Kapitel 3Bärenpfote deutete auf die Gruppe Kätzinnen und ging auch schon im Vertrauen dass Glutsilber ihm folgen würde los, um sich ihnen möglichst unauffällig anzuschliessen. Beim Näherkommen erkannte er Flinkreh, Rotfeder, Regenrauch und Frechpfote die miteinander diskutierten. In ihrer Mitte befand sich Windlachen, Bärenpfote war verwirrt. Warum war sie nicht bei ihren Jungen? Die Königin hatte vor etwa drei Monden einen Wurf von sechs Jungen bekommen. Eines war leider nicht am Leben gewesen und selbst Donnervogel hatte nichts für das Junge tun können. es war bereits im Sternenclan, noch bevor es das Licht der Welt erblickt hatte. Doch die anderen fünf Jungen waren gesund und fast schon etwas zu munter langsam für die Königin. Doch auch wenn sie manchmal mal kurz ihren Gefährten bat auf sie aufzupassen, liess sie die Jungen eigentlich nur ungern alleine. Bärenpfote blickte sich suchend um. Feuerluchs war doch am Eingang gewesen, als sie eingetreten waren. Seien scharfen Augen bestätigten seine Vermutung. er konnte also auch nicht bei den Jungen sein. War etwas mit den Jungen geschehen?. Er spitzte die Ohren und setzte sich am Rand der Gruppe hin um auch ja nichts zu verpassen. "Bist du dir denn sicher?" Rotfeders Augen waren gross und sie legte sogar ihre Ohren etwas an, als sie Windlachen befragte. Diese nickte nur. Bärenpfote bemerkte, dass sie etwas zitterte. "Das wäre das erste mal seit mindestens einer Generation, dass so etwas passiert. Geht es deinen Jungen gut?" "Donnervogel hatte sie nicht trennen können, aber sie erlaubt nicht, dass ich bei ihnen bin, bis das schlimmste vorbei ist. Sie kann selber nicht mal zu Graufuchs, sie ist auf sich allein gestellt. das muss so schrecklich sein! Sie muss sich so alleine fühlen. Ich würde ihr so gern helfen." Bärenpfote verstand kein Wort was die Katzen sagten. Er war frustriert, warum konnte nicht einfach jemand sagen, was Sache war? er drehte sich zu seinem freund um, doch der schien genauso ratlos zu sein wie er selber. Er zuckte leicht zusammen, als hinter ihm der Ruf von Oststern erschallte, der die Katzen unter dem Rotstein versammelte. Na endlich. Er verlor keine Zeit und so schien es auch den restlichen Katzen im Clan zu gehen, denn in einigen Herzschlägen, waren sie alle zusammen und starrten wie gebannt hoch.
"Katzen des wahren Clans. Der Sternenclan segnet uns in diesem Mond anscheinend. Gerade hat Graufuchs zwei Junge geboren. Und die beiden haben sich sofort verbunden, kaum dass das zweite auf der Welt war. Das Silver Bond ist so stark, dass es alle Katzen die in der Nähe der beiden lagen, davon eingeschlossen wurden. Die beiden Katzen sind zu grossem vorbestimmt! Donnervogel wartet derzeit vor der Kinderstube, bis das Erwachen des Bandes erlischt und sie zu der neuen Familie hinein kann. Heute Abend werden wir wissen wie wir unsere neuen Silver Bonds ansprechen können." Der schwarze Anführer endete und stieg vom Rotstein hinunter, zu seinem Stellvertreter, welcher unter ihm immer noch leicht nervös die Stellung hielt.
Bärenpfote staunte nicht schlecht. er wusste dass das Erwachen intensiv sein konnte, doch dass es so stark war, dass es alle nahelegenen Katzen einschloss und nichts in ihre Nähe liess, das hatte er auch noch nie gehört. Immerhin wusste er jetzt, wieso Schattenblitz so aufgeregt war. Er musste die ganze Zeit um seine Tochter Graufuchs gebannt haben, die die Jungen ohne Hilfe von Donnervogel zur Welt bringen musste. Glutsilber schien eben so überrascht zu sein wie er. Bärenpfote kannte jedes Detail von Glutsilbers und Qualmsilbers Erwachen. Und er hatte es nie als so ähnlich beschrieben. Die beiden Schüler waren nur einen Mond auseinander und als Glutsilber, Qualmsilber aus der Kinderstube in den Schülerbau nachfolgte, war ihr Band in der ersten Nacht im neuen Bau erwacht. Sie hatten voneinander geträumt und als sie aufgewacht waren, hatten sie die leicht schimmernde Verbindung auch sehen können, die sie beide plötzlich verband. Ihr Erwachen war recht sanft gewesen, laut Glutsilbers Aussage.
Eine graue Kätzin trat zu den beiden Freunden hin. „Warst du den ganzen Nachmittag mit Bärenpfote draussen?“ Sie schien irgendwie etwas beleidigt zu sein. Bärenpfote verdrehte die Augen. „Qualmsilber, Glutsilber gehört dir nicht, nur weil ihr ein Band teilt. Ausserdem war Tiefwasser mit uns Kampfübungen trainieren. Da hättest du bloss wieder gestört.“ Spätestens jetzt war der Blick der jungen Kätzin giftig auf Bärenpfote gerichtet. „du verstehst nicht wie das ist! Also rede nicht so. Du hast ja keine Ahnung. Ich habe Glutsilber nun mal vermisst.“ ein unterschwelliger Trotz schwang in ihrer Stimme mit.“Als ob in dir jemand weg nehmen könnte, selbst wenn er wollte.“, murmelte Bärenpfote und überliess es dann Glutsilber seine Seelen band Gefährtin wieder zu beschwichtigen. Der konnte das sowieso viel besser als alle anderen im Clan. Bärenpfote hatte das Gefühl, dass dieses Eifersuchts- Getue je länger desto schlimmer wurde von Qualmsilber. Bärenpfote hatte sie eigentlich mal gemocht gehabt, doch seit etwa einem Mond war sie oft herrisch. Diese Kätzinnen immer. Bärenpfote sah sich um. Viele der Katzen tummelten sich gerade bei Schattenblitz herum, der allen ausführlich beschrieb, was er vor der Kinderstube gesehen hatte, als es begonnen hatte. Der Schüler hatte aber keinen Lust auf den Andrang so tappte er zu Windlachen hinüber, die ganz in der Nähe der Kinderstube sass und sich mit Flatterherz unterhielt. Als er näher kam, begrüssten ihn die beiden Katzen freundlich. „ich hätte einfach nicht die Maus holen sollen, dann wäre ich jetzt bei ihnen und müsste nicht hier draussen im Ungewissen warten.“ Reue flackerte in den Augen der Königin. „Ach was, sollst du etwa verhungern? Du konntest das doch nicht wissen. Ich bin sicher, es wird sich alles zum guten wenden. „ Flatterherz schmiegte sich an Windlachens Pelz, um ihr etwas Trost zu spenden.
„Du kannst rein kommen Windlachen, es ist vorüber. Deinen Jungen geht es allen gut.“ Donnervogel streckte die Nase aus der Kinderstube. Natürlich liess sich die Königin nicht zwei Mal auffordern und rannte sofort zu ihren Jungen. Bärenpfote schaute Flatterherz an, doch die zuckte glücklich mit den Schultern und lief davon, um Oststern Bescheid zu sagen. Einen Moment lang zögerte der jüngere Schüler, doch dann siegte die Neugier und er trat vorsichtig ebenfalls in die Kinderstube ein. Er wollte es auch sehen. Dort lag Graufuchs, den Schweif um zwei kleine Fellbündel geschlungenen. Sie säuberte gerade den dunkelgrauen Kopf eines der Jungen, während das andere schon um sich herum strampelte. Bärenpfote wagte sich etwas näher heran, da keiner von ihm Notiz zu nehmen schien. Das zweite Junge war recht hübsch. Hellgrau mit einer weissen Unterseite. Vom anderen konnte er ja nicht viel sehen. Zwar waren beide grau, doch ein silbernes leuchten konnte er nicht ausmachen. Da schoss Schnellfluss an ihm vorbei und begrüsste seine Gefährtin liebevoll mit der Zunge. Bärenpfote beobachtete wie die beiden sich ansahen und dann die neuen Silver Bonds benannten. Das dunklere Weibchen sollte Steppensilber heissen und das hellere mit dem weissen Bauch Maissilber. Da die beiden bereits mit dem Bond geboren waren, würde es für sie keine spezielle Zeremonie geben, ausser, dass sie in ein paar Tagen dem ganzen Clan präsentiert werden würden, sobald sie etwas kräftiger geworden waren. Seit vielen Jahren hatte es keine Seelen Bond Gefährten mehr gegeben, die miteinander seit der Geburt verbunden waren. Die beiden würden bestimmt einen wichtigen Platz im Clan einnehmen. Gerade als Bärenpfote daran herum studierte, was alles aus ihnen werden konnte, stiess eine Pfote ihn etwas unsanft von der Seite an. „Was machst du eigentlich hier? Hast du nicht noch irgendwo ein Nest zu erneuern? Los raus.“ Donnervogel sah ihn streng an und machte eine Bewegung in Richtung Ausgang der Kinderstube, als wollte sie ihn raus wischen. Bärenpfote wagte es nicht der uralten Kätzin zu widersprechen und verliess den Bau ohne Widerworte.
Wieder im freien wusste der Kater nicht so recht was er mit sich anfangen sollte. Bestimmt würde Oststern bald noch einmal die Katzen zusammen rufen, um die neuen Namen der beiden Erwachten zu verkünden.
Ps..manchmal steckt mehr dahinter als man denkt...
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