brust springen. Das pochen erfüllte die ganze Luft um ihn herum und war so Ohrenbetäubend, dass er sich fast sicher war, dass Biberschweif es auch hören musste. Statt irgendetwas darauf zu erwidern, stand er einfach Steif wie ein Stock da und starrte vehement auf den Boden, wo seine ausgezehrten Stängel verteilt herumlagen. In seinem Kopf schalt er sich. Warum sagte er nichts? Warum erwiderte er die Berührung denn nicht? War sie nicht alles, was er je gewollt hatte? Am Ende dachte sie jetzt noch er mochte sie nicht mehr. Wie konnte man sich nur so dumm und ungeschickt anstellen?
Da unterbrach Federfalls Stimme seinen Anflug von selbsternannter Dummheit. «Kommt schnell! Whaa das stiiinkt! « Alarmiert sprangen beide Krieger sofort auf und rannten zu der Heilerin, die mit gerümpfter Nase in einigem Abstand zu ihnen am Flussufer stand und auf etwas hinabblickte. Schweigemond stand da und sah auf den stinkenden Körper hinab, der sich am Ufer entlang streckte. Der Todesgeruch musste von der Katzenminze die hier überall wuchs überdeckt worden sein, sonst hätten sie den toten Hund doch schon längst riechen müssen. Federfall blickte die beiden Krieger etwas ratlos an. «Vielleicht sollten wir den Kadaver in den Fluss werfen? Damit er die Kräuter hier nicht verseucht? Warum liegt hier eigentlich ein toter Hund herum? » Biberschweif zuckte ratlos mit den Schultern und blickte zu Schweigemond. «Ich glaube das ist eine gute Idee. «, bedachte er das bereits leicht vor sich hin modernde schwarze etwas, das fast zweimal so gross wie er selber war, auch wenn es ihn bei dem Gedanken daran, es zu berühren würgte. Die drei Katzen waren alle nicht erpicht darauf, doch es musste wohl getan werden. Sie stellten sich in einer Reihe hinter dem Ungetüm auf, und schoben gleichzeitig. Schweigemond versuchte seine Nase so gut es ging Richtung Gras zu recken, um den scheusslichen Gestank nicht direkt einzuatmen. Der tote Körper war schwerer als er aussah, doch er bewegte sich erst langsam, rollte dann auf einmal wie von Geisterhand gezogen, den letzten Rest der Böschung hinab und landete mit einem lauten Platschen im Fluss, wo er mitsamt seinem unangenehmen Geruch davongetragen wurde. Biberschweifs Aufquieken liess den weissen Krieger herumfahren. Er folgte ihrem entgeisterten Blick. Ein winziges schwarzes Bündel lag im Gras. Es war dünn und ausgemergelt, aber bewegte sich, mit noch geschlossenen Augen nach etwas suchend hin und her. Federfall brach nach einigen Herzschlägen die beunruhigende Stille. Der Hund hatte ein Junges… Es ist halb verhungert. « Die Katzen blickten sich unsicher an. Was nun?
Also irgendwie finde ich, das klingt mal wieder nach einer Entscheidung, bei der es nicht wirklich ne gute Entscheidung gibt... Also in den ersten beiden Fällen sind wir Mörder. Weil den Welpen liegen lassen, wen er eh schon am verhungern ist,.. joa da wärs glaub ich noch besser ihn im Fluss zu ertränken. Würde ihm mehr Leid ersparen. Ihm Beute geben, glaube ich einfach von der Beschreibung her nicht, das das klappen würde, ich denke dafür ist er noch zu jung. Aber ihn mit ins Lager nehmen? Der Hund der tot ist wurde als knapp 2 mal so gross wie ne Katze beschrieben. Also jetzt nicht riesig, aber doch nicht zu verachten. Wer sagt denn, dass der tote Hund die muter war? Was wenn die Mutter noch irgendwo in der Gegend ist und nach dem Welpen sucht? Dann hätten die Katzen sicher ein Problem wenn sie ihn ins Lager mitnehmen. Ausserdem was wollen sie im Lager mit ihm machen? Sollen sie ihn etwa grossziehen? xD Das ist immer noch ein potentiell sehr gefährliches Tier für sie, was auch sehr schnell grösser sein wird als die Katzen.
Also irgendwie muss ich sagen, dass ich so viele Mögliche Gefahren sehe beim ins Lager mitnehmen, das sich sogar fast dafür wäre, den Welpen im Fluss zu ertränken (Haut mich nicht) Allerdings beim Gesetz der Krieger steht auch, dass man jungen immer helfen muss...gilt das jetzt auch für andere Spezies?
Sonstige Gedanken zum Kapitel...Sach mal Kooby... Bist du irgendwie verknallt? hahahaha Schweigemonds kleiner Abschnitt ist so akkurat geschrieben, dass ichs richtig mitgefühlt habe xD Ich mag auch den Einblick bei Schneestern. Die Einsamkeit ist mega einleuchtend irgendwie. Weil Anführer werden ja generell sicher mal anders angesehen. Dann kommt mit der SB Geschichte noch dazu, dass die natürlich von klein auf schon ganz anders behandelt werden, weil sie "besonders" sind. Plus sie wissen, dass sie ne längere Lebensspanne haben, und quasi ihre Lieben eh alle überleben. Das muss ja irgendwie Einsamkeit verursachen, wenn man sich das so überlegt. Noch dazu ist Schneestern ja extrem Jung, sie hat ja noch nicht mal ihren ersten Schüler fertig ausgebildet. (Ich frage mich ein wenig warum Oststern nicht mindestens gewartet hat, bis sie das hinter sich hat, das wär ja auch nicht mehr so lange gegangen.) Auf jeden fall merkt man wieder mal, wie viel Gedanken sich Kooby zu all den Charakteren macht.
Ich habe auch das Gefühl, dass man vor allem beim freien Clan irgendwie zu fast jeder Katze so n bisschen Charakter kennt durch die Geschichte, ich glaube der einzige Krieger von dem ich da nichts weiss, ist Klopfrabe. Weil selbst bei denen um die es nicht geht, hat man einige Anhaltspunkte. Nebelkrähe und Nordwind z.B da wissen wir dass sie seit Schüler zusammen sind. Bei Erdfeuer wissen wir, dass er eher kritisch und zynisch ist und kein Blatt vor den Mund nimmt. Von kreidezahn wissen wir, dass er in Weissbüffel verschossen ist usw
das finde ich halt sehr cool. Trotz der kürze der Kapitel merkt man wie talentiert Kooby darin ist, ihren Charaktern leben einzuhauchen. Ich denke bei Richtigen Geschichten, die nicht unterbrochen werden und ne gewisse Länge haben müssen, sticht die Fähigkeit sicher noch mehr hervor.