©Koboldstern Mo Okt 09 2017, 15:37 Anführerchen Anzahl der Beiträge : 6019 Anmeldedatum : 16.12.13
| Für unsere Vorfahren und Ahnen war der Wandel von Sonne und Mond, der Wandel der Kräfte in der Natur und im Kosmos eingebunden in den Jahreskreis. Alles lebt, wächst und wandelt sich nach den kosmischen Gesetzen dieses Jahreskreises. Und ein Verständnis dieser Kreisläufe bringt auch zugleich ein Verständnis für das Leben schlechthin. Alles und vor allem man selber war darin eingebunden und hatte seinen Platz. Vorweg muß noch gesagt werden, daß gerade die Kelten eine unglaublich vielschichtige Kultur und Religion hatten, die sehr oft regional verschieden war. Auch ihre Jahrekreisfeste und der keltische Kalender ist davon geprägt. Es gab in der tausendjährigen Geschichte der Kelten und in der vieltausendjährigen Geschichte der Kulturen davor viele unterschiedliche Systeme der Zeiteinteilung. Und je nachdem wurden auch die Feste an unterschiedlichen Fixpunkten festgemacht, was heute in unserer so linearen Denkweise zu vielen Verwirrungen und Meinungsverschiedenheiten führt. Bei den Kelten entstanden diese Feste aus ihrem Eingebundensein in ihr Lebensumfeld, in den Kosmos und die Natur. Sie beobachteten die Sonne und ihren Lauf, sahen, wann sie zu einem bestimmten Zeitpunkt jedes Jahr aufs Neue an der selben Stelle aufging, oder auf eine bestimmte Stelle schien. Und daran erkannten sie den Zeitpunkt ihres Festes. Und das ist auf jeden Fall immer stimmiger als irgendein Datum, das nach einem Kalender gerichtet ist. Die Zeit der Kelten war dehnbar, sie konnte sowohl schnell vergehen oder auch lange verweilen. Das erleben vor allem die Kinder noch so. Und in den Märchen von der Anderswelt wird es auch deutlich beschrieben, wo ein Tag oder eine Nacht Jahre dauern kann. Was wir aber wissen, ist, daß die Kelten die Zeit als Kreis empfanden. - Yul / Wintersonnenwende -21 Dezember:
Das Jahr beginnt im natürlichen Kalender mit der Wintersonnenwende am 21. Dezember. Es ist der kürzeste Tag und die längste Nacht. Ab diesem Zeitpunkt, wenn die Sonne ins Tierkreiszeichen Steinbock eintritt, werden die Tage – wenn auch erst einmal unmerklich – wieder länger. Dieses Fest nannte man früher JUL oder YUL, was soviel wie Rad oder Drehen bedeutet. Das mag daher kommen, dass nach altem Brauch, neben dem Entzünden großer Sonnwendfeuer, auch Feuerräder den Berg hinab gerollt wurden, symbolisch für das Sonnenrad. Es gibt aber auch die Theorie, dass dieser Brauch in Zusammenhang mit einem Kometen steht, der im Chiemgau niedergegangen sein soll und von dem der berühmte Spruch aus den Asterix-Heften, dass der Gallier/Kelte nichts fürchtet, als dass ihm der Himmel auf den Kopf fiele, stammen soll. Es soll sich um einen Streukometen gehandelt haben, der beim Eintritt in die Erdatmosphäre explodierte und so nur in vielen Teilen auf die Erde kam. Der Einschlag soll sich zwischen 2200 und 300 v. Chr. ereignet haben. Es gibt zwar etliche Fakten, die darauf schließen lassen, dass dem so war, jedoch auch weiterhin viele Gegenargumente und somit keinen eindeutigen Beleg. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Einschlages ist jedoch ziemlich hoch, gerade wenn man auch mal bedenkt, wie oft Himmelskörper in den letzten 100 Jahren die Erde getroffen haben und obwohl alle ziemlich klein, doch ziemlich verheerende Auswirkungen hatten.
Auf jeden Fall ist das YUL-Fest ein Fest der Hoffnung, dass nach der Dunkelheit und Kälte wieder lichtvollere und wärmere Tage folgen mögen. Die keltische Wintergöttin Perchta (abgeleitet vom keltischen Wort Peratha, das Licht) symbolisiert diese Zeit. Sie hat zwei Gesichter, eine hässliche Fratze vorne, die den Winter darstellt und ein schönes, sonniges auf der Rückseite, das den Sommer und die Hoffnung auf Wärme und Licht verkörpert. In ihrem Gefolge tanzen die Perchten, zottelige Wesen mit wilden Fratzen, um sie herum. Sie sollen den Wintergeistern Einhalt gebieten. Dieser Perchtenbrauch ist vielerorts auch heute noch in Bayern und Österreich, sowie in namentlichen Abwandlungen im Schwabenland und in der Schweiz, zu finden. So laufen und tanzen zumeist in den Rauhnächten – die ersten 12, 13 oder 16 Tage ab der Wintersonnenwende (darüber gibt es unterschiedliche Meinungen) – meist junge ledige Männer mit Fellkostümen und aufwendig geschnitzten Holzmasken – wie ich sie übrigens auch schnitze – von Haus zu Haus, um die Wintergeister zu vertreiben und Glück und Segen zu bringen.
(Bild Perchtenmasken)
Ein keltische Name dieses Festes ist auch „Alban Arthuan“, was soviel wie „Viertel des Bären“ heißt, also die Regentschaft des „Totem-Tier“ Bär.
Das Wintersonnwendfeuer ist für gewöhnlich ein sehr großes Feuer, denn alle, die sich in dieser Nacht drum herum gesellen, sollen genug Wärme abbekommen und niemand soll frieren. Dieses große Feuer veranschaulicht auch schön den gesamten Jahreslauf. Denn klein fängt es an zu lodern, wächst stetig heran, erreicht irgendwann seinen Höhepunkt (Sommersonnenwende), bricht daraufhin zusammen und entfaltet dann erst seine größte Hitze (Hochsommer). Dann wird es allmählich wieder kleiner wird zum Gluthaufen und am Ende bleibt nur noch Asche. Und doch ist noch genügend Glut da, um es wieder neu zu entfachen..
- Imbolc - 2.Februar:
Imbolc findet am 2. Februar statt, jetzt werden die Tage immer wärmer und heller. Die Sonne bekommt wieder Kraft und ist auch länger zu sehen. Langsam vertreibt sie die Dunkelheit. Wir kehren den Kreis mit einem Besen, um zu zeigen dass das Alte hinausgekehrt wird und das Neue beginnt. Der Name Imbolc bedeutet "im Bauch" und wird auch Candlemas, Oimelc oder Lichtmess (im christlichen Glauben) genannt. Die Natur schläft und erwacht wieder zum Leben im Bauch der Mutter Erde. Der Tag wird auch Tag der Brighid genannt um die Irische Göttin Brigit oder Brid zu ehren. An ihrem Schrein, in der Irischen Stadt Kildare, hielt eine Gruppe von 19 Priesterinnen eine Flamme immer am brennen um sie zu ehren. Sie wird auch Göttin des Feuers genannt und sie ist die Patronin der Schmied-, Dicht- und Heilkunst. Es wurden am Tag der Brighid traditionell heilige Feuer entzündet weil sie das Feuer der Geburt und der Heilung symbolisieren, das Feuer des Schmiedens und der poetischen Inspiration. Die Kirche wandelte diesen Feiertag in Lichtmess, dem Tag an dem alle Kirchen-Kerzen für das kommende Jahr gesegnet werden. Im alten Europa wurde Imbolc mit einer Lichtprozession gefeiert um die Felder vor der Pflanzzeit zu reinigen und zu düngen und den Göttern und Geistern der Landwirtschaft zu danken. Imbolc ist ein guter Tag zum Wahrsagen, mit Tarot, Runen etc. Die Sonne kehrt langsam wieder zurück. Speziell auf den britischen Inseln und in den USA stellen die Leute eine Kerze in jedem Fenster des Hauses auf. Diese Kerze wird am Abend von Imbolc entzündet und dann brennt bis zum nächsten Sonnenaufgang.
Die Symbole von Imbolc sind Stille, Sterne, Wacholder, Feuer und Kerze. Die traditionellen Pflanzen sind Schneeglöckchen, Narzissen, Krokuss und die Eberesche Die Bridh-Kreuze werden geflochten und mit roten Bändern abgebunden und im Dachstuhl gegen Feuer- und an der Haustüre als Schutz aufgehängt.
- Ostara - zw. 20-23 März:
Andere Namen sind Vernal Equinox, Spring Equinox, Oestara, Eostre's Day, Eostre, Rite of Eostre, Equinozio della Primavera (Aridian Strega Wicca Tradition), Alban Eiber (Caledonii Wicca Tradition oder bei den Druiden), Bacchanalia, Festival of the Trees, Lady Day, Baumfest.
Ostara (gesprochen "O-STAR-ah") wird zur Frühlings Tag- und Nachtgleiche, zwischen dem 20. – 23. März gefeiert. Das Datum variert wie bei allen Sonnenfesten, welche sich nach dem aktuellen astronomischen Kalender richtet. Christen zelebrieren ihr Fest- Ostern- fast zur selben Zeit und die Basis liegt wie bei vielen christlichen Festen in der heidnischen Tradition. Der Termin für den Feiertag Ostern richtet sich heute noch- sehr heidnisch- nach dem ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach der Frühlingstag- und Nachtgleiche oder eben Ostara!
Ostara Göttinnen und Götter sind Persephone, Blodeuwedd, Eostre, Aphrodite, Athena, Cybele, Gaia, Hera, Isis, Ishtar, Minerva, Venus, Robin of the Woods, the Green Man, Cernunnos, Lord of the Greenwood, The Dagda, Attis, The Great Horned God, Mithras, Odin, Thoth, Osiris, and Pan.
Dieses Fest ist um die Ankunft des Frühlings zu feiern, wenn das Licht und die Dunkelheit in der Balance liegen aber das Licht an Kraft und Stärke gewinnt. Die Kräfte der weiblichen und männlichen Energie sind ebenfalls im Gleichgewicht. Dieser Tag steht symbolisch für die Wärme und das Licht des kommenden Sommers. Ostara ist ein Fest um die Fruchtbarkeit und die Balance in der Natur zu feiern. Ein Zeitpunkt bei dem alle Elemente in Harmonie zueinander stehen. Eine Zeit des neuen Lebens und der Wiedergeburt und das Ende des Winters.
Symbole die Ostara repräsentieren sind das Ei (für Fruchtbarkeit und Reinigung) und der Feldhase (für Wiedergeburt und Auferstehung), der Neumond, Schmetterlinge und Cocoons. Das Klingeln von Glöckchen, das Pflanzen von Samen in die Erde, das Entzünden von Feuern zum Sonnenaufgang sind weitere Traditionen. Erste Arbeiten im magischen Garten oder Kräuterhexengarten sind an diesem Tag ebenfalls unerlässlich- Ein alter Brauch ist das Abschöpfen des Märzwassers, welches mit Ostara in Verbindung stand. Junge Frauen und Mädchen gingen mit Krügen schweigend zum Fluss, und schöpften das Märzwasser aus den Flüssen, liefen schweigend nach Haus und füllten es in Flaschen ab. Ostara oder eben Märzwasser galt als reinstes, magisches Wasser des Jahres und versprach als Heil-, Segens- und Schönheitselixier manchen Vorteil. Tatsächlich waren die Flüsse nie so klar und rein wie im März, angereichert von den grossen Massen Schmelzwasser. Etwa im 2. Jhd. wurde dies von den Christen als Osterwasser übernommen. Das Osterwasser muss in der Nacht von Samstag auf den Ostersonntag aus einem Bach geschöpft und schweigend nach Hause gebracht werden.
Man pflückt sich einen Strauss Wildblumen auf einer grossen Wiese, bei dem man sich bei jeder Blume während des Pflückens bedankt, ebenso lässt man eine kleine Opfergabe zurück für die Pflanzen und die Erde, wie zum Beispiel etwas Milch oder Honig, oder ein paar Samen eines wildwachsenden Krautes, ein kleiner Stein oder sogar eine Münze. Oder man wählt sich spontan ein Strauss beim Blumenladen aus. Wenn man Zuhause den Strauss in der Vase genau betrachtet und sich der Farben und deren Bedeutung und der gewählten Blumen bewusst wird, erkennt man viel über seine momentane emotionale Situation und die inneren Gedanken. Jede Blume steht für etwas. Hinweise findet man in entsprechenden Büchern oder in sich selber.
Eier zu färben und zu dekorieren ist eine sehr ursprüngliche Tradition zu Ostara. Ein besonders schönes vergräbt man in der Erde als Geschenk an Mutter Gaia oder man wirft es als Opfer ins Ostara Feuer.
- Beltane/Walpurgisnacht - 30 April auf 1. Mai:
Die Walpurgisnacht feiern die meisten in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai. Das ist das "althergebrachte" Datum dieses Festes. Jetzt wird die Kraft der Sonne immer stärker. Beltane ist auch als Cetsamhain (Gegen-Samhain) bekannt weil Beltane im Jahresrad Samhain genau gegenüber liegt. Der Name Beltane ist ein alter Keltischer Name für diesen Sabbat und ist abgeleitet vom Irisch-Gälischen Wort "Bealtaine" oder dem Schottisch Gälischen Wort "Bealtuinn", beide bedeuten "Bel-Feuer". Das Belfeuer bezeichnet das Feuer des Keltischen Gottes des Lichts, Bel, Beli oder Belinus. Er wurde im Mittleren Osten auch zum Gott Baal.
Der Monat Mai ist nach der Göttin Maia benannt, sie war eine griechische Bergnymphe und wurde später als eine der schönsten der Sieben Schwestern, den Plejaden, angesehen. Sie ist auch die Mutter des Hermes. Maias Eltern waren Atlas und Pleione, der Seenymphe.
Beltane war ein ursprünglich ein Keltisches oder Druidisches Fest des Feuers und dabei wurde die Vereinigung der Göttin und des Gehörnten Gottes gefeiert, die Fruchtbarkeit in all ihren Variationen. In Wales, Creiddylad steht in Verbindung mit Beltane und wird die Maikönigin genannt. Der Maibaum (ursprünglich ein phallisches Symbol) und der Maitanz sind Überbleibsel dieses alten Festes.
Früher, bei den Waldhochzeiten verbrachten junge Männer und Frauen die ganze Nacht im Wald um den Sonnenaufgang am ersten Maimorgen zu begrüßen und sie kamen am nächsten Morgen mit Blumen und Blumengirlanden zurück ins Dorf um es zu schmücken. Die Kirche versuchte dieses Treiben zu unterbinden. Lange nach dieser Zeit ersetzte die Kirche das alte heidnische Handfasting durch ihre Form der Heirat. Die Symbole von Beltane sind Feuer, Eiche, Birke, Fichte, und alle Blumen.
Die traditionellen Pflanzen sind Eiche, Birke, Fichte, Weißdorn, Hagedorn, Geißblatt, Waldmeister und einfach alle jetzt blühenden Wildblumen. Flechte einen Kranz aus den im Mai blühenden Blumen und schmücke dein Haus damit.
- Litha/Sommersonnenwende - zw 20-23 Juni:
Sommersonnenwende, Mittsommer, Eichenfest, Alban Heruin (Alwan Eruin oder Alban Geruin (druid.)) Summer Solstice, Tag des "Grünen Mannes"
ca. 21. Juni Fest der Eichen und der Magie Symbole: Eiche und Eichenlaub
Zwischen dem 20. und 23. Juni wird die Göttin Litha verehrt, aber auch andere Mutter- und Sonnengottheiten wie Isis, Cerridwen, Aine of Knockaine (irisch. Feengöttin), Anu, Frigg, Tuatha de Dannan, Lugh, Baldur und noch viele andere werden angerufen. Überall im Land brennen die Sonnenwendfeuer. Die christliche Entsprechung ist die Johannisnacht am 24. Juni.
Es ist der längste Tag des Jahres und markiert im römischen Kalender den Sommeranfang. Das Feuer des Lebens hat seinen Höhepunkt erreicht, ebenso das Licht und die Länge des Tages. Die Göttin, die über das Leben wacht, bittet nun den Gehörnten an ihre Seite, die Verantwortung über das Land mit ihr zu teilen. Der reife Sonnenkönig umarmt die Sommerkönigin mit der Liebe, die auch den Tod bedeutet, da sie so vollkommen ist, dass sich alles in einem einzigen Gesang bewegender Ekstase auflöst. So löst sich der Herr des Lichtes von seinem Selbst und segelt über die dunklen Meere der Zeit, um die Insel des Lichts zu suchen; die Wiedergeburt. Ebenso ist für den Mensch im Laufe des Jahres nun die Zeit der Verantwortung gekommen und sich zu seinen Liebsten in aller Öffentlichkeit zu bekennen, nichts soll mehr in Verborgenheit bleiben. Mittsommer ist mythisch mit dem Schicksal Baldurs, des Sohns der Sonne, verbunden, der wie die Sonne in der höchsten Blüte seines Lebens stirbt. Er wird mit der beginnenden Wiederkehr der Sonne im Winter wiedergeboren werden.
Viele megalithische Stätten sind auf diesen Tag ausgerichtet, so zum Beispiel Stonehenge in Wales und auch die Felsenhöhle auf dem Gipfel der Externsteine im Teutoburger Wald. Heiden aus aller Welt treffen sich an diesen und anderen Stätten, um zu feiern. 2001 war das auch in Stonehenge erstmalig seit einigen Jahrzehnten wieder erlaubt und auch in diesem Jahr ist dort höchstwahrscheinlich ein riesiges Volksfest ebenso wie auch an den Externsteinen.
Die ersten sommerheißen Tage liegen hinter uns, auch gewittert hat es schon ordentlich. Nun macht sich die Sonne wieder auf den Weg ins Winterlager, gönnt uns aber vorher noch den Hochsommer mit den heißesten Tagen. Auch wenn nun die Tage immer kürzer und kürzer werden, steht das Leben in voller Blüte; es soll gefeiert, musiziert, getanzt und geliebt werden, bis tief in die kurze Nacht hinein, bis in die Dämmerung des nächsten Tages.
Dies ist die Zeit der Eichen, der Rose, der Blüten und Stacheln, des süßen Duftes und des Blutes. Die ersten Beeren, in denen die volle Sonnenkraft zu schmecken ist, sind nun reif und wollen zu Sirup oder anderen Leckereien verarbeitet werden. Den Sirup kann man dann herrlich mit Mineralwasser aufgießen. Man kann auch leckere Fruchtbowlen, abgeschmeckt mit Kräutern der Saison, für die Mitfeiernden "zaubern".
Litha-Bräuche: · Die kürzeste Nacht des Jahres wach bleiben · Feuersprung wie schon zu Beltaine · Im Haus und beim Ritual Spiegel aufstellen, um das Sonnenlicht einzufangen · Selbstgebrauten Met ansetzen · Die Bauern steckten am Mittsommertag Arnika rund um ihre Felder, um diese vor Korndämonen zu schützen. · Türkränze binden aus gelben und roten Federn und Blüten, die für Wohlstand und Sexualität stehen · Traditionelles Sammeln und Schneiden von Kräutern , welche über dem Mittsommerfeuer getrocknet werden können
- Lugnasadh/Lammas - 1-August:
Lammas (auch wegen der nun begangenen Getreideernte "Schnitterfest" genannt) ist das Erntedankfest der Hexen. Lammas hat viele Namen, so gibt es auch im Hexen- und Druidentum unterschiedliche Bezeichnungen für ein und den selben Sabbat. Lammas wird ebenfalls Lughnasad/h und das Erste Fest der Ernte genannt.
Diese Sabbate richten sich traditionell, im Gegensatz zu den Sonnenfesten, nach dem Mondstand und so wird Lammas am achten Vollmond des Mondjahres zelebriert. Wiccas feiern Lammas jedoch am 1. August.
Lammas ist das erste Erntefest und markiert den Beginn jener Zeit, in welcher das Korn und das Heu von den Feldern eingefahren wird. Die heißeste Zeit des Jahres ist angebrochen. Mit Opfergaben, wie Brot, Korn, Früchte und Wein wird den Göttern für die Ernte gedankt und für weitere gute Ernten auf einem fruchtbaren Land gebeten. Der Fruchtbarkeitsaspekt der heiligen Vereinigung der Göttin und ihres Gefährten, dem Gehörnten Gott, welche der Ursprung des Lebens ist, wird ebenfalls verehrt.
Lammas ist das Fest des Überflusses und des Leben, aber es markiert ebenfalls die Abnahme der Sonnenstunden, dem Bewusstsein, dass in einigen Monaten der Herbst anbricht, dem man jedoch fröhlich entgegen sieht. Wie sich die Jahreszeiten langsam wechseln ist diese Zeit auch vom Übergang der Muttergöttin zur Greisin und des Könighirschen zum weisen Herrscher geprägt.
An dem von Druiden zelebrierte Lughnasadh werden zu dem noch Schutzrituale zelebriert. An diesem Tag huldigen sie dem keltischen Sonnengott Lugh.
Eine alte Tradition ist es aus Korn eine Puppe, als Symbol der Ernte und der Fruchtbarkeit der Muttergöttin, zu fertigen und mit ihr den Altar zu schmücken. Die Puppe wird bis zum nächsten Jahr aufbewahrt und jene des Vorjahres wird als Glücksbringer verbrannt.
Zu den traditionellen Speisen zählen natürlich selbstgebackenes Brot aus Weizen oder Korn, Nüsse, Wildbeeren, wie Brom- und Himbeeren, Äpfel, Lammbraten und Obstkuchen. Zu den traditionellen Getränken zählen Weine, besonders aus Wildbeeren, Obstsäfte, Ale und Tee aus dem Kraut Mädesüß.
- Mabon - 21-23 September:
Mabon (MAY-bone oder MAH-bawn) ist der Name eines walisischen Gottes und wird als das zweite der drei Erntedankfeste betrachtet. Vorallem auch als Weinfest. Es steht in Verbindung mit Äpfeln als Symbol für das erneuerte Leben. Es ist die Zeit der Mutter aus dem Bild der dreifaltigen Göttin (Jungfrau/MAIDEN- Mutter/MOTHER- Alte/CRONE)
Weitere Namen: Wein Erntefest, Fest von Avalon, Alban Elved (Druid), Alban Elfed (Caledonii), Winter Finding (Teutonic)., Herbst-Sabbat, Herbst-Tagundnachtgleiche, Zweites Erntefest, Entedank, Herbstfest, Fallfest, das Zweite Fest der Ernte
Zu den traditionellen Speisen zählen Kornprodukte, wie Brot, Nüsse, Gemüse, Äpfel, Mais, Kürbisse, Weintrauben und Wurzeln. Zu den traditionellen Getränken zählen Apfelwein und Fruchtsäfte.
Dies ist der Tag an dem die Hexen den Göttern für ihren Schutz und ihre Begleitung danken. Wiederum haben Tag und Nacht die gleiche Länge bei der Herbst-Tagundnachtgleiche. Zur Zeit ist alles im Gleichgewicht, was auch durch das nun vorherrschende Sonnenzeichen, nämlich Waage, symbolisiert wird. Mabon ist ein Sonnenfest, das um den 21.- 23 September herum stattfindet. Es richtet sich nach unseren greorgianischen Kalender. Auch Mabon hat - wie das vorhergehende Lammas am 1. August - den Erntedank zum Thema und wird von den meisten als die letzte Feier des Hexenjahres betrachtet. Ebenso wird im Christentum nun der Erntedank begangen, hierfür wurden so einige Bräuche aus der alten Zeit übernommen.
Die inselkeltischen Druiden nennen das Fest Mea'n Fo'mhair. Sie ehren den "Grünen Mann" den Gott der Vegetation, die Verkörperung der Fruchtbarkeit. Hexen feiern die Göttin in ihrer Gestalt der Mutter und den Gott, der sich auf Tod und Wiedergeburt vorbereitet. Diesen kleinen Sabbat nennen sie auch das Fest von Avalon. Früher wurden an Mabon die Gelübde der Hexen erneuert Bei den Kelten ist das Herbst-Äquinoktium nicht nur ein Moment kosmischer Balance, sondern auch ein Moment der Veränderung. Die Kelten schmückten zu Alban Elfed ihre Türen und Fenster mit Kränzen aus Herbstblumen und Weintrauben. Ein keltischer Brauch gebot, die letzte Garbe nicht zu schneiden, sondern die Halme oben zusammenzubinden und mit Feldblumen zu schmücken, etwa der Baldurblume und anderen Verwandten der Edelkamille, die für die Kelten ein Sinnbild für den weißen Lichtgottes Lugh waren. Man glaubte, dass sich die Kraft eines Feldes während des Abmähens in die noch stehenden Ähren zurückzieht. Mädchen und Schwangere wurden über die geschmückten Ähren gehoben, zur gegenseitigen Segnung von Erd- und Menschenfrucht. Oder man holte die letzte Garbe, feierlich mit Bändern und Blüten geschmückt, auf dem Erntewagen ein. Diese Zeit war dem Herrn des Waldes, geweiht und markierte den Übergang vom Herbst zum Winter. Aus diesem Grund war auch der Hirsch das heilige Tier von Alban Elfed, denn er kann auch während der mageren Wintermonate im Wald überleben.
Jetzt beginnt die Zeit des Lernens und des Geschichtenerzählens, denn die Abende werden länger. Der Sommer ist nun endgültig zu Ende, laut unserem heutigen Kalender beginnt der Herbst. Die Ernte ist vollständig eingefahren, Blätter färben sich, gelbe Stoppelfelder leuchten im herbstlichen Sonnenlicht, und die Zugvögel sammeln sich. Es werden Vorbereitungen für den Winter getroffen. Man kuschelt sich abends gemütlich aufs Sofa, zündet den Ofen oder Kerzen an, denn die Dunkelheit gewinnt in der kommenden Zeit wieder die Oberhand. Wir danken für alles Gute in diesem Jahr. Es ist eine gute Zeit, um eine persönliche Bilanz für das vergangene Jahr zu ziehen. Was hat man erreicht, welche Arbeiten sind abgeschlossen, welche möchte man überhaupt noch weiterführen? Über den Herbst hinweg hat man die Zeit, neue Projekte für das kommende Jahr zu planen.
- Samhain (Halloween) - 31. Oktober auf 1. November:
31. Oktober – Samhain Halloween, Ahnennacht, Fest der Toten, All Hallows Eve, Hallowmass, Samana, Samhuinn, Samonios, The Feast of Sam-fuim, Geimhreadh, Shadowfest (Strega), Martinmas or Old Hallowmas (Scottish/Celtic)
Samhain ist die Nacht, in der die Schleier zwischen den Welten der Lebendigen und der Toten am dünnsten sind. Gleichzeitig das bedeutenste der 8 Jahreskreisfeste. Der Tradition nach, können die Verstorbenen in dieser Nacht frei auf der Erde umherwandeln. Dies ist das wunderbare Geheimnis der Samhain- Nacht: Das Versprechen des Lebens nach dem Tode und der Wiedergeburt. Nachdem wir im Garten der Göttin gespielt haben, heißt uns nun der Gehörnte Gott in seinem Reich willkommen. Die Kelten feierten in dieser Nacht ihr Neujahrsfest. Die irische Göttin Morrigan erschien als Rabe. Sie beherrschte Samhain und segnet die, zu dieser Zeit Geborenen mit Visionen und Kraft. Die Feste der Druiden fanden jeweils 40 Tage nach einer Sonnenwende oder nach einer Tag- und Nachtgleiche statt. Die Nacht auf den 1. November, Samhain, war ihr grösstes Fest. Der Sommer hatte mit dem Tag geendet, der Winter und das neue Jahr fingen erst wirklich mit dem nächsten Tag an. Die dazwischen liegenden 12 Stunden fielen zwischen die Zeiten: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wurden eins.
Die Natur verabschiedet sich vom Sommer. Die Pflanzen trennen sich von ihren Seelen. Im Frühling wird die Seele sich einen neuen Körper suchen - und die Natur wird wieder erwachen. Jetzt aber muss das alte Feuer sterben. So will es die Tradition. Darum wird die Glut mit Eichenlaub überdeckt. Und es wird dunkel und still. Rauch steigt zum Himmel. Der Rauch des Dankes. Dank für das alte Jahr. Der Rauch wird stärker. Da und dort schimmert ein Licht durch und dann: Der Durchbruch des neuen Feuers. Das Hell hat über das Dunkel gesiegt. Neujahr kann beginnen. "Danke für die Gaben des Sommers!" Muss es in dieser Nacht wieder das laute, oberflächliche Treiben des Halloweens sein? Oder für einmal das stille Besinnen auf die wahren Werte des Lebens? Danken wir der Natur und der großen Kraft für die guten Tage mit einem sinnvollen Zeichen und bitten wir für die kommende kalte Zeit, in der wir uns näher sind, als sonst je, um die Wärme in unseren Herzen füreinander.
Symbole: Kessel, Jack o'Lantern, Masken, Feuer und Besen
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